Inhaltsverzeichnis
Werbung
9.3.4
Restrisiko
Zur Gewährleistung der Sicherheit benötigen Sie die Risikobewertungen und Sie müssen die
Restrisiken an dem gesamten mechanischen System ermitteln. Der Hersteller des Systems
sollte die volle Verantwortung für die Risikobewertung und die damit verbundenen Restrisiken
übernehmen. Nachfolgend werden die Restrisiken im Zusammenhang mit
STO/SS1-t-Funktionen aufgelistet. IAI übernimmt keine Verantwortung für durch Restrisiken
verursachte Schäden oder Verletzungen.
Anmerkung: Um PL e der Norm EN ISO 13849-1 und SIL 3 der Norm IEC 61508 zu
entsprechen, muss das Hostgerät die EDM-Signale überwachen. Wenn die
EDM-Signale nicht vom Hostgerät überwacht werden, ist eine Kategorisierung mit
PL c und SIL 1 erforderlich.
(1) STO/SS1-t-Funktionen sind jene Funktionen, welche die Energiezufuhr zum Servomotor
elektrisch, die Verbindung zwischen der Steuerung und dem Servomotor jedoch nicht
physisch unterbrechen. Aus diesem Grund können STO/SS1-t-Funktionen das Risiko
eines Stromschlages nicht eliminieren.
(2) STO/SS1-t-Funktionen sind jene Funktionen, welche die Energiezufuhr zum Servomotor
elektrisch unterbrechen, jedoch den Vorgang der Stopp- oder Bremssteuerung des
Servomotors nicht gewährleisten.
(3) STO/SS1-t-Funktionen gewährleisten nicht, dass der Motor nicht durch eine externe Kraft
oder andere Einflüsse bewegt wird. Die Stromversorgung zum Servomotor sollte bei der
Aktivierung dieser Funktion bei Drehbewegung des Servomotors getrennt werden, jedoch
kann sich der Servomotor aufgrund der Trägheitskraft weiterdrehen. Es ist ein
Sicherheitssystem erforderlich, um vor dem endgültigen Stillstand des Servomotors
Gefahren zu vermeiden.
(4) Der Servomotor sollte sich bei Verwendung auf einer vertikalen Achse aufgrund der
Schwerkraft bewegen. In einem solchen Fall wird empfohlen, die Bremsoption zu wählen.
Es ist auch zu bedenken, dass Bremsschaltung der Steuerung, dynamische Bremse und
Haltebremse nicht die sicherheitsbezogenen Teile sind (siehe nächste Seite).
(5) Lesen Sie die Handbücher für individuelle sicherheitsbezogene Geräte sorgfältig durch,
um die Installation, Verdrahtung und Anpassung ordnungsgemäß durchführen zu können.
(6) Achten Sie darauf, Komponente (Geräte) für die Sicherheitsschaltung zu verwenden,
deren Sicherheit gewährleistet ist oder die den Sicherheitsstandards entsprechen.
(7) Die Sicherheit kann nur dann gewährleistet werden, wenn die Installation oder Anpassung
der sicherheitsbezogenen Komponenten im System abgeschlossen ist.
(8) Achten Sie beim Ersetzen der Steuerung darauf, dass die neue das gleiche Modell ist.
Überprüfen Sie die Spezifikation der Funktionen, bevor Sie das System nach erfolgter
Installation starten.
(9) Achten Sie darauf, dass die Risikobewertung an Geräten oder an dem gesamten System
durchgeführt wird.
(10) Um eine Anhäufung von Fehlern zu vermeiden, wird gemäß der Risikobewertung des
Geräts oder des Systems eine Überprüfung auf Funktionsausfall in einem festgelegten
Zeitrahmen empfohlen.
■ Einmal oder öfter alle drei Monate, um SIL 3 PL e Kat. 3 einzuhalten
■ Einmal oder öfter pro Jahr, um SIL 2 PL d Kat. 3 einzuhalten
221
Werbung
Inhaltsverzeichnis
