Konzepte von Sampling-Oszilloskopen
Abtast- und Erfassungskonzepte
Benutzerhandbuch der Oszilloskop-Baureihe TBS1000C
Bevor ein Oszilloskop ein Signal anzeigen oder messen kann, muss das Signal
abgetastet werden. Mit Sampling (Abtasten) wird der Prozess bezeichnet, bei
dem der Wert der Eingangssignalamplitude in regelmäßigen Abständen gemessen
wird (als „Abtastrate" bezeichnet und in Samples (Abtastungen) pro Sekunde
angegeben), die abgetasteten Signalpegel in Digitalwerte umgewandelt und die
abgetasteten Werte im Speicher abgelegt werden, um einen Signaldatensatz
anzulegen. Das Oszilloskop nutzt die digitalisierten Werte im Signaldatensatz,
um Signale zu erzeugen, anzuzeigen und zu messen. Zu jedem Oszilloskopkanal
gehört ein eigener Signaldatensatzspeicher.
Oszilloskope der Baureihen und TBS1000C nutzen die Abtastung in Echtzeit.
Bei der Echtzeit-Abtastung tastet das Oszilloskop alle abgetasteten Punkte der
Reihe nach ab, digitalisiert sie, legt die abgetasteten Daten im Speicher ab und
wiederholt anschließend den Abtastungs- und Speicherungsprozess.
Mit dem Drehknopf Horizontal Scale (Horizontalskala) können Sie die
Abtastrate (Abtastungen pro Sekunde) ändern. Das Oszilloskop stellt die
Abtastrate automatisch so ein, dass mehr als genügend Abtastungen verwendet
werden, um die Signalinformationen exakt zu erfassen. Die Abtastrate wird am
Bildschirm in der Anzeige für Horizontalposition/Skala permanent angezeigt.
HINWEIS.
•
Die maximale Abtastrate von 1 GS/s ist auf beiden Kanälen verfügbar, wenn
beide Kanäle aktiv sind.
Sie können die Aufzeichnungslänge von Signalen (Anzahl von Abtastpunkten
im Signaldatensatz) zwischen 1.000 Punkten und 20.000 Punkten einstellen. Ein
längerer (größerer) Signaldatensatz ist nützlich, um mehrere Signalzyklen nach
einem interessierenden Signal zu durchsuchen oder um eine große Menge von
Details nur einiger weniger Signalzyklen zu erfassen und das Signal anschließend
mithilfe der Zoom-Funktion nach interessierenden Bereichen zu durchsuchen.
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