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Verspannmoment; Einstellung; Beispiel 1: Statische Kopplung Und Paarweises Verspannen - Siemens SINUMERIK 840DE sl Funktionshandbuch

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TE3: Drehzahl-/Drehmomentkopplung, Master-Slave

8.5 Verspannmoment

8.5
Verspannmoment
Das Verspannmoment ist ein Zusatzmoment, das auf den aktiven Momentenausgleichsregeler
aufgeschaltet wird. Dadurch wird ein mechanisches Verspannen zwischen Achsen innerhalb
eines Master-Slave-Verbundes möglich. Das Verspannen ist nicht nur zwischen der Master-
und einer Slaveachse möglich, sondern auch zwischen zwei Slaveachsen, indem eine der
Slaveachsen zur Bezugsachse für den Momentenausgleichsregler deklariert wird.

Einstellung

Das Verspannmoment wird in Prozent des Nennmoments der Slaveachse eingegeben und ist
sofort wirksam:
MD37264 $MA_MS_TENSION_TORQUE[<Slaveachse>] = <Verspannmoment>
Wie aus der Struktur des Momentenausgleichsreglers ersichtlich (Kapitel
"Momentenausgleichsregler (Seite 259)"), wird das Verspannmoment über ein PT1-Filter
aufgeschaltet. Die Filterzeitkonstanten wird über folgendes Maschinendatum eingestellt:
MD37266 $MA_MS_TENSION_TORQ_FILTER_TIME[<Slaveachse>] = <Zeitkonstante>
Ein Wert für die Filterzeitkonstanten größer 0 aktiviert den Filter.
ACHTUNG
Kein Achsausgleich
Das Aufschalten eines Verspannmoments ohne mechanische Kopplung zwischen Master-
und Slaveachse führt zu Achsbewegungen.
Hinweis
Mindest-Verspannmoment
Ein Mindest-Verspannmoment muss größer als die Haftreibung sein, damit die Flanken sicher
anliegen. Ansonsten gibt es den Fall, dass kein Flankenwechsel erlaubt ist:
● Dann muss die Beschleunigung (+konst. Kräfte) entsprechend limitiert werden, damit die
Kräfte kleiner als das Verspannmoment bleiben.
● Ist die Beschleunigung größer, so ergibt sich eine Momentendifferenz (nicht mehr
gegensinniges Vorzeichen). Die wird bei 50%-Aufteilung aber immer eingehalten.
Verminderung der Motorerwärmung
Zur Verminderung der Motorerwärmung, kann das Verspannmoment für die Zeit des
Stillstandes reduziert werden.

Beispiel 1: Statische Kopplung und paarweises Verspannen

Eine Master-Slave-Anwendung wird so parametriert, dass einer Masterachse drei
Slaveachsen zugeordnet sind und jeweils ein Achspaar mit einem Verspannmoment
beaufschlagt wird. Dadurch muss die Masterachse das Verspannmoment nicht alleine gegen
alle Slaveachsen aufbringen.
Annahme bezüglich Maschinenachsen:
● 1. bis 4. Maschinenachse: AX1, AX2, AX3, AX4
262
Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47433985A AA
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