Radiusprogrammierung - Siemens SINUMERIK 880 Programmieranleitung

05.91

4.2.2.2 Radiusprogrammierung

In vielen Fällen ist die Vermaßung einer Zeichnung so gewählt, daß es günstiger ist, für die
Festlegung der Kreisbahn den Radius B bzw. U anzugeben.
Da die Radiusangabe zusammen mit G02 oder G03 nur innerhalb eines Halbkreises eine
eindeutige Kreisbahn ergibt, muß noch angegeben werden, ob der Verfahrwinkel kleiner oder
größer als 180 Grad sein soll.
Die Radiusangabe erhält demnach folgendes Vorzeichen:
+B/+U: Winkel kleiner oder gleich 180 Grad
–B/–U: Winkel größer 180 Grad
Bei einem Verfahrwinkel von 0 Grad oder 360 Grad ist die Radiusprogrammierung nicht zu-
lässig. Vollkreise müssen mit Interpolationsparametern programmiert werden.
Gibt es für den programmierten Radius keinen Kreis, der durch Kreisanfangs- und Kreisend-
punkt geht, erscheint der Alarm 2048 (Kreisendpunktfehler).
G02 oder G03 bestimmt die Bewegungsrichtung auf dem durch Kreisendpunkt und Inter-
polationsparameter bzw. Radius B oder U bestimmten Kreis.
Beispiel: Radiusprogrammierung
X
30
20
10
W
Beispiel: Radiusprogrammierung
N05 G03 G90 X15 Z60 B15
N10 G02 G90 X30 Z45 B15
Die Bezeichnung für den Radius wird durch
ein Maschinendatum wie folgt festgelegt:
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SINUMERIK 880 (PG)
P1
B
P2
20 40 60
L F
Werkzeug verfährt von P1 nach P2
L F
Werkzeug verfährt von P2 nach P1
vorzugsweise B für Drehmaschinen
und U für Fräsmaschinen
6ZB5 410-0HD01
4 Programmieren von Bewegungssätzen
4.2.2 Kreisinterpolation G02/G03
KM
80 Z
4–11