Siemens SINUMERIK 880 Programmieranleitung Seite 110

4 Programmieren von Bewegungssätzen
4.2.17 Synchronspindel G201/G202
4.2.17 Synchronspindel G201/G202
Die Funktion "Synchronspindel" ist eine Ergänzung.
Die Funktion "Synchronspindel" ermöglicht es, daß sich eine Leit- und eine Folgespindel in
einem einstellbaren Übersetzungsverhältnis hochgenau synchron zueinander drehen. An- und
Abwahl des Synchronbetriebes erfolgen über die G-Funktionen G201 und G202.
Es können zwei Unterbetriebsarten programmiert werden:
• drehzahlsynchron ohne definierten Winkelversatz
• drehzahlsynchron mit definiertem Winkelversatz
Leit- und Folgespindel werden über Maschinenedaten festgelgt. Für die Leitspindel stehen die
normalen Spindelfunktionen zur Verfügung. Die Fahrbefehle und die Bewegungen der
Leitspindel werden an die Folgespindel weitergegeben. Das Übersetzungsverhältnis zwischen
Leit- und Folgespindel wird durch Settingdaten vorgegeben.
Bei angewählter Funktion "Synchronspindel" werden Befehle an die
Folgespindel ignoriert; ist die Funktion nicht angewählt, kann die
Folgespindel als normale Spindel angesprochen werden.
• Anwahl des Synchronbetriebes
G201 S<n>= [A<w>] LF
n: Nummer der Folgespindel
w: Versatzwinkel 0...359,99 Grad;
Eingabefeinheit 0,01 Grad
Die Programmierung eines Versatzwinkels ist optional. Wird kein Versatzwinkel programmiert,
so wird die Unterbetriebsart "ohne definierten Winkelversatz" aktiviert.
Der Name des Winkels (hier A) wird über ein Maschinendatum festgelegt.
• Abwahl des Synchronbetriebes
G202 S<n>=(<Wert>)
n: Nummer der Folgespindel
Wert: Neue Solldrehzahl der Folgespindel
Die Programmierung einer neuen Solldrehzahl für die Folgespindel ist optional. Wird eine neue
Solldrehzahl programmiert, so wird diese nach Auflösen der Kopplung übernommen. Die
aktuelle Drehrichtung wird beibehalten.
Wird keine neue Solldrehzahl programmiert, so werden die aktuellen Istwerte für Drehzahl und
Drehrichtung als neue Sollwerte übernommen.
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Die Bestellkurzangabe lautet: E53
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05.91
6ZB5 410-0HD01
SINUMERIK 880 (PG)