Siemens SINUMERIK 880 Programmieranleitung Seite 65

05.91
4.2.2 Kreisinterpolation G02/G03
Das Werkzeug soll zwischen zwei Punkten der Kontur auf einem Kreis fahren und dabei das
Werkstück bearbeiten.
Zur Berechnung des Verfahrweges führt die Steuerung eine Kreisinterpolation aus.
Die Kreisinterpolation bewirkt die Bewegung des Werkzeugs relativ zum Werkstück
• auf einem Kreisbogen
mit G02 im Uhrzeigersinn,
mit G03 gegen den Uhrzeigersinn,
• um den programmierten Mittelpunkt des Kreises,
• vom Ausgangspunkt auf einer Kreisbahn zum programmierten Endpunkt.
Die Wegbedingungen G02 und G03 sind modal wirksam.
Zur Festlegung des Kreisdrehsinnes wird ein rechtwinkliges Koordinatensystem zugrunde-
gelegt. Die am Kreis beteiligten Achsen stellen die waagrechte und die senkrechte Achse dar.
Befindet sich der Kreis in der Werkzeugkorrekturebene (G16 bis G19), ist der Drehsinn durch
die definierte Ebene festgelegt. Befindet sich der Kreis nicht in der Werkzeugkorrekturebene,
gilt die geschriebene Reihenfolge der Achsadressen:
1. programmierte Achse = waagrechte Achse (Abszisse)
2. programmierte Achse = senkrechte Achse (Ordinate)
Ist nur eine Achse programmiert und befindet sich diese in der Werkzeugkorrekturebene, wird
die dazugehörende 2. Achse automatisch ergänzt. Befindet sich die Achse nicht in der
Werkzeugkorrekturebene, wird Alarm 3006 (Falsche Satzstruktur) ausgegeben.
Die Drehrichtung in den verschiedenen Werkzeugkorrekturebenen (G16 bis G19) ist wie folgt
festgelegt:
Man blickt gegen die Richtung der Achse, die senkrecht auf der Ebene steht. Mit G02 bewegt
sich das Werkzeug im Uhrzeigersinn, mit G03 gegen den Uhrzeigersinn.
G02
Z
Kreisinterpolation
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SINUMERIK 880, (PG)
Y
G02 G03
G18
G02
G03
G17 G19
6ZB5 410-0HD01
4 Programmieren von Bewegungssätzen
4.2.2 Kreisinterpolation G02/G03
G03
X
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