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Achssynchronisation Bei Kanalwechsel G200 - Siemens SINUMERIK 880 Programmieranleitung

01.93
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4 Programmieren von Bewegungssätzen

4.2.16 Achssynchronisation bei Kanalwechsel G200

4.2.16 Achssynchronisation bei Kanalwechsel G200
Falls in der Betriebsart AUTOMATIC oder MDA dieselbe Achse zu unterschiedlichen
Zeitpunkten von zwei oder mehreren Teileprogrammen verfahren wird, stimmt die absolute
Position der Achse nicht mehr mit den jeweiligen Satzendwerten überein. Dadurch kann sich
im Laufe der Programmbearbeitung ein ungewollter Wegversatz ergeben. Diese Problematik
soll anhand des folgenden Beispiels verdeutlicht werden:
%1
Kanal 1
L F
G90 G00 X100
.
.
.
.
.
.
.
G90 X200
L F
Satzendwert: X = 200
In diesem Beispiel stellt sich der Wegversatz folgendermaßen ein:
1. Mit %1 wird in Kanal 1 auf X = 100 verfahren.
2. Nach dem Starten von %2 in Kanal 2 (Synchronisation mit "Programm Start") wird von
X = 100 auf X = 250 verfahren.
3. In Kanal 1 soll auf X = 200 verfahren werden; dort liegt aber noch der
Satzendwert X = 100 vor, so daß um 100 verfahren wird.
4. Damit ergibt sich folgendes Bild:
• absoluter Istwert:
• Satzendwert in Kanal 1:
• Satzendwert in Kanal 2:
Die kanalspezifischen Satzendwerte stimmen nicht mit dem aktuellen Istwert überein; die
Werte für Kanal 1 und für Kanal 2 werden erst bei erneutem "Programm Start" aktualisiert.
Mit der Funktion G200 "Achssynchronisation bei Kanalwechsel" ist es möglich, die Istwerte
der Achse zu aktualisieren und ungewollten Wegversatz zu vermeiden. Dabei ist folgendes zu
beachten:
• Die Funktion G200 muß allein im Satz stehen.
• Die Synchronisation wird erst ausgeführt, wenn alle relevanten Achsen Stillstand erreicht
haben, d. h. das Nahtstellensignal GENAUHALT FEIN ansteht.
• Die Synchronisation wird nur für den Kanal ausgeführt, in dem G200 gestartet worden ist.
• Wird G200 während einer angewählten Transformation für fiktive Achsen programmiert, wird
auf das Nahtstellensignal GENAUHALT FEIN aller Achsen einer BAG gewartet.
• Innerhalb der AUTOMATIC-Unterbetriebsarten TEACH IN, SATZVORLAUF, EINZELSATZ,
UEBERSPEICHERN und PROBELAUFVORSCHUB hat G200 keine Wirkung.
4–50
%2
Kanal 2
.
.
.
.
L F
G90 G00 X250
.
.
.
.
Satzendwert: X = 250
X = 350
X = 200
X = 250
© Siemens AG 1991 All Rights Reserved
05.91
absoluter Istwert
X = 100
X = 250
X = 350
6ZB5 410-0HD01
SINUMERIK 880 (PG)

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Diese Anleitung auch für:

Sinumerik 880 ga2

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