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Achsbewegung Ohne Bearbeitung G00 - Siemens SINUMERIK 880 Programmieranleitung

01.93
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4 Programmieren von Bewegungssätzen
01.93
4.1 Achsbefehle
Hilfsachse
Der Begriff "Hilfsachse" kennzeichnet eine Achse, die nicht zur eigentlichen Werkstückbe-
arbeitung, sondern für die Werkstück- oder Werkzeughandhabung eingesetzt wird (Lader,
Revolver, Magazin usw.).
Hilfsachsen werden im Bearbeitungskanal oder durch einen eigenen NC-Kanal geführt. Sie ent-
halten den Funktionsumfang einer NC-Hauptachse (Linearinterpolation, Kreisinterpolation,
Konturzug, Werkzeugkorrektur usw.).
Die Achsadressen sind innerhalb der verfügbaren Adressen frei wählbar. Durch die Vorzugs-
adresse Q können sie mit einer erweiterten Adreßschreibweise unterschieden werden, z. B.:
Q1, Q2...
Sofern die Hilfsachse nicht als "NC-Achse" im Teileprogramm programmiert wird, kann eine
Synchronisierung zu den NC-Hauptachsen auch über die Anpaßsteuerung realisiert werden.
Wegmessung, Verfahrbereich, Eingabefeinheit, Geometrie- und Lageregelfeinheit entsprechen
einer NC-Achse. Der Vorschub kann abhängig von einem Maschinendatum in mm/min, m/min
oder in inch/min programmiert werden.
Wird die Hilfsachse durch einen eigenen Kanal geführt, so kann kein Konturzug und keine
Werkzeugkorrektur programmiert werden. Die Synchronisierung zwischen NC-Achsen und den
Hilfsachsen wird dann durch die Anpaßsteuerung (Anwenderprogramm) realisiert.
4.1.1

Achsbewegung ohne Bearbeitung G00

Eilgangbewegungen werden durch die Weginformation G00 und durch Angabe des Zielpunktes
programmiert. Der Zielpunkt kann durch Eingabe im Bezugsmaß (G90) oder im Kettenmaß
(G91) erreicht werden.
Der mit G00 programmierte Weg wird mit der größtmöglichen Geschwindigkeit, dem Eilgang,
ohne Bearbeitung des Werkstücks auf einer Geraden verfahren (Geradeninterpolation).
Dabei überwacht die Steuerung die maximal zulässige Achsgeschwindigkeit. Diese Geschwin-
digkeit ist für jede Achse als Maschinendatum festgelegt. Wird die Eilgangbewegung in
mehreren Achsen gleichzeitig ausgeführt, so wird die Verfahrgeschwindigkeit durch den
kleinsten Wert der als Maschinendatum festgelegten Achsgeschwindigkeiten bestimmt. Die
Wegbedingung G00 bewirkt automatisch Genauhalt grob.
Bei der Programmierung von G00 bleibt der unter F programmierte Vorschub gespeichert und
wird z. B. mit G01 wieder wirksam.
4–2
© Siemens AG 1991 All Rights Reserved
6ZB5 410-0HD01
SINUMERIK 880, (PG)

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