Gewindebohren Ohne Geber G63; Gewindebohren Ohne Ausgleichsfutter (Sinumerik 880 Ga2) - Siemens SINUMERIK 880 Programmieranleitung

4 Programmieren von Bewegungssätzen

4.3.4 Gewindebohren ohne Geber G63

4.3.4 Gewindebohren ohne Geber G63
Die Funktion "Gewindebohren ohne Geber"
Sie ist Bestandteil des Spindelpakets E40-E45.
Die Wegbedingung G63 wird zum Bohren von Gewinden mit einem Gewindebohrer im Aus-
gleichsfutter programmiert. Ein Funktionszusammenhang zwischen Spindeldrehzahl und Vor-
schub ist nicht gegeben.
Unter der Adresse S wird die Spindeldrehzahl und unter der Adresse F ein dazu passender
Vorschub programmiert.
Das Längenausgleichsfutter muß die Toleranzen zwischen Vorschub und Drehzahl sowie den
Spindelauslauf nach Erreichen der Position aufnehmen können.
Bei G63 ist der Vorschubkorrekturschalter auf 100 % festgelegt. Abhängig von der Auslegung
der Anpaßsteuerung wird bei "Vorschub Halt" auch die Spindel stillgesetzt. Der Spindeldreh-
zahlkorrekturschalter ist nur wirksam, wenn er über das Maschinendatum freigegeben ist.
G63 kann nur in Sätzen mit Geradeninterpolation G01 angewendet werden.
4.3.5

Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (SINUMERIK 880 GA2)

Die Funktion "Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter"
setzt das Spindelpaket E40-E45 voraus.
Durch diese Funktion können die Ausgleichsfutter, welche beim Gewindeschneiden eingesetzt
werden, eingespart werden. Die Funktion wird mit G-Befehlen an- und abgewählt. Bei der
Anwahl erfolgt eine Umschaltung der Spindel in den Rundachsbetrieb; dabei muß sich die
Spindel bereits in der richtigen Getriebestufe befinden.
G203 Anwahl des Rundachsbetriebs, rechtslauf (selbsthaltend)
G204 Anwahl des Rundachsbetriebs, linkslauf (selbsthaltend)
G205 Wechsel von Rundachsbetrieb auf Spindelbetrieb M05 (Löschstellung)
In Sätzen mit G203/G204 dürfen keine weiteren G-Funktionen, Wegbedingungen oder
Hilfsfunktionen programmiert werden. Rundachse, Zustellachse und Spindeldrehzahl müssen
programmiert werden. Die Rundachse muß vor der Zustellachse programmiert werden. Die
Positionierung der Rundachse erfolgt dabei mit Eilgangsgeschwindigkeit; Nullpunkt-
verschiebung und Werkzeugkorrekturen werden eingerechnet.
Eine Umschaltung mit G203/G204 ist nur aus der Löschstellung (G205) heraus möglich. G205
muß alleine in einem Satz stehen. Nach der Anwahl mit G203/G204 wird der Zyklus L84
programmiert. Die Versorgung des Zyklus erfolgt über die R-Parameter R2 bis R10.
N0080 G203 C45 Z
4-62
ist eine Ergänzung.
Die Bestellkurzangabe lautet E36.
S250
Spindeldrehzahl
Zustellachse
Rundachse mit Winkelangabe
Anwahl Rundachsbetrieb, rechtslauf
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01.93
6ZB5 410-0HD01
SINUMERIK 880, (PG)