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Framedrehung In Werkzeugrichtung - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

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Ausführliche Beschreibung
2.4 Frames
drehen muss, um diese in die Schnittgerade zu überführen, die die gedrehte Ebene mit der
aus der anderen und der dritten Achse aufgespannten Ebene bildet. Mit dieser Definition ist
gewährleistet, dass für den Fall, dass einer der beiden programmierten Winkel gegen Null
geht, die derart definierte Ebene in die Ebene übergeht, die sich ergibt, wenn nur eine Achse
(z. B. auch mit ROT oder AROT) programmiert ist.
Im Bild ist als Beispiel der Fall dargestellt, dass X und Y programmiert sind. Hier gibt Y den
Winkel an, um den man die X-Achse um die Y-Achse drehen muss, damit die X-Achse in die
Schnittgerade überführt wird, die die schräge Ebene mit der X-Z-Ebene bildet.
Entsprechendes gilt für den programmierten Wert von X.
Hinweis
Bei der dargestellten Lage der schrägen Ebene ist der Wert von Y positiv, der von X
dagegen negativ.
Mit der Angabe der Raumwinkel ist die Orientierung des zweidimensionalen
Koordinatensystems innerhalb der Ebene (d.h. der Drehwinkel um den
Flächennormalenvektor) nicht definiert. Die Lage des Koordinatensystems wird deshalb so
festgelegt, dass die gedrehte erste Achse in der Ebene liegt, die von der ersten und dritten
Achse des nicht gedrehten Koordinatensystems aufgespannt wird.
Das bedeutet:
● Bei Programmierung von X und Y liegt die neue X-Achse in der alten Z-X-Ebene.
● Bei Programmierung von Z und X liegt die neue Z-Achse in der alten Y-Z-Ebene.
● Bei Programmierung von Y und Z liegt die neue Y-Achse in der alten X-Y-Ebene.
Wird eine von dieser Voreinstellung abweichende Lage des Koordinatensystems benötigt,
muss eine zusätzliche Drehung mit AROT... ausgeführt werden.
Die programmierten Raumwinkel werden bei der Eingabe abhängig vom Maschinendatum:
MD10600 $MN_FRAME_ANGLE_INPUT_MODE
in die äquivalenten RPY- bzw. Eulerwinkel umgerechnet.
Diese erscheinen auch in der Anzeige.

Framedrehung in Werkzeugrichtung

Mit dem bereits in älteren Softwareständen vorhandenen Sprachbefehl TOFRAME besteht die
Möglichkeit, einen Frame zu definieren, dessen Z-Achse in Werkzeugrichtung zeigt.
Ein vorhandener programmierter Frame wird dabei durch einen Frame überschrieben, der
eine reine Drehung beschreibt. Im vorher aktiven Frame eventuell vorhandene
Nullpunktverschiebungen, Spiegelungen oder Skalierungen werden gelöscht.
Mitunter ist dieses Verhalten störend. Insbesondere ist es oft sinnvoll, eine
Nullpunktverschiebung, mit der der Bezugspunkt im Werkstück definiert wird, beizubehalten.
Es wird deshalb zusätzlich der Sprachbefehl TOROT eingeführt, der im programmierten
Frame nur den Rotationsanteil überschreibt, die übrigen Komponenten aber unverändert
lässt. Die durch TOROT definierte Drehung ist die gleiche wie bei TOFRAME.
TOROT ist ebenso wie TOFRAME unabhängig vom Vorhandensein eines orientierbaren
Werkzeugträgers. Insbesondere ist dieser Sprachbefehl auch bei 5-Achs-Transformationen
verwendbar.
2-106
Grundfunktionen: Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-0BP10-2AA0

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