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Siemens SINAUT ST7 Systemhandbuch Seite 203

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Am Prozess-Typical müssen in diesem Fall die Teilnehmer 2, 3 und 4 entweder explizit als
Partner parametriert werden (das Typical muss dann auch mindestens drei Parameter für
Partner haben, was z.Zt. nicht der Fall ist) oder es wird am Typical gar keine Partner-
Adressierung angegeben. Im letzteren Fall sorgt die TD7-Software automatisch für eine
Übertragung an alle Teilnehmer mit denen eine Verbindung projektiert wurde (mit Hilfe der
SINAUT-Verbindungsprojektierung). Im Beispiel müsste für Teilnehmer 1 sowohl eine
Verbindung mit dem Teilnehmer 2 als auch mit Teilnehmer 3 und 4 projektiert worden sein.
Aufgrund dieser Verbindungsprojektierung ist in der Teilnehmerbuchführung bei Teilnehmer
1 bekannt, dass eine lokale Verbindung mit Teilnehmer 2 besteht sowie eine WAN-
Verbindung mit Teilnehmer 3 und 4, die für beide über die lokale TIM-Baugruppe führt. Die
TD7-Software stellt dann zwei Telegramme zusammen: ein Telegramm, das über den MPI-
Bus an den lokal erreichbaren Partner 2 übertragen wird, und ein Telegramm, das an die
TIM zur weiteren Übertragung übergeben wird. Die TIM prüft ihrerseits, welche Partner ihr in
Verbindung mit Teilnehmer 1 bekannt sind. Aus ihrer Buchführung entnimmt sie, dass dies
Teilnehmer 3 und Teilnehmer 4 sind.
Angenommen, dass das SINAUT-Netz ein Wählnetz ist, wird die TIM das Telegramm
verdoppeln: einmal für Teilnehmer 3 und einmal für Teilnehmer 4. Beide Telegramme
werden dabei von der TIM ergänzt mit der bis dahin fehlenden Ziel-Teilnehmernummer 3
bzw. 4. Anschließend baut die TIM die Verbindung mit Teilnehmer 3 auf und überträgt das
für den bestimmte Telegramm. Danach wird Teilnehmer 4 angewählt, der die für ihn
angelegte Kopie des Telegramms bekommt.
Sollte das SINAUT-Netz ein Standleitungsnetz sein und die TIM bei Teilnehmer 3 ist der
Master für den Aufrufbetrieb (die sogenannte Zentrale-TIM), so kann die TIM des
Teilnehmers 1 keine direkte Übertragung an 3 und 4 durchführen, wie beim Wählnetz. In der
jetzigen Situation muss die Übertragung des für Teilnehmer 4 bestimmten Telegramms
indirekt über die Zentrale-TIM bei Teilnehmer 3 erfolgen. Das zu sendende Telegramm wird
jetzt nicht verdoppelt, sondern wird um zwei Zieladressen ergänzt, und zwar um die 3 und
die 4. Dieses Telegramm wird dann beim nächsten Aufruf an die Zentrale-TIM übertragen.
Die stellt aufgrund der beiden enthaltenen Ziel-Adressen und ihrer Teilnehmerbuchführung
fest, dass eins davon lokal bei ihr zu erreichen ist und das andere Ziel über das
Standleitungsnetz. Die Zentrale-TIM fertigt daher eine Kopie des Telegramms an. Aus dem
Original wird die Zieladresse 4 entfernt und mit der verbleibenden Zieladresse 3 an den lokal
erreichbaren Teilnehmer 3 weitergegeben. Die Kopie bekommt nur die Zieladresse 4, wird
über die Standleitung an die TIM des Teilnehmers 4 übertragen und dann von der an den
Teilnehmer 4 übergeben.
Software
Systemhandbuch, 05/2007, C79000-G8900-C222-06
Softwarepaket SINAUT TD7 für die CPU
3.2 Prinzip der Kommunikation zwischen SINAUT-Objekten
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