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Gira Control 9 KNX Produktdokumentation Seite 99

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4.2.4.3.15 Bedien- und Anzeigefunktion "Zwangsführung"
Mit der KNX Funktion "Zwangsführung" ist es möglich, KNX Aktoren (in der Regel sind es
Schaltaktoren) mit nur einem Bedienelement auf zwei unterschiedlichen Prioritätsebenen
anzusteuern. Durch Verwendung dieser Funktion ist es dem Anwender möglich, Schaltzustände
auch unabhängig einer Normalbedienung zu definieren, um den Aktorkanal auf diese Weise zu
verriegeln. Aktoren, die durch die Funktion "Zwangsführung" angesteuert werden sollen,
müssen über ein 1 Bit Kommunikationsobjekt (in der Regel "Schalten") und über ein 2 Bit Objekt
(in der Regel "Zwangsführung") verfügen. Über das 1 Bit Objekt wird dem Aktor im
Normalbetrieb der gewünschte Schaltzustand ("1" oder "0") mitgeteilt. Über das Zwangsobjekt
kann der Aktor in einer definierten Schaltstellung verriegelt werden. Der Schaltzustand wird
dann direkt durch das Zwangstelegramm vorgegeben. Mit dem ersten Bit (Bit 0) des
Zwangsobjekts wird der aufzuzwingende Schaltzustand angegeben. Mit dem zweiten Bit (Bit 1)
des Objekts wird die Zwangsführung aktiviert oder deaktiviert (siehe folgende Tabelle). Das
Schaltobjekt wird nur im Normalbetrieb ausgewertet. Die Zwangsführung ist dann inaktiv.
Bit 1
Bit 0
0
x
1
0
1
1
Kodierung der 2 Bit Zwangsführung
Die Funktion "Zwangsführung" verfügt in der grafischen Oberfläche über ein Anzeigeelement
und über den Bereich für die Benennung (A), eine Sensorfläche zur Direktbedienung (B) und
einen Anzeigebereich (C), der gleichzeitig Sensorfläche zur Dialogbedienung ist. Aussehen und
Inhalte dieser Bereiche sind in der Konfigurationssoftware parametrierbar. Das Sensorelement
unterscheidet keine kurzen und langen Bedienungen.
Im Zustand Zwangsführung "Deaktiviert" schaltet die Betätigung der Sensorfläche zur
Direktbedienung das Schaltobjekt direkt in die Zustände "AUS" bzw. "EIN". Hierzu werden die
erforderlichen Telegramme über die beiden Kommunikationsobjekte der Funktion (siehe
Seite 100) auf den Bus ausgesendet. Das Anzeigeelement in der Sensorfläche zur
Direktbedienung zeigt, in Abhängigkeit von den Parametrierungen in der
Konfigurationssoftware, den Schaltzustand, der durch die nächste Berührung hergestellt
werden soll. Eine entsprechende farbliche Kennzeichnung sowie die Änderung von
Anzeigetexten ist möglich.
Im Zustand "Zwangsgeführt AN" ist die Zwangsführung eingeschaltet, im Zustand
"Zwangsgeführt AUS" ist die Zwangsführung ausgeschaltet. Die Betätigung der Sensorfläche
zur Direktbedienung ist in beiden Fällen gesperrt. Dies wird durch eine abgedunkelte
Darstellung der Sensorfläche sowie einem dort eingebrachten Verbotssymbol dargestellt. Das
Anzeigeelement in der Sensorfläche zur Direktbedienung zeigt auch hier den Schaltzustand,
der nicht aktiv ist.
Ein Umschalten zwischen den Zuständen „Zwangsgeführt AN" und „Zwangsgeführt AUS" ist nur
über das Dialogfenster (D) möglich, das sich durch Berühren des „Schraubenschlüsselsymbols"
öffnet.
Best.-Nr. 2079 00
Funktion
Deaktiviert
Zwangsgeführt AUS
Zwangsgeführt AN
Software "501411"
Funktionsbeschreibung
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