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Gira Control 9 KNX Produktdokumentation Seite 183

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4.2.4.15.4 Alarmierung
Aktivierung und Deaktivierung eines Alarms
Wenn ein Melder innerhalb eines scharfgeschalteten Bereichs anspricht, oder im
scharfgeschalteten Zustand der Sabotagemelder auslöst oder ein beliebiger Melder als fehlend
erkannt wurde, geht die Meldeanlage in den Zustand "Alarm" über und aktiviert die Innensirene
und zusätzlich bei externer Scharfschaltung auch den optischen Alarmgeber. Dazu werden über
die entsprechenden 1 Bit Kommunikationsobjekte "1"-Telegramme auf den Bus ausgesendet.
Zudem setzt das Gerät über das Objekt "Alarm" ein "1"-Telegramm ab. Dadurch können im Bus
beliebige Schaltfunktionen ausgeführt werden. Zudem überträgt die Meldeanlage über das
14 Byte Objekt "Meldertext Alarm" den Meldertext des Melders, der den Alarm ausgelöst hat.
Die Innensirene ist ein auf Zeit aktivierter Alarmgeber. Die Schaltdauer der Innensirene muss
vom Projektierer der Anlage in der Konfigurationssoftware eingestellt werden. Es sind
Schaltzeiten von 2...255 s projektierbar. Die Meldeanlage deaktiviert die Innensirene
automatisch, wenn die Schaltzeit nach dem Auslösen eines Alarms abgelaufen ist. Der optische
Alarmgeber (z. B. ein Blitzlicht an der Außenseite des Gebäudes) bleibt für die gesamte Dauer
des Alarm-Zustands bis zur Alarmquittierung aktiviert (siehe Abschnitt "Alarmquittierung" weiter
unten).
Ein Alarm und der Melder, der zu dem Alarm führte, wird im Ereignisspeicher des Geräts
protokolliert (siehe Seite 187).
Ein aktiver Alarm kann durch Unscharfschalten am Gerät oder an einer KNX-Schalteinrichtung
abgeschaltet werden. In diesem Fall schaltet das Gerät die Innensirene aus, sofern diese
zeitgesteuert noch nicht automatisch ausgeschaltet wurde, sendet ein "0"-Telegramm über das
Objekt "Alarm" auf den Bus und wechselt in den Zustand "Unscharf nach Alarm". Der optische
Alarmgeber (bei externer Alarmierung) bleibt zunächst noch eingeschaltet.
i Im Falle eines Alarms kann durch das Gerät auch eine E-Mail mit einem vordefinierten Text
abgeschickt werden, sofern die Ethernetfunktionalität des Geräts verwendet wird und ein
E-Mail Konto konfiguriert wurde. Dazu kann das Objekt "Alarm" der Meldeanlage mit dem
Objekt einer Ereignis E-Mail des Geräts durch eine interne oder externe Gruppenadresse
verknüpft werden.
Im Falle eines Alarms wird in der Kopfzeile des Bildschirms ein rotes Dreieck eingeblendet.
Dieses Symbol bleibt auch dann noch sichtbar, wenn ein Alarm - beispielsweise durch eine
Schalteinrichtung - abgeschaltet wurde und sich die Anlage im Zustand "Unscharf nach Alarm"
befindet. Hierdurch können Personen vor Ort am Gerät unabhängig von der sichtbaren
Anzeigeseite leicht erkennen, dass ein Alarm vorhanden ist oder war. Das Symbol in der
Kopfzeile erlischt, nachdem ein Alarm erfolgreich quittiert wurde.
Alarm-Verzögerung / Voralarm
Optional kann für die interne und externe Scharfschaltung eine Alarm-Verzögerung konfiguriert
werden. Eine Alarm-Verzögerung kommt häufig dann zum Einsatz, wenn sich die
Schalteinrichtung (z. B. das Gerät oder ein Tastsensor) im gesicherten Bereich des Gebäudes
installiert ist. In solchen Fällen müssen zutrittberechtigte Personen zunächst in den gesicherten
Gebäudebereich eintreten, wodurch die Schalteinrichtung zum Unscharfschalten nur verzögert
erreicht wird.
Die Alarm-Verzögerung kann in der Konfigurationssoftware durch gleichnamige Parameter
getrennt für die interne und externe Scharfschaltung konfiguriert werden. Es sind
Verzögerungszeiten von 0...255 s parametrierbar. Die Einstellung "0 s" (Voreinstellung)
deaktiviert die Alarm-Verzögerung für die entsprechende Scharfschaltung.
Wenn eine Alarm-Verzögerungszeit im Betrieb der Anlage abläuft, öffnet sich ein Dialogfenster,
in dem die Verzögerungszeit zu Null heruntergezählt wird, wie beim Scharfschalten mit
Scharfschaltverzögerung.
Außerdem kann ein "Voralarm" aktiviert werden. Ein Voralarm wird in Abhängigkeit der
Parameterkonfiguration durch den Piezosummer des Geräts und/oder durch separate
1 Bit Kommunikationsobjekte signalisiert. Während eines Voralarms kann die Anlage durch
zutrittberechtigte Personen unscharfgeschaltet werden, ohne dass es zu einer "echten"
Alarmauslösung kommt. Der Übergang in den Zustand "Alarm" folgt nur dann, wenn während
des Voralarms die Anlage nicht unscharfgeschaltet wurde.
Best.-Nr. 2079 00
Software "501411"
Funktionsbeschreibung
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