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"Monat"
i Die Skalierung der Zeitachse (X-Achse) im Wert-Zeit-Diagramm legt der Anwender beim
Ablesen des Diagramms fest. Hierzu steht in der Diagrammanzeige vor Ort am Gerät eine
Auswahl der folgenden Einstellungen zur Verfügung: "Stunde", "Tag", "Woche", "Monat",
"Jahr".
Abhängig von dieser Einstellung wird die Zeitachse im Diagramm gestaucht oder gestreckt.
Die Einstellung definiert folglich die Anzahl der im Diagramm berücksichtigten Zeitintervalle
und somit auch die Anzahl der sichtbaren Datenwerte.
Beispiel: Die Zeitachse ist auf eine Stunde eingestellt. Es werden die Zeitintervalle der
zurückliegenden Stunde im Diagramm dargestellt. Das Diagramm zeigt dann
beispielsweise 60 Datenwerte eines Datenloggerkanals mit einem Zeitintervall von einer
Minute, sofern in jedem Zeitintervall auch tatsächlich mindestens ein Datenwert
aufgezeichnet werden konnte.
i Wenn innerhalb eines Zeitintervalls kein Telegramm empfangen und ausgewertet werden
konnte, wird das entsprechende Intervall als "ungültig" interpretiert. Im Wert-Zeit-Diagramm
in der Bildschirmanzeige wird dadurch der Kennlinienverlauf unterbrochen. Um diesem
Verhalten vorzubeugen, sollten die Datenwertquellen - beispielsweise
Raumtemperaturregler, Wetterstationen etc. - den Telegramm-Datenwert zyklisch auf den
Bus aussenden mit einer Zykluszeit, die deutlich kleiner ist als das eingestellte Zeitintervall.
Mindestens sollten in einem Zeitintervall zwei Telegramm-Datenwerte empfangen werden.
Die Auswertung der Minimal-, Maximal- und Mittelwerte wird umso genauer, je mehr
Telegramme im Zeitintervall empfangen werden.
Zyklisch Abfragen:
Im Zuge der Datenerfassung können regulär eintreffende Telegramme (ValueWrite) oder auch
Wertantworten einer zyklischen Abfrage (ValueResponse) ausgewertet werden. Die zyklische
Abfrage des Objektwerts kann separat für jeden Datenloggerkanal aktiviert werden. Bei
aktivierter zyklischer Abfrage wird regelmäßig nach Ablauf eines Zeitintervalls ein
Wertlesetelegramm (ValueRead) vom Gerät auf den Bus ausgesendet. Die Datenquelle muss
daraufhin ein Wertantworttelegramm (ValueResponse) zurücksenden. Für eine
ordnungsgemäße Funktion muss dazu am sendenden Objekt der Datenquelle das "Lesen"-Flag
gesetzt sein.
Das Zeitintervall einer zyklischen Abfrage kann in der Konfigurationssoftware definiert werden.
Die Einstellmöglichkeiten richten sich automatisch nach der parametrierten Intervallzeit. Auf
diese Weise ist sichergestellt, dass innerhalb eines Zeitintervalls mindestens einmal ein
Datenwert angefordert wird.
i Das Gerät unterscheidet normale Telegramme (ValueWrite) von Wertantworttelegrammen.
Bei einer aktivierten zyklischen Abfrage werden Wertantworten den Minimal- und
Maximalwerten als auch den Mittelwerten zugeschrieben. Die darüber hinaus eintreffenden
spontanen Telegramme werden in diesem Fall ausschließlich den Maximal- und
Minimalwerten eines Zeitintervalls zugeschrieben.
i Für eine gleichmäßige Mittelwertbildung ist die zyklische Abfrage zu bevorzugen.
Startwert für Differenzbildung festlegen:
Wenn die Datenquelle ein Zähler ist (z. B. Stromzähler, Personenzähler etc.), kann die
Datenanzeige im Wert-Zeit-Diagramm auf Differenzbildung konfiguriert werden. Hierbei wird
eine Differenz zwischen dem zuletzt eingetroffenen Wert des aktuellen Intervalls und dem
letzten Wert des vorhergehenden Intervalls - unabhängig von Minimal-, Maximal- oder
Mittelwerten - gebildet und als Differenzdatenwert angezeigt, sofern das Diagramm auf eine
Differenzanzeige parametriert ist. Die ermittelten Datenwert-Differenzen stellen beispielsweise
bei einem Stromzähler dann direkt die Verbrauchseinheiten innerhalb eines
Erfassungszeitraumes (z. B. Monat oder Jahr) dar.
Damit die Differenzbildung aussagekräftige Anzeigewerte hervorbringt, sollten ausschließlich
Zählwerte als Daten vorliegen, die in eine Richtung (entweder aufsteigend oder absteigend)
gezählt werden. Zudem ist eine Differenzbildung bei Datenwerten, die nicht von Zählern
kommen, in der Regel nicht aussagekräftig und somit nicht praktikabel. Die Differenzbildung
sollte deshalb nur bei Datenkanälen zur Anzeige kommen, die als Objekt-Datentyp "Zähler"
Best.-Nr. 2079 00
Software "501411"
Funktionsbeschreibung
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