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Gira Control 9 KNX Produktdokumentation Seite 130

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4.2.4.6 Szenenfunktion
4.2.4.6.1 Definition und Funktionsweise
Das Gerät kann bis zu 24 interne Szenen verwalten, wodurch jeweils bis zu 32 verschiedene,
auf den KNX wirkende Szenenfunktionen (Aktorgruppen) angesteuert werden können. Die
internen Szenen können sowohl über Bedienfunktionen (siehe Seite 91) als auch über ein
separates Nebenstellenobjekt angesteuert werden. Die Ansteuerung über das
Nebenstellenobjekt - beispielsweise durch einen Tastsensor mit Szenennebenstellenfunktion -
ist nur dann möglich, wenn im Parameterzweig der Szenen bei den globalen
Szeneneinstellungen eine Gruppenadresse mit dem Objekt verbunden ist.
Das Nebenstellenobjekt kann gemäß KNX DPT 18.001 sowohl zum Aufrufen als auch zum
Speichern der Szenen genutzt werden. Die über das Objekt empfangene Szenennummer gibt
vor, welche interne Szene aufgerufen oder abgespeichert werden soll. Die
Konfigurationssoftware weist den angelegten Szenen automatisch Nummern von 1 bis 24 zu.
Andere Szenennummern werden nicht unterstützt.
Das Speichern von Szenenwerten über das Nebenstellenobjekt ist nur dann verfügbar, wenn in
der Konfigurationssoftware im Parameterzweig der Szenen bei den globalen
Szeneneinstellungen die Speicherfunktion freigegeben worden ist.
Im Zuge der Definition in der Konfigurationssoftware werden Szenen (1...24) einer oder
mehreren Szenenfunktion(en) (1...32) zugeordnet. Über die Kommunikationsobjekte der
Szenenfunktionen werden die Szenenbefehle ausgesendet. KNX Aktoren empfangen diese
Befehle und steuern Beleuchtungs- und Beschattungsanlagen situationsbedingt an. Beim
Aufrufen einer Szene sendet das Gerät über die Kommunikationsobjekte der zugeordneten
Szenenfunktionen jeweils ein Telegramm mit dem definierten Szenenbefehl aus.
Szenenfunktionen können jeweils auf die Datenformate "DPT 1.001 (1 Bit Schalten)", "DPT
5.001...5.004 (1 Byte Wert)" oder "DPT 9.001...9.021 (2 Byte Wert)" konfiguriert werden. Die
Anzeigeformate für die Darstellung der Szenenbefehle (Schalten oder Wert) auf der
Szenenseite (siehe Seite 135) sind abhängig vom eingestellten Datentyp ebenso
konfigurierbar.
Sofern Szenenbefehle im Betrieb des Gerätes verändert werden sollen, kann die
Speicherfunktion des Gerätes verwendet werden. Dazu sind zunächst die Aktoren über den
KNX durch lokale Bedienfunktionen oder durch andere Busteilnehmer (z. B. Tastsensoren) so
zu steuern, dass die gewünschten Szenenzustände (Helligkeitswerte oder Behanghöhen etc.)
eingestellt sind. Danach kann die Speicherfunktion einer Szene ausgeführt werden. Hierzu
sendet das Gerät für jede Szenenfunktion eine Leseanforderung an die angesprochenen Aktor-
Kommunikationsobjekte aus und wartet die Antworten ab ("Lesen"-Flags müssen bei den Aktor-
Objekten gesetzt sein!). Sofern die angesprochenen KNX Aktoren einen Zustand
zurückmelden, speichert die Szenenfunktion den zurückgemeldeten Schaltzustand oder Wert
nichtflüchtig ab und ersetzt somit den alten Szenenbefehl der entsprechenden Szenenfunktion.
Werden einzelne Zustände nicht von Aktoren an das Gerät zurückgemeldet, bleiben die
ursprünglichen Szenenbefehle im Gerät unverändert.
i Das Abrufen von Szenen kann kurzfristig zu einer stärkeren Busbelastung führen, speziell
dann, wenn einer Szene viele Szenenfunktionen zugeordnet wurden. Um eine zu hohe
Buslast zu vermeiden, kann im Parameterzweig der Szenen bei den globalen
Szeneneinstellungen eine Verzögerungszeit zwischen Szenentelegrammen (50...500 ms)
parametriert werden.
Das Aussenden von Telegrammen im Zuge der Speicherfunktion erfolgt stets unverzögert.
Die Projektierung der Szenenfunktion in der Konfigurationssoftware besteht im Wesentlichen
aus zwei Schritten...
-
Anlegen und definieren aller erforderlichen Szenenfunktionen (1...32) inkl. Voreinstellung
der Szenenbefehle (siehe Seite 133).
-
Anlegen und definieren aller erforderlichen Szenen (1...24) inkl. Zuordnung zu den
Szenenfunktionen (siehe Seite 133-134).
Best.-Nr. 2079 00
Software "501411"
Funktionsbeschreibung
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