Systemintegration
In Anwendungen mit motorischem Bremsen wird Energie
im Motor erzeugt und an den Frequenzumrichter zurück-
gegeben. Ist diese Energierückspeisung an den Motor nicht
möglich, erhöht sich die Spannung im Zwischenkreis des
Umrichters. In Anwendungen mit häufigem Bremsen oder
hoher Trägheitsmasse kann diese Erhöhung zur
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Abschaltung des Umrichters aufgrund von Überlast führen.
Bremswiderstände dienen zur Ableitung der Energie des
DC-Zwischenkreises im Frequenzumrichter. Die Auswahl
des Bremswiderstands erfolgt anhand seines ohmschen
Widerstands, seiner Verlustleistung und seiner Größe.
Danfoss Bremswiderstände sind in mehreren Ausführungen
erhältlich, zur internen oder externen Montage am
Frequenzumrichter. Bestellnummern finden Sie in
5.2.1 Bestellnummern: Zubehör.
3.4.2.1 Bremswiderstände 10%
Bei Frequenzumrichtern mit der dynamischen Bremsoption
ist ein Bremse IGBT zusammen mit Klemmen 81 (R-) und
82 (R+) in jedem Wechselrichtermodul zum Anschluss an
einen Bremswiderstand vorgesehen.
Zur Verwendung als interner Bremswiderstand:
Bremswiderstand 1750 Ω
10 W/100%
Bremswiderstand 350 Ω 10
W/100%
Tabelle 3.10 Bremswiderstände 10%ver
3.4.2.2 Bremswiderstand 40%
Eine externe Anbringung des Bremswiderstand bietet die
Vorteile, dass der Widerstand basierend auf Anwendungs-
anforderungen ausgewählt wird, die Energie aus dem
Schaltschrank heraus leitet und den Frequenzumrichter vor
Überhitzung schützt, falls der Bremswiderstand überlastet.
Nr. 81 (optionale
Funktion)
R-
Tabelle 3.11 Bremswiderstände 40%
•
Das Verbindungskabel zum Bremswiderstand
muss abgeschirmt sein. Schließen Sie die
Abschirmung mit Kabelschellen am Metall-
gehäuse des Frequenzumrichters und am
Metallgehäuse des Bremswiderstands an.
•
Dimensionieren Sie den Bremskabelquerschnitt
passend zum Bremsmoment.
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®
VLT
Decentral Drive FCD 302 Projektierungshandbuch
Zum Einbau in einem Installations-
kasten unter Motorklemmen
Zum Einbau in einem Installations-
kasten unter Motorklemmen
82 (optionale
Bremswiderstands-
Funktion)
klemmen
R+
MG04H103 - VLT
3.4.3 Besondere Betriebsbedingungen
Unter einigen besonderen Bedingungen, bei denen der
Betrieb des Frequenzumrichters schwieriger ist, muss
Leistungsreduzierung berücksichtigt werden. Bei
bestimmten Bedingungen muss die Leistungsreduzierung
manuell erfolgen.
Unter anderen Bedingungen führt der Frequenzumrichter
bei Bedarf eine Leistungsreduzierung durch. Dies soll die
richtige Leistung in kritischen Phasen sicherstellen, in
denen die Alternative eine Abschaltung sein könnte.
3.4.3.1 Manuelle Leistungsreduzierung
Manuelle Leistungsreduzierung müssen Sie in folgenden
Fällen in Betracht ziehen:
•
Luftdruck – relevant für Installationen in
Höhenlagen über 1 km
•
Motordrehzahl – bei Dauerbetrieb mit niedriger
Drehzahl in Anwendungen mit konstantem
Drehmoment
•
Umgebungstemperatur – relevant für
Umgebungstemperaturen über 50 °C
Fragen Sie Danfoss nach dem Anwendungshinweis mit
Tabellen und weiteren Erläuterungen. An dieser Stelle wird
nur der Betrieb mit niedrigen Motordrehzahlen
beschrieben.
3.4.3.2 Automatische Leistungsreduzierung
Der Frequenzumrichter prüft ständig, ob kritische Werte
vorliegen:
•
Kritisch hohe Temperatur an Steuerkarte oder
Kühlkörper
•
Hohe Motorbelastung
•
Hohe Zwischenkreisspannung
•
Niedrige Motordrehzahl
Als Reaktion auf einen kritischen Wert passt der Frequen-
zumrichter die Taktfrequenz an. Bei kritisch hohen internen
Temperaturen und niedriger Motordrehzahl kann der
Frequenzumrichter ebenfalls den PWM-Schaltmodus auf
SFAVM setzen.
HINWEIS
Die automatische Leistungsreduzierung erfolgt anders,
wenn 14-55 Ausgangsfilter auf [2] Sinusfilter programmiert
ist.
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ist eine eingetragene Marke von Danfoss