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SEW-Eurodrive MOVIMOT DRN DFC Serie Produkthandbuch Seite 224

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Projektierung Funktionale Sicherheit
6
Datenaustausch mit übergeordneter Steuerung
6.7.6
Flankenauswertung der F-DI-Prozessdaten
6.7.7
Reaktion bei Abbruch der sicheren Kommunikation
224
Produkthandbuch – MOVIMOT
Beachten Sie bei der Flankenauswertung der F-DI-Prozessdaten in der übergeordne-
ten Steuerung für sicherheitsrelevante Funktionen folgende Punkte:
Es darf nur die 0 → 1 Flanke verwendet werden. Die Flanke 1 → 0 darf nicht ver-
wendet werden, da sie beim Übergang in den sicheren Zustand jederzeit auftreten
kann, z. B. bei einem erkannten Fehler oder einer Leitungsunterbrechung.
Die übergeordnete Steuerung darf die Flanke nur auswerten, wenn das Prozess-
datenbit von 0 auf 1 wechselt und der "Qualifier Prozessdaten" sowohl für den
Wert "0" des Prozessdatenbits als auch für den Wert "1" des Prozessdatenbits auf
"OK" (logisch 1) steht. Falls er auf "Fehler" (logisch 0) steht, muss die Flanke igno-
riert werden.
Es ist sichergestellt, dass alle in der übergeordneten Steuerung ausgewerteten
Flanken auch tatsächlich an der F-DI-Eingangsklemme vorlagen.
Es kann nicht sichergestellt werden, dass alle Flanken, die an der F-DI-Eingangs-
klemme auftreten, durch die übergeordnete Steuerung erkannt werden. Dies ist
besonders zu beachten bei einem Defekt in der Sicherheitsoption oder der Verka-
belung.
Wenn bei einem Ausfall der sicheren Prozessdatenkommunikation die "Fehlerreaktion
Sichere Kommunikation" nicht aktiviert ist, werden alle Prozessdatenbits mit dem Er-
satzwert "0" überschrieben und verarbeitet. Das bedeutet, alle freigegebenen Sicher-
heits-Teilfunktionen (inklusive der Sicherheits-Teilfunktion STO) werden aktiviert. Dies
kann zu einem ruckartigen Stopp der Anlage führen.
Mit aktivierter "Fehlerreaktion Sichere Kommunikation" kann die Fehlerreaktion "SS1"
eingestellt und die entsprechende SSx1- oder SSx2-Instanz gewählt werden.
Vor dem ersten Aufbau der sicheren Prozessdatenkommunikation sind alle Prozess-
datenbits auf den Ersatzwert "0" gesetzt. Nachdem die sichere Prozessdatenkommu-
nikation aufgebaut ist und wieder ausfällt, wird das Prozessdatenbit der eingestellten
SSx-Instanz auf "0" gesetzt. Die weiteren Prozessdatenbits der STO-, SDI- und SLS-
Funktion behalten den letzten Wert bei. Alle anderen Prozessdatenbits werden auf "0"
gesetzt. Nachdem die SSx-Rampe den Endzustand STO erreicht hat, werden alle
Prozessdatenbits auf "0" gesetzt.
Bei aktivierter "Fehlerreaktion Sichere Kommunikation" verlängert sich bei einem Ab-
bruch der Kommunikation die Reaktionszeit bis zum Aktivieren der Sicherheits-Teil-
funktion STO um die Zeiten der parametrierten SSx-Instanz.
®
advanced DFC

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Diese Anleitung auch für:

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