iC7-Automation Frequenzumrichter
Projektierungshandbuch
ÜBERMÄSSIGE WÄRME UND SACHSCHÄDEN
Überstrom kann zu übermäßiger Wärme im Umrichter führen. Bei fehlendem Überstromschutz besteht die Gefahr von Feuer und
Sachschäden.
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Bei Anwendungen mit mehreren Motoren benötigen Sie zwischen Frequenzumrichter und Motor zusätzliche Schutzgeräte,
z. B. einen Kurzschlussschutz oder einen thermischen Motorschutz.
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Der Kurzschluss- und Überspannungsschutz wird durch Sicherungen am Eingang gewährleistet. Wenn die Sicherungen nicht
Bestandteil der Lieferung ab Werk sind, müssen sie vom Installateur als Bestandteil der Installation bereitgestellt werden.
Angaben zu den Sicherungen finden Sie in der produktspezifischen Dokumentation.
Je nach Kritikalität der Überhitzung können unterschiedliche Überwachungsverfahren eingesetzt werden:
•
Integrierte elektronische thermische Motorüberwachung
•
Externe angeschlossene Sensoren (Pt-, Ni-, PTC- oder KTY-Sensoren)
Weitere Informationen zum Konfigurieren der Funktionen finden Sie in dem Applikationshandbuch.
Funktion „Elektronisches Thermorelais"
Das elektronische Thermorelais (ETR) schützt den Motor vor thermischer Überlastung, ohne dass ein externes Gerät angeschlossen
werden muss. Dazu wird die Motortemperatur basierend auf der aktuellen Last und Zeit geschätzt.
Die ETR-Funktion erfüllt die relevanten Anforderungen von UL 61800‑5‑1, einschließlich der Anforderung bezüglich thermischer Si-
cherung, und gewährleistet ein Schutzniveau der Klasse 20.
SACHSCHÄDEN
Ein Motorüberlastschutz ist in der Werkseinstellung nicht enthalten. Die ETR-Funktion bietet einen Motorüberlastschutz der
Klasse 20. Wird die ETR-Funktion nicht eingestellt, ist kein thermischer Motorüberlastschutz aktiviert und bei einer Motorüberhit-
zung kann es zu Sachschäden kommen.
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Aktivieren Sie die ETR-Funktion. Weitere Informationen finden Sie in der Anwendungsanleitung.
Extern angeschlossene Sensoren
Die Überwachung kann über Analogeingänge oder Digitaleingänge auf der E/A-Karte oder mit optionalen Funktionserweiterungen
erfolgen. Die Fühler müssen entweder doppelt isoliert sein oder über eine verstärkte Isolierung zwischen Motor und Antriebssteuer-
ung verfügen.
Über den Analogeingang kann die Temperatur mit externen Sensoren gemessen werden.
Die Verwendung eines Digitaleingangs ermöglicht die Überwachung mit einem PTC-Sensor. Der PTC muss von 24 V DC an den Digi-
taleingang angeschlossen werden.
11.5 Erwägungen zu Leistungskabeln
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl von Leistungskabeln Folgendes:
•
In Bezug auf Querschnitte und Umgebungstemperaturen müssen alle Leitungen lokale und nationale Vorschriften erfüllen.
•
Die Frequenzumrichter sind für die Verwendung mit Kupferkabeln mit einer Nenntemperatur von 70 °C (158 °F) für die Bau-
größen bis Fx07 ausgelegt. Für Fx08–Fx12 empfiehlt sich ein Kupferkabel mit einer Nenntemperatur von 90 °C (194 °F). Sofern
nicht anders angegeben, entspricht die Umgebungstemperatur des Frequenzumrichters dem Nennwert des Kabels.
•
Aluminiumkabel können ab 35 mm
schicht und Auftragen von Vergussmasse gesichert werden.
•
Für die Baugrößen FA02–FA05 werden Kabelschuhe für den Schutzleiter benötigt.
Für weitere Informationen zur Dimensionierung der Leistungssteckverbinder siehe
gelten sowohl für Massiv- als auch für Litzenkabel.
11.5.1 Drehmomentanforderungen
Die Anschlüsse müssen mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden. Siehe
112 | Danfoss A/S © 2023.05
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verwendet werden. Ordnungsgemäße Anschlüsse müssen durch Entfernen der Oxid-
Allgemeine Hinweise zur
elektrischen Installation
8.5
Leistungssteckverbinder. Die Abmessungen
Tabelle 56
und
Tabelle
57.
AJ319739940640de-000301 / 136R0269