iC7-Automation Frequenzumrichter
Projektierungshandbuch
legen oder einen Mindestabstand von 200 mm (7,9 in) einhalten. Für eine optionale Abschirmung müssen beide Enden der abge-
schirmten Steuerleitungen mit dem Schirm verbunden sein.
Halten Sie z. B. 24-V-Signalkabel von 110-V- oder 230-V-Signalen von Relais fern.
Ist der Frequenzumrichter an einen Thermistor angeschlossen, müssen die Leitungen abgeschirmt und verstärkt/doppelt isoliert
sein. Wir empfehlen eine 24-V-DC-Versorgungsspannung.
Für Kommunikationszwecke und Befehls-/Steuerleitungen ist der jeweilige Protokollstandard zu befolgen. Ethernet kann beispiels-
weise abgeschirmt (STP) verwenden.
11.4 Überlegungen zur Motorinstallation
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl eines Frequenzumrichters die folgenden Aspekte:
•
Drehmomentgrenzen: Bei der Regelung eines Motors durch einen Frequenzumrichter lassen sich für den Motor Drehmoment-
grenzen festlegen. Die Auswahl eines Frequenzumrichters mit einem Scheinleistungsnennwert, der mit dem Nennstrom oder
der Nennleistung des Motors übereinstimmt, sorgt für einen zuverlässigen Antrieb der erforderlichen Last. Eventuell ist jedoch
eine zusätzliche Reserve notwendig, um eine gleichmäßige Beschleunigung der Last zu ermöglichen und für gelegentliche Spit-
zenlasten vorzusorgen.
•
Nennstromwerte des Frequenzumrichters und des Motors. Die Nennleistung ist nur ein grober Richtwert.
•
Korrekte Betriebsspannung.
•
Stellen Sie sicher, dass der Motor der maximalen Spitzenspannung an den Motorklemmen standhält.
•
Erforderlicher Drehzahlbereich: Ein Betrieb oberhalb der Motornennfrequenz (50 Hz oder 60 Hz) ist nur bei reduzierter Leis-
tung möglich. Der Betrieb bei niedriger Frequenz und hohem Drehmoment kann zu einer Überhitzung des Motors aufgrund
mangelnder Kühlung führen.
•
Leistungsreduzierung: Synchronmotoren erfordern eine Leistungsreduzierung, in der Regel um das 2–3-Fache, da der Leis-
tungsfaktor und damit der Strom bei niedriger Frequenz hoch sein kann.
•
Überlast-Performance: Der Frequenzumrichter begrenzt den Strom schnell auf 160 % oder 200 % des vollen Stroms. Ein Stand-
ardmotor mit fester Drehzahl verträgt diese Überlasten.
•
Anhalten des Motors: Wenn es erforderlich ist, den Motor rasch anhalten zu können, sollte die Verwendung eines Bremswider-
stands in Betracht gezogen werden (wählen Sie Bremsanschlüsse auf iC7 Frequenzumrichtern), um die Energie aufzunehmen.
•
Die Drehrichtung beim Anschluss an die Ausgangsklemmen U-V-W des Frequenzumrichters entspricht den Spezifikationen von
NEMA MG1 und IEC 60034‑8. Stellen Sie die korrekte Drehrichtung in der Endanwendung sicher, um eine potenzielle Gefahren-
situation zu vermeiden. Wenn nur eine Drehrichtung erforderlich ist, wird empfohlen, den Frequenzumrichter so zu parametrie-
ren, dass er nur in der entsprechenden Richtung arbeitet.
INDUZIERTE SPANNUNG
Eine von nebeneinander verlegten Motorausgangskabeln induzierte Spannung kann die Gerätekondensatoren aufladen, selbst
wenn das Gerät ausgeschaltet, gesperrt und verriegelt ist. Wenn Motorausgangskabel nicht separat verlegt oder keine abge-
schirmten Kabel verwendet werden, kann dies zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen!
-
Verlegen Sie Motorkabel separat oder verwenden Sie abgeschirmte Kabel.
-
Sperren/verriegeln Sie alle Frequenzumrichter gleichzeitig.
Die Grundlagen zum Schutz der Motorisolation und der Lager in Frequenzumrichtersystemen finden Sie in
und
11.4.4
Lagerströme.
11.4.1 Unterstützte Motortypen
Die iC7 Frequenzumrichter sind kompatibel mit:
•
AC-Asynchronmotoren
•
Synchrone Permanentmagnetmotoren
Die Frequenzumrichter sind motorunabhängig und können an Motoren aller Marken angeschlossen werden. Anweisungen zum
Einstellen von Motoren finden Sie in der entsprechenden Anwendungsanleitung.
Für detaillierte Informationen zu den unterstützten Motortypen wenden Sie sich an Danfoss.
110 | Danfoss A/S © 2023.05
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Allgemeine Hinweise zur
elektrischen Installation
11.4.3 Motorisolation
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