8.6
Gerät mit PROFINET in Betrieb nehmen
8.6.1
PROFINET IO-Gerätemodell
Die technischen Eigenschaften von PROFINET IO-Feldgeräten (PROFINET IO Device) werden
über ihre Gerätebeschreibungsdatei, die GSDML-Datei, definiert. Ein PROFINET IO-Gerät be-
steht allgemein aus 1...n Slots, die wiederum 1...n Subslots enthalten können. Subslots sind
Platzhalter für Submodule und stellen die Schnittstelle zum Prozess her. Submodule können
Parameter, Daten und Diagnosen enthalten.
Der Slot 0 ist immer reserviert als „Device Access Point" (DAP). Der DAP enthält die physikali-
sche Schnittstelle zum Ethernet-Netzwerk und repräsentiert das Gerät. Die übrigen Slots und
Subslots dienen der Darstellung der weiteren Gerätefunktion. Die Aufteilung obliegt den Her-
stellern von Feldgeräten. Nicht alle Slots bzw. Subslots müssen einen physikalischen Bezug auf-
weisen. Die Belegung der Slots und Subslots und damit die Zuweisung von Funktionen (Be-
triebsart, Diagnose etc.) erfolgt in der Konfigurationssoftware des PROFINET-Controllers. Dieses
Gerätemodell bietet Herstellern die Möglichkeit, dezentrale Feldgeräte modular und flexibel
auszulegen. Anwender können dezentrale Feldgeräte flexibel konfigurieren.
Abb. 30: TIA-Portal – Belegung der Slots und Subslots am Beispiel eines TBEN-S1-8DXP
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