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Antriebslogik - ABB DCS 400-Serie Handbuch

Dcs thyristorstromrichter für gleichstrom-antriebssysteme 20 bis 1000 a 9 bis 522 kw
Inhaltsverzeichnis

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4.4 Antriebslogik

Die Antriebslogik steuert das Ein- und Ausschalten
des Stromrichters und des Motors und schützt beide
in Ausnahmesituationen, sowie im Fehlerfall oder bei
Nothalt. Von ihr werden das Hauptschütz, die Lüfter
und die Feldversorgung geschaltet. Die Antriebslogik
arbeitet grundsätzlich flankensensitiv, d.h. bei Si-
gnalwechseln von 0 nach 1 bzw. 1 nach 0.
Ein- und Ausschalten
Die Hauptbefehle zum standardmäßigen Ein- und
Ausschalten des Antriebes sind der Ein- und der
Freigabe-Befehl. Nachfolgend ist das Ein- und Aus-
schaltverhalten mit Fabrikeinstellung beschrieben.
Einschalten
Nach dem Einschalten der Elektronikversorgung (oder
nach einem Fehler) müssen der Ein- und der Freiga-
be-Befehl zuerst auf „0" zurückgesetzt werden, ehe
die Logik die Einschaltbefehle akzeptiert.
Mit der steigenden Flanke des Ein-Befehls werden
das Hauptschütz, die Lüfter und die Feldversorgung
eingeschaltet und der Stromrichter synchronisiert sich
aufs Netz.
Mit der steigenden Flanke des Freigabe-Befehls
(Starten des Antriebes) wird der Rampengenerator,
der Strom- und Drehzahlregler freigegeben und der
Antrieb beschleunigt an der mit BeschleunRampe
(5.09) eingestellten Rampe auf den Drehzahlsoll-
wert.
Der Freigabe-Befehl kann gleichzeitig mit dem Ein-
Befehl geschaltet werden.
Ausschalten
Mit der fallenden Flanke des Freigabe-Befehls (Stop-
pen des Antriebes) und StopReaktion (2.03) = Ram-
pe bremst der Antrieb an der mit VerzögRampe
(5.10) eingestellten Rampe, bis die mit Stillstand-
Drehz (5.15) eingestellte Drehzahl unterschritten ist.
Danach werden Strom- und Drehzahlregler gesperrt.
Wird bei StartReaktion (2.09) = Flieg Start während
des Stoppvorganges der Freigabe-Befehl wieder ein-
geschaltet, so beschleunigt der Antrieb wieder, unab-
hängig von der gewählten StopReaktion (2.03).
Wird bei StartReaktion (2.09) = Flieg Start der
Antrieb nur mit dem Ein-Befehl abgeschaltet (Freiga-
be = 1), so ist zum erneuten Einschalten nur die
steigende Flanke des Ein-Befehls erforderlich. Ist der
Antrieb hierbei noch nicht zum Stillstand gekommen,
so wird von der Ist-Drehzahl aus beschleunigt.
Mit der fallenden Flanke des Ein-Befehls werden die
Impulse gesperrt, 200 ms gewartet, das Hauptschütz,
die Lüfter und die Feldversorgung ausgeschaltet und
damit der Antrieb vom Netz getrennt. Dieser Befehl ist
auch wirksam, wenn der Antrieb läuft, gerade ab-
bremst oder bereits zum Stillstand gekommen ist.
II K 4-24
3ADW000095R0703_DCS400_Manual_d_g
Übersicht Software
Abweichendes Ein- / Ausschaltverhalten
Abweichend von der Fabrikeinstellung können mit
StopReaktion (2.03) weitere Abschaltarten gewählt
werden:
Bei StopReaktion (2.03) = Stromgrenze wird der
interne Drehzahlsollwert auf 0 Upm gesetzt und der
Antrieb bremst über den Drehzahlregler an der Mo-
menten- bzw. Stromgrenze ab. Dafür ist ein vorheri-
ger Abgleich des Drehzahlreglers erforderlich. Nach
Erreichen der Minimaldrehzahl werden die Impulse
gesperrt, das Hauptschütz, die Lüfter und die Feld-
versorgung werden ausgeschaltet und damit der
Antrieb vom Netz getrennt.
Bei StopReaktion (2.03) = austrudeln werden die
Impulse gesperrt und der Antrieb trudelt ungeführt
aus.
Wird bei StartReaktion (2.09) = Start ab n=0 wäh-
rend des Stoppvorganges der Freigabe-Befehl wie-
der eingeschaltet, so bleibt dieser wirkungslos, d.h.
der Antrieb läuft mit Erreichen der Minimaldrehzahl
nicht wieder von selber an. Erst wenn der Freigabe-
Befehl im Stillstand aus- und wieder eingeschaltet
wird, kann der Antrieb erneut gestartet werden.
Ausschalten mit Nothalt
Außer mit Ein oder Freigabe kann der Antrieb mit
dem Befehl Nothalt gestoppt werden Mit den ab
Fabrik eingestellten Werten läuft dies wie folgt ab:
Mit der fallenden Flanke des Befehls Nothalt wird die
Warnung Nothalt (A09) generiert. Gleichzeitig bremst
der Antrieb an der mit Nothalt Rampe (5.11) einge-
stellten Rampe ab, bis die mit StillstandDrehz (5.15)
eingestellte Drehzahl (Minimaldrehzahl) unterschrit-
ten ist. Strom- und Drehzahlregler werden gesperrt,
das Hauptschütz, die Lüfter und die Feldversorgung
werden ausgeschaltet und damit der Antrieb vom
Netz getrennt.
Weder der Ein- noch der Freigabe-Befehl sind in
dieser Phase wirksam. Erst nach Erreichen der Mini-
maldrehzahl kann der Antrieb mit den steigenden
Flanken des Ein- und des Freigabe-Befehls wieder
gestartet werden.
Abweichendes Ausschaltverhalten bei Nothalt
Abweichend von der Fabrikeinstellung können mit
NothaltReaktion (2.04) weitere Abschaltarten ge-
wählt werden:
Bei NothaltReaktion (2.04) = Stromgrenze wird der
interne Drehzahlsollwert auf 0 Upm gesetzt und der
Antrieb bremst über den Drehzahlregler an der Mo-
menten- bzw. Stromgrenze ab. Dafür ist ein vorheri-
ger Abgleich des Drehzahlreglers erforderlich. Nach
Ereichen der Minimaldrehzahl werden die Impulse
gesperrt, das Hauptschütz, die Lüfter und die Feld-
versorgung werden ausgeschaltet und damit der
Antrieb vom Netz getrennt.

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