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Validiertes Aufbereitungsverfahren - B. Braun Aesculap Spine Quintex Gebrauchsanweisung/Technische Beschreibung

Platten und schrauben
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Validiertes Aufbereitungsverfahren

Maschinelle alkalische Reinigung und thermische Desinfektion
Implantate auf reinigungsgerechten Siebkorb legen (Spülschatten und Beschädigungen vermeiden).
Gerätetyp: Einkammer-Reinigungs-/Desinfektionsgerät ohne Ultraschall
Phase
Schritt
T
[°C/°F]
I
Vorspülen
<25/77
II
Reinigung
55/131
III
Zwischenspülung
>10/50
IV
Thermodesinfektion
90/194
V
Trocknung
-
T-W:
Trinkwasser
VE–W:
Vollentsalztes Wasser (demineralisiert, mikrobiologisch mindestens Trinkwasserqualität)
*Empfohlen: BBraun Helimatic Cleaner alcaline
Bei Implantatkomponenten, die resterilisiert werden sollen:
Gefährdung der Resterilisierbarkeit durch intraoperative Verunreinigung mit Blut,
Sekreten und Flüssigkeiten!
Zum Anreichen der Implantate neue Handschuhe verwenden.
Implantatsystemlagerungen abgedeckt oder verschlossen halten.
WARNUNG
Implantatsystemlagerungen getrennt von Instrumenten-Siebkörben entsorgen.
Unverschmutzte Implantate dürfen nicht gemeinsam mit verschmutzten Inst-
rumenten gereinigt werden.
Wenn keine Implantatsystemlagerungen verfügbar sind, Implantatkomponen-
ten einzeln und getrennt aufbereiten. Dabei sicherstellen, dass die Implantat-
komponenten nicht beschädigt werden.
Implantatkomponenten maschinell reinigen und desinfizieren.
Intraoperativ verschmutzte Implantate nicht wieder verwenden.
Gefährdung der Resterilisierbarkeit durch direkte oder indirekte Kontamination!
Implantate nach direkter oder indirekter Kontamination mit Blut nicht wieder
aufbereiten.
WARNUNG
Kontrolle, Wartung und Prüfung
Produkt auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
Produkt nach jeder Reinigung und Desinfektion prüfen auf: Sauberkeit, Funktion und Beschädigung.
Beschädigtes oder funktionsunfähiges Produkt sofort aussortieren.
Verpackung
Produkt in zugehörige Lagerung einsortieren oder auf geeigneten Siebkorb legen.
Siebkörbe dem Sterilisationsverfahren angemessen verpacken (z. B. in Aesculap-Sterilcontainern).
Sicherstellen, dass die Verpackung eine Rekontamination des Produkts während der Lagerung verhindert.
Sterilisieren
Validiertes Sterilisationsverfahren
– Dampfsterilisation im fraktionierten Vakuumverfahren
– Dampfsterilisator gemäß DIN EN 285 und validiert gemäß DIN EN ISO 17665
– Sterilisation im fraktionierten Vakuumverfahren bei 134 °C, Haltezeit 5 min
Bei gleichzeitiger Sterilisation von mehreren Produkten in einem Dampfsterilisator: Sicherstellen, dass die maxi-
mal zulässige Beladung des Dampfsterilisators gemäß Herstellerangaben nicht überschritten wird.
Lagerung
Sterile Produkte in keimdichter Verpackung staubgeschützt in einem trockenen, dunklen und gleichmäßig tem-
perierten Raum lagern.
t
Wasser-
Chemie/Bemerkung
Qualität
[min]
3
T–W
-
10
VE–W
Konzentrat, alkalisch:
– pH ~ 13
– <5 % anionische Tenside
Gebrauchslösung 0,5 %
– pH ~ 11*
1
VE–W
-
5
VE–W
-
-
-
Gemäß Programm für Reinigungs- und
Desinfektionsgerät
Anwendung
Verletzungsgefahr durch Fehlbedienung des Produkts!
Vor der Verwendung des Produkts an der Produkt-Schulung teilnehmen.
Wenden Sie sich an die nationale B. Braun/Aesculap-Vertretung, um Informa-
tionen bezüglich der Schulung zu erhalten.
WARNUNG
Der Operateur erstellt eine Operationsplanung, die Folgendes festlegt und geeignet dokumentiert:
Auswahl und Dimensionierung der Implantatkomponenten
Positionierung der Implantatkomponenten im Knochen
Festlegung intraoperativer Orientierungspunkte
Vor der Anwendung müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Alle notwendigen Implantatkomponenten verfügbar
Hochaseptische Operationsbedingungen
Implantationsinstrumente inklusive spezieller Aesculap-Implantatsystem-Instrumente vollständig und funkti-
onstüchtig
Operateur und Operationsteam kennen Informationen zur Operationstechnik, zum Implantatsortiment und zum
Instrumentarium; die Informationen sind vor Ort vollständig vorhanden
Regeln der ärztlichen Kunst, Stand der Wissenschaft und Inhalte einschlägiger wissenschaftlicher Veröffentli-
chungen der medizinischen Autoren bekannt
Information des Herstellers eingeholt, wenn unklare präoperative Situation und bei Implantaten im zu versor-
genden Bereich
Operateur verfügt über detaillierte Kenntnisse über zervikale Wirbelsäulenstabilisierung und grundlegende Bio-
mechanik der zervikalen Wirbelsäule
Der Patient wurde über den Eingriff aufgeklärt und sein Einverständnis über folgende Informationen dokumentiert:
Der Patient ist sich der Risiken im Zusammenhang mit Neurochirurgie, allgemeiner Chirurgie, orthopädischer
Chirurgie und allgemeiner Anästhesie bewusst.
Der Patient wurde über die Vor- und Nachteile der Verwendung von Implantaten und über andere mögliche
Behandlungsalternativen informiert.
Bei verspäteter oder nicht vollzogener Fusion können die Implantate durch hohe Belastungen brechen oder sich
lockern.
Die Lebensdauer des Implantats ist vom Körpergewicht des Patienten abhängig.
Die Implantatkomponenten dürfen nicht durch zu hohe Belastung, schwere körperliche Arbeit und Sport über-
lastet werden.
Bei Implantatlockerung, Implantatbruch und Korrekturverlust kann eine Revisionsoperation notwendig werden.
Bei Rauchern besteht ein erhöhtes Risiko, dass die Fusion nicht vollzogen wird.
Der Patient muss sich einer regelmäßigen ärztlichen Nachkontolle der Implantatkomponenten unterziehen.
Die Implantation des Quintex®-Systems erfordert folgende Arbeitsschritte:
Nur Quintex®-Instrumente von Aesculap von verwenden.
Anweisungen der Gebrauchsanleitung für Quintex®-Instrumente (TA013377) und des OP-Manuals
(Prospektnummer O91702) einhalten.
Implantatkomponenten auf Grundlage der Indikation, der präoperativen Planung und der intraoperativ vorgefun-
denen knöchernen Situation wählen.
Sicherstellen, dass Edelstahl- und Titankomponenten nicht in ein und demselben spinalen Konstrukt kombiniert
sind.
Um innere Spannungen und Schwächung der Implantate zu vermeiden: Implantatkomponenten nicht einkerben
oder verkratzen.
Die beiden Quintex®-Plattentypen sind durch folgenden Farbcode gekennzeichnet:
Gold = Dynamische Quintex®-Platte
Blau = Hybride Quintex®-Platte (Constrained/Semiconstrained)
Korrekte Quintex®-Platte nach Typ und Länge auswählen.
Länge der Quintex®-Platte nach folgenden Kriterien auswählen:
– möglichst kurz
– zu fixierender Bereich wird umfasst
– axiales Setzen möglich
Hinweis
Die endgültige Bestimmung der Implantatlänge erfolgt gewöhnlich intraoperativ. Die Biegung der Quintex®-Platten
kann ggf. an die Gegebenheiten bzw. die gewünschte Wirbelsäulenkrümmung angepasst werden.
Hinweis
Um übermäßige oder unzureichende Lordosierung zu vermeiden, sollten lange Quintex®-Platten nur schrittweise
gebogen werden.
Beschädigung oder Bruch der Quintex®-Platte durch unzulässige Belastung des
Implantatmaterials!
Quintex®-Platte stets nur in eine Richtung biegen.
Quintex®-Platte nicht zurückbiegen.
VORSICHT
Quintex®-Platten nur mit Quintex®-Plattenbiegezange biegen.
Beschädigung des Verriegelungsmechanismus der Plattenlöcher durch unsachge-
mäßes Plattenbiegen.
Platte nur in der Zone biegen, in der sich das Knochenspanfenster befindet.
Platte niemals dicht bei oder auf den Plattenlöchern biegen.
VORSICHT
Platte nur in Längsrichtung und in der Zone biegen, in der sich das Knochenspanfenster befindet.
Kleine Biegeradien, Rückbiegen, Einkerben und Verkratzen der Quintex®-Platte vermeiden.
Die verschiedenen Schraubentypen sind durch folgenden Farbcode gekennzeichnet:
Blaue Schraube = ∅ 4,0 mm Constrained-Schraube, selbstverriegelnd
Blauer Schraubenkopf, violetter Schraubenschaft = ∅ 4,5 mm Constrained-Schraube, selbstverriegelnd
Grüne Schraube = ∅ 4,0 mm Semiconstrained-Schraube, selbstverriegelnd
Grüner Schraubenkopf, violetter Schraubenschaft = ∅ 4,5 mm Semiconstrained-Schraube, selbstverriegelnd
Goldene Schraube = ∅ 4,0 mm Dynamische Schraube, selbstverriegelnd
Goldener Schraubenkopf, violetter Schraubenschaft = ∅ 4,5 mm Dynamische Schraube, selbstverriegelnd
Korrekte Quintex®-Schrauben nach Typ, Durchmesser und Länge auswählen.
Länge der Quintex®-Schraube prüfen.

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