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Installationsmaßnahmen Zur Gewährleistung Der Störsicherheit - Bosch IO-BOX32 Handbuch

Baugruppenbeschreibung
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Installationsrichtlinien
8–12
8.4.6
Installationsmaßnahmen zur Gewährleistung der Störsicherheit
Erdung
Abschirmung
Verdrillung
Parallelführung von Datenleitungen und störbehafteten Leistungskabeln
Grundsätzlich hat die Vermeidung oder die Beseitigung von Störungen an
der Quelle Vorrang. Dazu sind die folgenden Punkte zu beachten.
Zur Abführung von Störpotentialen, die zwischen dem Gerät und der Be-
zugserde wirken, muss das Gerätegehäuse über eine Verbindung niedriger
Impedanz mit Erde verbunden werden. Speziell bei impulsförmigen Störun-
gen mit Anstiegszeiten im Nanosekundenbereich behindert der erhebliche
induktive Belag einfacher Kabel die Ableitung von Störungen beträchtlich.
Massebänder weisen erheblich bessere Hochfrequenzeigenschaften auf
und sind deshalb unbedingt zu bevorzugen.
Eine erhebliche Störquelle ergibt sich durch magnetische oder elektrische
Kopplung. Die Vermeidung von Kopplungen ist durch ausreichende Schir-
mung und räumliche Trennung zu erzielen. Daraus ergibt sich die Forde-
rung, potentiell störbehaftete Komponenten, z. B. Spannungsversorgungs-
und Motorleitungen, Schütze, Frequenzumrichter etc., getrennt oder abge-
schirmt von Komponenten mit niedrigerem Störspannungsabstand, z. B. Si-
gnalleitungen, elektronischen Steuerungen, zu installieren.
Die systematische räumliche Trennung von potentiellen Störquellen und
Störsenken schon in der Planungsphase einer Anlage ist die preiswerteste
Maßnahme, die Störsicherheit der Anlage zu maximieren.
Vorzugsweise sind Transformatoren mit Schirmwicklungen einzusetzen, da
diese eine sehr gute Bedämpfung der Störungen auf der höheren Span-
nungsebene bewirken.
Hauptsächlich bei Datenleitungen, aber auch bei Spannungsversorgungs-
leitungen wird auf die Maßnahme der paarweisen Verdrillung zurückgegrif-
fen. Durch die enge Umschlingung der Adern können Störspannungen
durch Kopplung zwischen den Adern nicht auftreten.
Wichtig ist, dass das verdrillte Kabel aus Hin- und Rückleitung besteht, sich
die fließenden Ströme also zu Null addieren. Das ist bei vielen Datenübertra-
gungsverfahren der Fall, aber in der Regel auch bei Spannungsversorgun-
gen. Standard-Busleitungen werden mit Verdrillung geliefert.
Eine enge parallele Verlegung von Datenleitungen oder Ein-/Ausgangslei-
tungen und störbehafteten Leitungen, wie Motorleitungen oder Leitungen zu
mangelhaft entstörten Schützen, muss vermieden werden. Je geringer der
Abstand der parallel geführten Kabel, desto größer ist die eingekoppelte
Störung.
In Kabelkanälen und Schaltschränken müssen die Leistungskabel und die
Datenkabel in größtmöglichem Abstand voneinander angeordnet werden,
mindestens im Abstand von 10 cm und vorzugsweise in separaten ge-
schirmten Kammern. Kreuzungen von Datenkabeln mit Leistungskabeln
sind in einem Winkel von 90_ vorzunehmen.
1070 072 300-101 (01.05) D

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