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Allgemeine Charakteristik - MIREL VZ1 Bedienungsanleitung

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2.

Allgemeine Charakteristik

Das Zugbeeinflussungssystem MIREL VZ1 ist ein mobiler (rollender) Teil der Zugbeeinflus-
sung. Sie ist für den Betrieb mit Triebfahrzeugen bestimmt, betrieben in Tschechien, in der
Slowakei, in Ungarn und in Polen. Das System ist mit der Streckeninfrastruktur Typ LS und
SHP kompatibel. Das System arbeitet mit den Bordzugbeeinflussungen Typ ETCS zusam-
men. MIREL VZ1 ist ein offenes System, welches künftig um weitere Übertragungsarten der
Streckeninformation an die Triebfahrzeuge erweitert werden kann.
Die Zugbeeinflussung MIREL VZ1 ist für die Überwachung der Wachsamkeit des Lokfüh-
rers, für die Übertragung der Informationen vom Streckenteil zum Lokführerführerstand, für
die Überwachung der Höchstgeschwindigkeit unter der Berücksichtigung der Konstruktions-
höchstgeschwindigkeit des Triebfahrzeuges, definierte Geschwindigkeit und die empfange-
nen Informationen vom Streckenteil bestimmt. Das System überwacht dank weiterer Funkti-
onen die Übereinstimmung der gewählten Fahrrichtung und der Ist-Fahrrichtung, wertet
Befehle zum Fernanhalten des Triebfahrzeuges mittels Rundfunk aus und prüft die Brems-
schließung des stehenden Triebfahrzeuges.
Eine vollständige Zusammensetzung der Zugbeeinflussung MIREL VZ1 beinhaltet eine Ba-
siseinheit, zwei Signalwiederholer am Führerstand des Lokführers und zwei Signalhupen.
Eine gegenseitige Verbindung der Basiseinheit mit den Signalwiederholern erfolgt über eine
Datenlinie mit der Serien-Datenübertragung. Optional kann die Anlage nur mit einem Sig-
nalwiederholer in Abhängigkeit von der erforderlichen Konfiguration der Anlage betrieben
werden. Die MIREL VZ1 lässt sich auf Triebfahrzeugen mit einem oder zweien Führerstän-
den betreiben. Ebenso kann die Zugbeeinflussung für Triebfahrzeuge konfiguriert werden,
welche die Informationsübertragung aus dem Streckenteil zum Führerstand des Lokführers
zu gewährleisten haben, sowie auch für Fahrzeuge, welche auf Strecken ohne Streckeninf-
rastruktur für die Zugbeeinflussung betrieben werden. Die Zugbeeinflussung MIREL VZ1
kann auf Triebfahrzeugen der elektrischen Traktion, Motortraktion sowie auf Steuerwagen
betrieben werden.
Die Einspeisung der Zugbeeinflussung MIREL VZ1 erfolgt aus einer Akkubatterie des Trieb-
fahrzeuges. In Hinsicht auf die Spannungswerte der Akkubatterie wird die Konfiguration der
Anlage MIREL VZ1 gewählt. Die Bedienung und Steuerung der Zugbeeinflussung erfolgt
ausschließlich vom Führerstand aus, und zwar mit Hilfe des Signalwiederholers und weiterer
Bestandteile, wie der Wachsamkeitstasten und einiger Steuerelemente auf dem Steuerpult
des Lokführers. Bei der Bedienung der Zugbeeinflussung MIREL VZ1 ist kein Eingriff im
Maschinenraum des Triebfahrzeuges erforderlich.
Die Zugbeeinflussung MIREL VZ1 ist ein elektronisches Nummernsystem, ausgelegt als
sichere Anlage. Die gefahrlose Funktionsweise gewährleistet eine doppelte Prozessorein-
heit, ein Satz spezieller Überwachungskreise, eine zweikanälige Informationsübertragung
aus dem Streckenteil sowie Zweikanalmessung der Bewegungsgeschwindigkeit, der gefah-
renen Strecke und der Fahrrichtung. Die Signalwiederholer bestehen aus einzweckigen Ein-
plattenrechnern, welche speziell für diesen Zweck entworfen wurden. Die verwendete Bau-
teilbasis erfüllt anspruchsvolle Kriterien von Zuverlässigkeit und Beständigkeit.
Die Zugbeeinflussung MIREL VZ1 führt eine einmalige sowie auch eine kontinuierliche Au-
todiagnostik durch und ermöglicht die Durchführung einer Funktionsprüfung zur Kontrolle
der richtigen Funktion aller Teile der Zugbeeinflussung MIREL VZ1 sowie der mitarbeiten-
den Einheiten. Außer der Ausübung der Funktionsprüfung und der prophylaktischen Kontrol-
le ist die Anlage wartungslos.
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