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Motorschütz; Bremsen - Emerson Unidrive M701 Betriebsanleitung

Universeller frequenzumrichter zur regelung von asynchron- und synchronmotoren und zur sinusförmigen netzversorgung
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Inhaltsverzeichnis

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Sicherheitsin-
Produktinfor-
Mechanische
formationen
mationen
Installation
4.8.6
Motorschütz
Soll zwischen Antrieb und Elektromotor ein Schaltschütz
oder Unterbrecher geschaltet werden, muss darauf geachtet
werden, dass der Antrieb gesperrt ist, bevor das
Schaltschütz oder der Unterbrecher betätigt werden.
WARNUNG
Wird der Stromkreis bei hoher Stromstärke und niedriger
Drehzahl während des Motorbetriebs unterbrochen,
können starke Überschläge auftreten.
Aus Sicherheitsgründen muss in manchen Anwendungsfällen zwischen
Umrichter und Motor ein Schütz zwischengeschaltet werden.
Der empfohlene Schütztyp ist AC3.
Das Motorschütz darf nur bei gesperrtem Ausgang des Umrichters
geschaltet werden.
Das Öffnen bzw. Schließen des Schützes bei freigegebenem Regler
führt zu:
1. Fehlerabschaltungen „OI ac" (die erst nach 10 s wieder
zurückgesetzt werden können)
2. starken Störstrahlungen im Radiofrequenzbereich
3. erhöhtem Schützverschleiß
Die Anschlussklemme 31 für die Reglerfreigabe stellt beim Öffnen die
Funktion SAFE TORQUE OFF (STO - sicher abgeschaltetes Drehmoment)
bereit. Diese kann in vielen Fällen die Motorschütze ersetzen.
Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 4.15 SAFE TORQUE OFF
(STO - sicher abgeschaltetes Drehmoment) auf Seite 72.
4.9

Bremsen

Ein Bremsvorgang tritt auf, wenn der Umrichter den Motor
verlangsamt bzw. diesen auf Grund mechanischer Einflussnahme
am Erreichen höherer Drehzahlen hindert. Während des
Bremsvorganges gibt der Motor Energie an den Umrichter ab.
Bei Abbremsung des Motors durch den Umrichter ist die maximale
zulässige abgegebene Leistung, die der Umrichter aufnehmen kann,
gleich den Energieverlusten des Umrichters.
Wenn die abgegebene Leistung diesen Energieverlust überschreitet,
steigt die Spannung am Zwischenkreis des Umrichters.
Unter Normalbedingungen bremst der Umrichter den Motor mit einer
PI-Regelung ab. Dadurch wird die Bremszeit soweit verlängert,
dass die Spannung am Zwischenkreis den vom Anwender
eingestellten Sollwert nicht überschreiten kann.
Falls der Umrichter eine Last schnell abbremsen oder eine
durchziehende Last zurückhalten muss, muss ein Bremswiderstand
eingesetzt werden.
Tabelle 4-10 zeigt den standardmäßigen Gleichspannungspegel,
bei dem der Umrichter den Bremstransistor ansteuert. Die Ein- und
Ausschaltspannungen für den Bremswiderstand können jedoch mit
Bremschopper unterer Schwellenwert (06.073) und Bremschopper
oberer Schwellenwert (06.074) vom Benutzer programmiert werden.
Tabelle 4-10 Einschaltspannung Bremschopper
Umrichternennspannung
200 V
400 V
575 V
690 V
N
HINWEIS
Bei Verwendung eines Bremswiderstandes muss Pr 00.015 auf Fast-
Rampenmodus gesetzt werden.
Hohe Temperaturen
Bremswiderstände können hohe Temperaturen erreichen.
Montieren Sie Bremswiderstände so, dass ihre Temperatur
keine Schäden verursachen kann. Benutzen Sie Kabel mit einer
WARNUNG
gegen hohe Temperaturen widerstandsfähigen Isolierung.
Unidrive M700 / M701 Betriebsanleitung
Ausgabenummer: 4
Bedienung
Elektrische
Basispara-
und Software-
Installation
meter
struktur
Spannungspegel Zwischenkreis
V
390
780
930
1120
www.controltechniques.com
Handhabung
Inbetrieb-
Optimie-
Onboard-
der NV-Medien-
nahme
rung
karte
4.9.1
Kühlkörper-Bremswiderstand
Der Umrichter (Baugrößen 3 und 4) kann mit einem eigens konzipierten
Bremswiderstand, der im Kühlkörper angebracht werden kann,
ausgerüstet werden. Informationen zur Montage finden Sie in
Abschnitt 3.10 Kühlkörper-Bremswiderstand auf Seite 34.
Der Bremswiderstand ist so ausgelegt, dass keine thermische
Schutzschaltung erforderlich ist, da er im Fehlerfall sicher ausfällt.
Bei Umrichtern der Baugrößen 3 und 4 wird für den speziellen
Kühlkörper-Bremswiderstand standardmäßig der in der Software
integrierte thermische Schutz aktiviert.
In Tabelle 4-11 sind die Widerstandsdaten für die entsprechenden
Umrichterklassen aufgeführt.
N
HINWEIS
Der interne bzw. auf dem Kühlkörper montierte Bremswiderstand
eignet sich nur für Anwendungen mit geringer Bremsenergie.
Siehe Tabelle 4-11.
Parametereinstellungen für den Überlastschutz
des Bremswiderstands
Bei Nichtbeachtung der folgenden Informationen
kann der Widerstand beschädigt werden.
Die Umrichtersoftware enthält eine Überlastschutzfunktion
VORSICHT
für einen Bremswiderstand. Bei Umrichtern der Baugrößen 3
und 4 ist diese Funktion standardmäßig aktiviert, um den auf
dem Kühlkörper montierten Bremswiderstand zu schützen.
Es folgt eine Auflistung der Parametereinstellungen.
Parameter
Nennleistung
des Bremswi-
derstands
Thermische
Zeitkonstante
des Bremswi-
derstands
Bremswider-
standswert
Weitere Informationen über den in der Software realisierten
Überlastschutz für Bremswiderstände finden Sie in
Pr 10.030, Pr 10.031 und Pr 10.061. Eine vollständige
Beschreibung enthält der Parameter Reference Guide.
Soll der Bremswiderstand mit mehr als der Hälfte seiner
Nennleistung betrieben werden, so muss der Kühlventilator
des Umrichters mit voller Leistung betrieben werden.
Dazu ist der Parameter Pr 06.045 auf 11 zu setzen.
Tabelle 4-11 Daten für den Kühlkörper-Bremswiderstand
Parameter
Artikel-Nr.
Gleichstromwiderstand bei 25 °C
Momentanspitzenleistung über
1 ms mit Nennwiderstand
Mittlere Leistung über 60 s*
IP-Schutzart
(Schutz vor äußeren Einflüssen)
Maximale Höhe über NN
Um die Temperatur des Widerstands unter 70 °C bei einer
Umgebungstemperatur von 30 °C zu halten, beträgt die durchschnittliche
Nennleistung 50 W bei Baugröße 3 und 100 W bei Baugröße 4.
Die oben genannten Parametereinstellungen gewährleisten dies.
Erweiterte
Technische
Fehlerdia-
SPS
Parameter
Daten
gnose
Baugröße 3
200-V-
400-V-
Umrich-
Umrich-
ter
ter
Pr 10.030
50 W
Pr 10.031
3,3 s
75 
Pr 10.061
Baugröße 3
1220-2752-00
75 
8 kW
50 W
IP 54
2000 m
Hinweise zur
UL-Listung
Baugröße 4
200-V-
400-V-
Umrich-
Umrich-
ter
ter
100 W
2,0 s
38 
Baugröße 4
1299-0003-00
37,5 
16 kW
100 W
51

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