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Prüfung Der Signalübertragung Mit Erdkurzschlussschutz - Siemens SIPROTEC 7SA522 Handbuch

Distanzschutz
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Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
3.3.14
Prüfung der Signalübertragung mit Erdkurzschlussschutz
Dieser Abschnitt ist nur von Bedeutung, wenn das Gerät über den Erdkurzschlussschutz verfügt und dieser im
geerdeten Netz verwendet wird. Hierzu muss das Gerät gemäß Bestellbezeichnung über den Erdkurzschluss-
schutz verfügen (16. MLFB-Stelle = 4 oder 5 oder 6 oder 7). Welche Gruppe von Kennlinien zur Verfügung
stehen soll, wird durch die Projektierung der Gerätefunktionen auf EF KURZSCHLUSS (Adresse 131) festge-
legt. Des Weiteren muss die Signalübertragung für den Erdkurzschlussschutz benutzt werden (Adresse 132
EF SIGNAL auf eines der möglichen Verfahren projektiert). In allen anderen Fällen ist dieser Abschnitt ohne
Belang.
Wenn der Übertragungsweg für den Erdkurzschlussschutz derselbe ist, wie für den Distanzschutz und gemäß
dem vorigen Abschnitt bereits überprüft wurde, ist dieser Abschnitt ebenfalls ohne Belang und kann überschla-
gen werden.
Für die funktionelle Übertragungsprüfung des Erdkurzschlussschutzes sollte der Distanzschutz unwirksam
sein, damit die Versuche nicht durch Signale von diesem beeinflusst werden: Adresse 1201 DIST.SCHUTZ =
Aus.
Prüfung bei Freigabeverfahren
Voraussetzungen: EF SIGNAL ist in Adresse 132 auf eines der Vergleichsverfahren mit Freigabesignal, d.h.
Richtungsverg. oder Unblocking, projektiert; außerdem ist unter Adresse 3201 SIGNALZUSATZ
Eingeschaltet. Die entsprechenden Sende- und Empfangssignale müssen rangiert sein. Für die Echofunktion
muss das Echo-Signal gesondert auf den Sendeausgang rangiert sein.
Die Funktion der Freigabeverfahren ist im Abschnitt 2.8 näher beschrieben.
Bei diesen Freigabeverfahren ist eine einfache Überprüfung des Übertragungsweges über Echoschaltung von
einem Leitungsende aus möglich. An beiden Leitungsenden muss die Echoschaltung wirksam sein, d.h.
Adresse 2501 SE MODUS = nur Echo; bei Einstellung Echo u. Auskom. kann am Gegenende der Prüfung
ein Auslösekommando resultieren!
Es wird ein Erdkurzschluss in Leitungsrichtung simuliert. Dies kann mit einer Sekundärprüfeinrichtung gesche-
hen. Da das Gerät am anderen Leitungsende nicht anregt, wird dort die Echofunktion wirksam, und es wird ein
Auslösekommando am geprüften Ende erzeugt.
Erscheint kein Auslösekommando, ist der Übertragungsweg nochmals zu überprüfen, insbesondere auch,
dass die Echo-Signale auf die Sendeausgänge rangiert sind.
Dieser Test ist von beiden Leitungsenden aus durchzuführen, bei Dreibeinleitungen von jedem Ende für jeden
Übertragungsweg.
Die Wirksamkeit der Echoverzögerungszeit und der Eingabe der Leistungsschalterstellung soll bei dieser Ge-
legenheit mitgeprüft werden, sofern nicht schon im vorigen Abschnitt geschehen (geprüft wird dabei die Funk-
tion des Schutzes am Gegenende der Leitung):
Der Leistungsschalter des Abzweigs, zu dem der Schutz gehört, ist ausgeschaltet, ebenso der Leistungsschal-
ter des Gegenendes der Leitung. Es wird erneut ein Fehler simuliert. Mit etwas mehr als zweimal wird die Si-
gnalübertragungszeit verzögert, dadurch erscheint ein Empfangsimpuls über das Echo des Gegenendes und
das Gerät erzeugt ein Auslösekommando.
Der Leistungsschalter am Gegenende der Leitung wird (bei geöffneten Trennern) nun eingeschaltet. Nach Si-
mulation desselben Fehlers erscheinen wiederum Empfangssignal und Auslösekommando, diesmal aber zu-
sätzlich um die Echoverzögerungszeit des Gerätes am Gegenende verzögert (0,04 s bei Lieferung, Adresse
2502 T VERZÖGERUNG).
Sollte die Reaktion der Echoverzögerung umgekehrt wie beschrieben verlaufen, muss die Funktionsart der ent-
sprechenden Binäreingabe (H-aktiv/L-aktiv) am anderen Leitungsende korrigiert werden.
Leistungsschalter wieder ausschalten.
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SIPROTEC, 7SA522, Handbuch
C53000-G1100-C155-8, Ausgabedatum 02.2011

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