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Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 7SA522 Handbuch

Distanzschutz
Inhaltsverzeichnis

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Störung und Ausfall der Kommunikation
Die Kommunikation wird ständig von den Geräten überwacht. Einzelne fehlerhafte Datentelegramme bilden
keine unmittelbare Gefahr, wenn sie nur sporadisch auftreten. Sie werden im Gerät, das die Störung bemerkt,
gezählt und können unter den statistischen Informationen ausgelesen werden.
Werden mehrere fehlerhafte oder keine Datentelegramme empfangen, gilt dies als Störung der Kommunika-
tion, sobald eine Störungszeit von 100 ms (Voreinstellung, veränderbar) überschritten worden ist. Eine entspre-
chende Meldung wird ausgegeben. Wenn kein alternativer Kommunikationsweg (wie bei Ringtopologie) exis-
tiert, ist das Signalübertragungsverfahren außer Betrieb. Sobald der Datenverkehr wieder einwandfrei läuft,
sind die Signalübertragungsverfahren wieder wirksam.
Laufzeitsprünge, wie sie z.B. bei Umschaltungen im Kommunikationsnetz entstehen können, werden von den
Geräten erkannt und korrigiert. Nach spätestens 2 Sekunden werden die Laufzeiten dann neu eingemessen.
Ist die Kommunikation dauerhaft (d.h. länger als eine einstellbare Zeit) unterbrochen, so gilt dies als Ausfall
der Kommunikation. Eine entsprechende Meldung wird ausgegeben. Ansonsten gelten die gleichen Reaktio-
nen wie bei der Störung.
2.4.2

Einstellhinweise

Allgemeines
Die Wirkschnittstellen verbinden die Geräte mit den Kommunikationsmedien. Die Kommunikation wird von den
Geräten ständig überwacht. Adresse 4509 TV STÖRUNG bestimmt, nach welcher Verzögerungszeit fehlerhafte
oder fehlende Telegramme als gestört gemeldet werden. Unter Adresse 4510 TV AUSFALL wird die Zeit ein-
gestellt, nach der ein Ausfall der Kommunikation gemeldet wird.
Wirkschnittstelle 1
Die Wirkschnittstelle 1 kann unter Adresse 4501 WS1 Ein- oder Ausgeschaltet werden. Wenn sie
Ausgeschaltet ist, gilt dies als Ausfall der Kommunikation. Bei einer Ringtopologie kann das Signalübertra-
gungsverfahren weiter arbeiten, bei einer Kettentopologie nicht.
Unter Adresse 4502 WS1 VERBINDUNG wird eingestellt, an welches Übertragungsmedium die Wirkschnittstel-
le 1 angeschlossen wird. Zur Auswahl stehen
LWL direkt, d.h. direkte Lichtwellenleiter-Kommunikation mit 512 kBit/s,
Kom-Ums. 64 kBit/s, d.h. über Kommunikationsumsetzer mit 64 kBit/s (G703.1 oder X.21),
Kom-Ums. 128 kBit/s, d.h. über Kommunikationsumsetzer 128 kBit/s (X.21, Kupferleitung),
Kom-Ums. 512 kBit/s, d.h. über Kommunikationsumsetzer 512 kBit/s (X.21),
IEEE C37.94, d.h. Kommunikationsnetzverbindung mit 1, 2, 4 oder 8 Slots.
Die Möglichkeiten können auch von der Gerätevariante abhängig sein. Die Daten müssen an beiden Enden
einer Kommunikationsstrecke übereinstimmen.
Die Geräte messen und überwachen die Signallaufzeiten. Es erfolgt auch eine Korrektur bei Abweichungen,
soweit sie sich in zulässigen Rahmen bewegen. Diese zulässigen Rahmen sind unter der Adresse 4505 und
4605 eingestellt und können i.Allg. unverändert bleiben.
Für die maximal zulässige Signallaufzeit unter Adresse 4505 WS1 LAUFZEIT ist die Voreinstellung so gewählt,
dass sie von üblichen Kommunikationsnetzen nicht überschritten wird. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
unter Weitere Parameter möglich. Wird diese Laufzeit überschritten (z.B. bei Umschaltung auf einen anderen
Übertragungsweg), wird dies als „WS1 Laufz. Stör" gemeldet. Mit Erkennen einer Störung in der Wirk-
schnittstellenkommunikation wird die Zeit unter Adresse 4511 TV ResetFernsig zum Rücksetzen der Fern-
signale gestartet. Dabei muss berücksichtigt werden, dass nur die Zeit des Gerätes wirkt, dessen Gegenstelle
ausgefallen ist. Bei allen folgenden Geräten in der Kette wirkt also dieselbe Zeit.
SIPROTEC, 7SA522, Handbuch
C53000-G1100-C155-8, Ausgabedatum 02.2011
2.4 Wirkschnittstellen und Kommunikationstopologie (wahlweise)
Funktionen
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