Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Übertragung Binärer Informationen Über Wirkschnittstelle (Wahlweise); Beschreibung - Siemens SIPROTEC 7SA522 Handbuch

Distanzschutz
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Funktionen
2.5 Übertragung binärer Informationen über Wirkschnittstelle (wahlweise)
2.5
Übertragung binärer Informationen über Wirkschnittstelle
(wahlweise)
2.5.1

Beschreibung

Sofern die Geräte an den Enden mit Schutzdatenübertragung über digitale Kommunikationsverbindungen ar-
beiten, können zusätzlich bis zu 28 beliebige binäre Informationen von einem Gerät zu den anderen übertragen
werden. Von den 28 beliebigen Informationen werden vier wie die Schutzsignale mit hoher Priorität, also sehr
schnell übertragen und eignen sich daher besonders für die Übertragung von anderen Schutzsignalen die au-
ßerhalb des 7SA522 gebildet werden. Die übrigen 24 werden im Hintergrund übertragen und eignen sich daher
für alle Informationen, die nicht auf schnellstmögliche Übertragung angewiesen sind, wie Meldungen von Er-
eignissen einer Station, deren Kenntnis auch in den anderen nützlich ist.
Die Informationen werden über Binäreingänge in das Gerät eingekoppelt und können an den anderen Enden
wieder über Binärausgänge ausgekoppelt werden. Mittels der integrierten anwenderdefinierbaren Logik CFC
können sowohl sendeseitig als auch empfangsseitig logische Verknüpfungen der Signale untereinander oder
mit anderen Informationen der Schutz- und Überwachungsfunktionen des Gerätes hergestellt werden.
Die zu verwendenden Binäreingänge müssen ebenso wie die Meldeausgänge bei der Rangierung der Ein- und
Ausgabefunktionen entsprechend zugeordnet werden (siehe SIPROTEC 4-Systembeschreibung). Die vier
vorrangig übertragenen Signale werden über die Binäreingaben „>Fernkommando 1" bis „>Fernkommando
4" an das Gerät geführt, an die Geräte an den anderen Enden übertragen und können empfangsseitig über
die Ausgabefunktionen „Fern-Kdo1 empf." bis „Fern-Kdo4 empf." wieder gemeldet oder weiterverar-
beitet werden.
Sollen die Fernkommando-Signale zur direkten Fernauslösung benutzt werden, so müssen sie auf der Sen-
deseite über CFC mit der Funktion verknüpft werden, die die Gegenseite „mitnehmen" soll und auf der Emp-
fangsseite ebenfalls über CFC mit den Eingangssignalen „>Ext. AUS ...".
Die übrigen 24 Informationen erreichen das Gerät über die Binäreingaben „>Fernmeldung 1" bis
„>Fernmeldung 24" und stehen entsprechend unter „FernMel 1 empf" usw. empfangsseitig zur Verfü-
gung.
Für die Übertragung binärer Informationen sind keine Einstellungen vorzunehmen. Jedes Gerät sendet die ein-
gekoppelten Informationen an jedes andere an den Enden des zu schützenden Objektes, auch wenn die
Schutzdatentopologie nicht komplett ist. Wenn eine Selektion notwendig ist, muss diese durch entsprechende
Rangierung und ggf. Verknüpfung an der empfangenden Seite erreicht werden.
Selbst Geräte, die funktional abgemeldet sind (Functional Logout), können Fernmeldungen und -kommandos
senden und empfangen.
Für eine Überwachung der sendenden Geräte, ob deren Signale überhaupt noch zur Verfügung stehen,
können die Meldungen Ger x vorhanden der Topologieerkennung genutzt werden. Diese werden abgesetzt,
wenn ein Gerät x aktiv an der Kommunikationstopologie beteiligt ist und dieser Zustand auch stabil ist.
Mit Erkennen einer Störung in der Wirkschnittstellenkommunikation wird die Zeit unter Adresse 4511 TV
ResetFernsig zum Rücksetzen der Fernsignale gestartet.
132
SIPROTEC, 7SA522, Handbuch
C53000-G1100-C155-8, Ausgabedatum 02.2011

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis