Axio Lab.A1
4.2
Beleuchtungs- und Kontrastverfahren im Auflicht
4.2.1
Auflicht-Hellfeld nach KÖHLER einstellen
(1) Anwendung
Die Auflicht-Hellfeldmikroskopie ist das einfachste und verbreitetste optische Mikroskopierverfahren, das
die Untersuchung lichtundurchlässiger Proben oder Präparate, wie z. B. Werkstoffanschliffe oder Wafer,
zum Inhalt hat.
Für eine objektgetreue Abbildung sind neben den sogenannten direkten Strahlbündeln die indirekten,
d. h. die an den Präparatdetails gebeugten und gestreuten Strahlbündel von wesentlicher Bedeutung. Je
größer dabei diese indirekten Bündelanteile (Apertur) sind, desto objektgetreuer ist nach ABBE die
mikroskopische Abbildung.
Das von der Auflicht-Leuchte kommende und gebündelte Licht wird an einem farbneutralen
Strahlenteiler reflektiert und passiert anschließend das Objektiv, welches die Strahlen auf die
Probenoberfläche fokussiert (sogenannte Kondensorfunktion). Das Objektiv sammelt das am Objekt
reflektierte Licht und erzeugt zusammen mit der Tubuslinse das mikroskopische Zwischenbild, welches
anschließend visuell beobachtet oder objektiv dokumentiert werden kann.
(2) Geräteausrüstung
Betrachtungen im Auflicht-Hellfeld können nur mit dem Stativ für Auflicht durchgeführt werden.
− Reflektormodul Hellfeld ACR P&C für Auflicht im Reflektorrevolver
(3) Auflicht-Hellfeld einstellen
− Das Mikroskop ist entsprechend Kapitel 3 ordnungsgemäß in Betrieb genommen.
− Das Mikroskop ist eingeschaltet.
• Lichtintensität durch Drehen am Regler (Bild 4-19/4) einstellen.
• Kontrastreiches Auflichtpräparat auf den Mikroskoptisch auflegen.
• Objektiv 10x am Objektivrevolver (Bild 4-19/3) einschwenken.
• Am Reflektorrevolver (Bild 4-19/6) die Position mit dem Reflektormodul Hellfeld einschwenken.
• Mit dem Fokussiertrieb (Bild 4-19/5) auf das Präparat fokussieren. Dabei nach Möglichkeit immer vom
Präparat wegfokussieren, um eine Kollision zwischen Objektiv und Präparat zu vermeiden.
• Rändelrad der Aperturblende A (Bild 4-19/1) in Mittenstellung (etwa halb geöffnet bzw. geschlossen)
bringen.
• Rändelrad der Leuchtfeldblende F (Bild 4-19/2) so einstellen (verkleinern), dass die Leuchtfeldblende im
Sehfeld sichtbar wird.
• Mit Fokussiertrieb auf den Leuchtfeldblendenrand nachfokussieren.
• Die Leuchtfeldblende nun so weit öffnen, dass diese gerade hinter dem Sehfeldrand verschwindet.
• Zur Aperturblendeneinstellung (Bildkontrast) ein Okular aus dem Tubusstutzen herausnehmen und mit
bloßem Auge in den Stutzen hineinschauen oder anstelle des Okulars das Hilfsmikroskop einsetzen.
Dies funktioniert nur bei ausreichend gut spiegelnden Proben.
M60-2-0058 d 04/2010
BEDIENUNG
Beleuchtungs- und Kontrastverfahren im Auflicht
430037-7044-000
Carl Zeiss
101