Axio Lab.A1
(3) Mikroskop einstellen
• Einstellen des Mikroskops wie im Durchlicht-Hellfeld (s. a. Abschnitt 4.1.1 (3)), dabei besonders auf
den richtig eingestellten Augenabstand am binokularen Tubus achten (s. a. Abschnitt 3.5.5).
• Drehtisch Pol (Bild 4-5/1) bzw. Objektive zentrieren (siehe Abschnitte 3.1.8.5 und 3.1.8.6).
• Polarisator (Bild 4-5/3) in Strahlengang einschwenken und auf 0° positionieren, sofern ein drehbarer
Polarisator verwendet wird.
• Analysator in den Strahlengang einschwenken und mit dem Stellrad in gekreuzte Stellung bringen..
(Bild 4-5/2). Aufgrund der gekreuzten Polarisatoren erscheint nun das Sehfeld dunkel.
• Justierpräparat Pol auf den Mikroskoptisch legen und bis zur Dunkelstellung des Justierpräparates
drehen.
• Analysator ausschwenken und Strichkreuz nach den Spaltrissen des Objektes ausrichten.
• Anschließend Analysator wieder einschwenken und Justierpräparat entfernen. Die Durchlassrichtungen
von Polarisator und Analysator verlaufen jetzt parallel zum Strichkreuz (Polarisator OW, Analysator NS).
Die Justierung des Strichkreuzes ist nicht erforderlich, wenn mit der Zwischenplatte und dem
binokularen Fototubus Pol (425520-9100-000) gearbeitet wird.
• Drehtisch Pol mit dem Präparat, z. B. einer Kunstfaser, so drehen, dass das Präparat maximal dunkel
wird. Die Faser verläuft jetzt parallel zu einer der beiden Richtungen des Strichkreuzes.
Okularabstand am binokularen Tubus nicht mehr verändern, da ansonsten die Winkelstellung
des Strichkreuzes zur Faser verstellt wird.
• Tisch nun um ca. 45° weiterdrehen, so dass die Faserlängsachse in NO-SW-Richtung orientiert ist
(Bild 4-15). Das Präparat zeigt hier die größte Helligkeit (Diagonalstellung). In dieser Position kann das
Präparat eine beliebige Farbe haben.
• Einschieben des Kompensators λ (473704-0000-000).
Der Kompensator λ ist, ebenso wie das Präparat, ein doppelbrechendes Objekt, aber mit einem de-
finierten Gangunterschied von 550 nm und einer definiert in NO-SW-Richtung orientierten, größten
Schwingungsrichtung n γ.
Durch das Einschieben des Kompensators λ verändert das Präparat seine Farbe. Die Art der Farbänderung
ist abhängig von der Orientierung des Präparates (NO-SW oder NW-SO).
Die Farbänderungen beruhen auf der optischen Interferenz. Die Interferenzfarben (Gangunterschiede) in
beiden Diagonalstellungen (NO-SW und NW-SO) des Präparates müssen hierbei verglichen werden.
Der Gangunterschied ergibt sich aus der Überlagerung (Interferenz) der Schwingungsrichtung des
Präparates und der Schwingungsrichtung des Kompensators λ.
Der größere Gangunterschied ist gegeben, wenn die Schwingungsrichtung des Präparates mit dem
absolut oder relativ größten Brechungsindex (n γ oder n γ' ) parallel mit der größten Schwingungsrichtung
des Kompensators λ verläuft. Das Präparat erscheint dann z. B. in Grün-Blau (Bild 4-14/2).
Der kleinste Gangunterschied ist gegeben, wenn die Schwingungsrichtung des Präparates mit dem ab-
solut oder relativ kleinsten Brechungsindex (n α oder n α' ) senkrecht zu der Schwingungsrichtung des
Kompensators λ verläuft. Das Präparat erscheint dann z. B. in Gelb (Bild 4-14/3).
M60-2-0058 d 04/2010
BEDIENUNG
Beleuchtungs- und Kontrastverfahren im Durchlicht
430037-7044-000
Carl Zeiss
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