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5.2.5
Zyklischer Datenaustausch zwischen Steuerung und PN/CAN LINK bei
projektierten CAN-Nachrichten
CAN-Nachrichten mit PROFINET-Ausgangsdaten (Sende-Nachrichten)
Im TIA Portal können "Sende-Nachrichten" projektiert werden. Jede dieser Nachrichten hat
eine eigene Nachrichten-ID, die im TIA Portal projektiert wird, und eigene Daten, die im
Ausgangs-Prozessabbild der S7-Steuerung zyklisch per PROFINET an den PN/CAN LINK
übertragen werden.
Der PN/CAN LINK sendet eine CAN-Nachricht mit der Nachrichten-ID und den aktuellen Daten:
• wenn sich die Daten ändern
• wenn ein CAN RTR Frame (Remote Transmit Request) mit der passenden Nachrichten-ID
empfangen wurde
• beim Übergang des PN/CAN LINK in den Zustand "EIN"
• zyklisch, falls entsprechend parametriert
Die Auslöser sind unabhängig voneinander, d. h. der parametrierte Sendezyklus wird auch
dann beibehalten, wenn zwischenzeitlich eine Nachricht aufgrund einer Datenänderung bzw.
eines RTR versendet wurde.
Falls projektiert, ändert der PN/CAN LINK bei festen CAN-Nachrichten vor dem Senden die
Reihenfolge bestimmter Daten-Bytes, um die unterschiedliche "Endianness" von PROFINET
und CAN auszugleichen. PROFINET verwendet "Big Endian", CAN normalerweise "Little
Endian". Bei programmierten CAN-Nachrichten wird die Reihenfolge der Daten-Bytes dagegen
nicht geändert.
CAN-Nachrichten mit PROFINET-Eingangsdaten (Empfangs-Nachrichten)
Im TIA Portal können "Empfangs-Nachrichten" projektiert werden. Jede dieser Nachrichten
hat eine eigene Nachrichten-ID, die im TIA Portal projektiert wird, und eigene Daten, die
zyklisch als Teil des Eingangs-Prozessabbilds per PROFINET vom PN/CAN LINK an die S7-
Steuerung übertragen werden.
Die Werte der Eingangsdaten werden während der Konfiguration des PN/CAN LINK durch die
S7-Steuerung entsprechend der Projektierung vorbelegt.
Wenn ein CAN-Telegramm mit der projektierten Nachrichten-ID empfangen wurde, dann wird
gegebenenfalls zunächst die Reihenfolge der Daten-Bytes geändert, um die "Endianness" zu
korrigieren, bevor die Daten dann in die Eingangsdaten für die S7-Steuerung übernommen
werden.
Im Rahmen der Projektierung kann eingestellt werden, dass der PN/CAN LINK beim Übergang
in den PN/CAN LINK-Zustand "EIN" auf dem CAN-Bus ein RTR-Frame mit der parametrierten
Nachrichten-ID versendet. Dadurch wird dann die zugehörige Gegenstelle aufgefordert, die
entsprechende Daten-Nachricht zu versenden.
Sobald ein PN/CAN LINK in den Zustand "EIN" wechselt, überwacht er den Empfang von CAN-
Nachrichten von allen projektierten Nachrichten-IDs und überträgt die Information darüber,
verdichtet zu einem Status-Bit, an die S7-Steuerung. Solange es mindestens eine projektierte
Nachrichten-ID gibt, von der noch keine CAN-Nachricht empfangen wurde, wird im Status-Bit
eine Null an die S7-Steuerung übertragen.
SIMATIC PN/CAN LINK
Betriebsanleitung, 03/2022, A5E39895370-AC
Funktionen
5.2 CAN transparent
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