SGNR9982-01
Der Motor wurde für die elektronische
Steuerung ausgelegt. Der Motor ist mit
einem Elektroniksteuergerät (ECM),
einer Kraftstoffverteilerrohr-Pumpe und
Pumpendüsenelementen ausgestattet. Alle
diese Elemente sind elektronisch geregelt. Zudem
gibt es zahlreiche Motorsensoren. Motoren mit
Turboaufladung können mit einem elektronisch
geregelten Ladedruckregeventil für den Turbolader
ausgestattet werden. Das Elektroniksteuergerät
(ECM) steuert die Motorbetriebsparameter mit Hilfe
der Software im ECM und der Eingaben von den
verschiedenen Sensoren. Die Software enthält
Parameter, die den Motorbetrieb steuern. Zu den
Parametern zählen sämtliche Betriebskennfelder
sowie vom Kunden gewählte Parameter.
Die Elektronik besteht aus dem Elektroniksteuergerät,
den Motorsensoren und den Eingängen von der
Maschine, in die der Motor eingebaut wird.
Das Elektroniksteuergerät (ECM) ist der
Computer. Die Flashdatei ist die Software des
Computers. Die Flashdatei definiert die folgenden
Motorcharakteristiken:
•
Motorleistung
•
Drehmomentkurven
•
Motordrehzahl (U/min)
•
Motorgeräusche
•
Rauch und Abgase
Wenn der Turbolader mit einem elektronisch
geregelten Ladedruckregelventil ausgestattet
ist, bestimmt das Elektroniksteuergerät den
Einspritzzeitpunkt, die den Zylindern zugeführte
Kraftstoffmenge und den Ansaugkrümmerdruck.
Diese Entscheidungen werden jederzeit auf der
Grundlage der tatsächlichen Bedingungen und
der vorgegebenen (gewünschten) Bedingungen
getroffen.
Motordrehzahlregler
Der Drehzahlregler verfügt über eine Software,
die die gewünschte Motordrehzahl mit der
tatsächlichen Motordrehzahl vergleicht. Die
tatsächliche Motordrehzahl wird mit Hilfe des
Primärsensors für Drehzahl/Einspritzzeitpunkt und
des Sekundärsensors für Drehzahl/Einspritzzeitpunkt
bestimmt. Wenn die gewünschte Motordrehzahl über
der tatsächlichen Motordrehzahl liegt, spritzt der
Regler mehr Kraftstoff ein, um die Motordrehzahl
zu erhöhen. Wenn die tatsächliche Motordrehzahl
über der gewünschten Drehzahl liegt, begrenzt der
Drehzahlregler die den Pumpendüsenelementen
zugeführte Kraftstoffmenge und drosselt so die
Motordrehzahl.
Bestimmung des Einspritzzeitpunkts
Das Elektroniksteuergerät bestimmt den
Kraftstoffeinspritzzeitpunkt, nachdem die Eingaben
von folgenden Komponenten berücksichtigt wurden:
•
Kühlmitteltemperatursensor
•
Sensor für die Lufttemperatur im Ansaugkrümmer
•
Sensor für den Ansaugkrümmerdruck
•
Sensoren für Motordrehzahl/Einspritzzeitpunkt
•
Gasstellungssensor
Beim Starten des Motors bestimmt das
Elektroniksteuergerät den oberen Todpunkt von
Zylinder Nr. 1 mit Hilfe des Sekundärsensors
für Drehzahl/Einspritzzeitpunkt. Das
Elektroniksteuergerät bestimmt, zu welchem
Zeitpunkt die Kraftstoffeinspritzung im Verhältnis
zum oberen Totpunkt erfolgen soll. Das
Elektroniksteuergerät optimiert die Motorleistung,
indem es die verschiedenen Pumpendüsenelemente
so steuert, dass die erforderliche Kraftstoffmenge
genau zum richtigen Zeitpunkt im Motortakt
eingespritzt wird. Den Pumpendüsenelementen
wird vom Kraftstoffverteilerrohr unter hohem
Druck stehender Kraftstoff zugeführt.
Außerdem sendet das Elektroniksteuergerät
ein entsprechendes Signal an den Elektromagnet in
der Kraftstoffverteilerrohr-Pumpe. Der Elektromagnet
in der Kraftstoffverteilerrohr-Pumpe steuert ein Ventil
in der Kraftstoffverteilerrohr-Pumpe. Dieses Ventil
wiederum steuert den Druck im Kraftstoffverteilerrohr.
Überschüssiger Kraftstoff, den der Motor nicht
benötigt, wird um die Kraftstoffverteilerrohr-Pumpe
herum und zurück zum Kraftstofftank geleitet.
Das Elektroniksteuergerät stellt den
Einspritzzeitpunkt und den Kraftstoffdruck so
ein, dass optimale Motorleistung, sparsamer
Kraftstoffverbrauch und bestmögliche Begrenzung
der Schadstoffemissionen gewährleistet werden.
Kraftstoffeinspritzung
Die Flashdatei im Elektroniksteuergerät begrenzt die
Kraftstoffmenge, die eingespritzt werden kann.
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Fehlersuche