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HEIDENHAIN TNC7 Benutzerhandbuch Seite 250

Bearbeitungszyklen
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Inhaltsverzeichnis

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8.1
Grundlagen
8.1.1
Allgemein
Mit den SL-Zyklen können Sie komplexe Konturen aus bis zu zwölf Teilkonturen
(Taschen oder Inseln) zusammensetzen. Die einzelnen Teilkonturen geben Sie als
Unterprogramme ein. Aus der Liste der Teilkonturen (Unterprogramm-Nummern), die
Sie im Zyklus 14 KONTUR angeben, berechnet die Steuerung die Gesamtkontur.
Eigenschaften der Unterprogramme
Geschlossene Konturen ohne An- und Abfahrbewegungen
Koordinatenumrechnungen sind erlaubt – werden sie innerhalb der Teilkonturen
programmiert, wirken sie auch in den nachfolgenden Unterprogrammen, müssen
aber nach dem Zyklusaufruf nicht zurückgesetzt werden
Die Steuerung erkennt eine Tasche, wenn Sie die Kontur innen umlaufen, z. B.
Beschreibung der Kontur im Uhrzeigersinn mit Radiuskorrektur RR
Die Steuerung erkennt eine Insel, wenn Sie die Kontur außen umlaufen, z. B.
Beschreibung der Kontur im Uhrzeigersinn mit Radiuskorrektur RL
Die Unterprogramme dürfen keine Koordinaten in der Spindelachse enthalten
Programmieren Sie im ersten NC-Satz des Unterprogramms immer beide Achsen
Wenn Sie Q-Parameter verwenden, dann die jeweiligen Berechnungen und
Zuweisungen nur innerhalb des jeweiligen Konturunterprogramms durchführen
Ohne Bearbeitungszyklen, Vorschübe und M-Funktionen
Eigenschaften der Zyklen
Die Steuerung positioniert vor jedem Zyklus automatisch auf den Sicher-
heitsabstand – positionieren Sie das Werkzeug vor dem Zyklusaufruf auf eine
sichere Position
Jedes Tiefenniveau wird ohne Werkzeugabheben gefräst, Inseln werden seitlich
umfahren
Der Radius von „Innenecken" ist programmierbar – das Werkzeug bleibt nicht
stehen, Freischneidemarkierungen werden verhindert (gilt für äußerste Bahn
beim Räumen und Seitenschlichten)
Beim Seitenschlichten fährt die Steuerung die Kontur auf einer tangentialen
Kreisbahn an
Beim Tiefenschlichten fährt die Steuerung das Werkzeug ebenfalls auf einer
tangentialen Kreisbahn an das Werkstück (z. B.: Spindelachse Z: Kreisbahn in
Ebene Z/X)
Die Steuerung bearbeitet die Kontur durchgehend im Gleichlauf oder im
Gegenlauf
Die Maßangaben für die Bearbeitung, wie Frästiefe, Aufmaße und
Sicherheitsabstand geben Sie zentral im Zyklus 20 KONTUR-DATEN ein.
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Programmier- und Bedienhinweise:
Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können in einem SL-
Zyklus maximal 16384 Konturelemente programmieren.
SL-Zyklen führen intern umfangreiche und komplexe Berechnungen
und daraus resultierende Bearbeitungen durch. Aus Sicher-
heitsgründen in jedem Fall vor dem Abarbeiten die Simulation
durchführen! Dadurch können Sie auf einfache Weise feststellen, ob
die von der Steuerung ermittelte Bearbeitung richtig abläuft.
Wenn Sie lokale Q-Parameter QL in einem Konturunterprogramm
verwenden, müssen Sie diese auch innerhalb des Konturunter-
programms zuweisen oder berechnen.
HEIDENHAIN | TNC7 | Benutzerhandbuch Bearbeitungszyklen | 01/2022
SL-Zyklen | Grundlagen

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