Ford Tourneo Custom Aufbaurichtlinie Seite 89

Wenn eine Batterieüberwachung oder Ausrüstung
mit Trennung bei Unterspannung eingebaut ist,
gilt Folgendes:
• Bei regulären einzelnen oder doppelten
Flüssigelektrolytbatterien sollte die
Leerlaufspannung nicht auf Werte unter 12 V
eingestellt werden.
• Bei AGM-Batterien in Einzel- oder
Doppelkonfiguration sollte die
Leerlaufspannung nicht auf Werte unter 11,8 V
eingestellt werden.
• Ist das System unter Last, tritt ein
Spannungsabfall auf. Bei einer Dauerlast von
20 A beträgt der Spannungsabfall
beispielsweise ungefähr 0,3 V. Daher kann die
Batterieüberwachung bei Betrieb bis zu dieser
Last für reguläre Flüssigelektrolytbatterien auf
11,7 V und für AGM-Batterien auf 11,5 V
eingestellt werden.
• Wenn häufig Entlade-/Ladezyklen auftreten
(Stromversorgung bei ausgeschaltetem
Motor), werden AGM-Batterien empfohlen.
Siehe auch die Tabellen unter "Empfehlungen
hinsichtlich Auslegung von Stromaufnahme
und Verbindungen" weiter vorne in diesem
Abschnitt.
• Beim Einstellen des Sollwerts der
Batterieüberwachung für eine gegebene
Batteriekonfiguration wird empfohlen zu
prüfen, ob das Fahrzeug startet; dabei sollten
niedrige Temperaturen und die Batteriealterung
berücksichtigt werden.
• Ausrüstung und die Batterieüberwachung
sollten auch bei über 15,3 V funktionieren und
sich nicht vom Stromnetz trennen, da dies die
reguläre Spannungsobergrenze der
Stromversorgung ist. Für die
Batterieüberwachung wird empfohlen, dass
sie sich bei Spannungen über 16 V vom
Stromnetz trennt, da dies als reguläre
Obergrenze der Betriebsspannung erachtet
wird. Möglicherweise sind DCDC oder
Spannungsregler erforderlich, um empfindliche
nachgerüstete Ausrüstung zu schützen.
• Nachgerüstete Ausrüstung sollte bis zu 1 Minute
lang einer Spannung von 24 V ohne
Beschädigung widerstehen können; dies dient
zum Schutz, falls versehentlich als Starthilfe
eine zweite Batterie in Reihe angeschlossen
wird.
• Beim Durchdrehen des Motors und bei
Lastabwurf treten transiente Unter- und
Überspannungen auf. Es wird empfohlen, dass
die Ausrüstung unempfindlich gegenüber
diesen Transienten ist, d. h., funktionsfähig
bleibt und keine Schäden erleidet.
EU FORD TOURNEO CUSTOM/TRANSIT CUSTOM 2018.5
Alle an die Stromversorgung angeschlossenen
Zusatzgeräte müssen über die
Kunden-Anschlusspunkte angeschlossen und mit
eigenen Sicherungen abgesichert werden, z. B.
über den Zusatzsicherungskasten (A526), den
Fahrzeugschnittstellenstecker der gehobenen
Ausstattungsvariante (A608) oder die
programmierbare Ford-Batterieüberwachung
(A540). Für Lasten über 180 A siehe
'Nachgerüstete +12-V-Stromabgriffe für Lasten
über 180 A' in diesem Abschnitt des BEMM.
Falls Doppelbatterien in Fahrzeugen mit
Einzelbatterie-Installation erforderlich sind, sind
die zugehörige Verkabelung und Hardware
einzubauen und auf die Ford Architektur
abzustimmen. Die Zusatzbatterie muss die gleiche
Technologie und Leistungsspezifikation wie die
vorhandene Batterie aufweisen. Alternativ können
Systeme mit einer oder zwei Batterien auf ein
System mit zwei
AGM-Tiefzyklus-Hochleistungsbatterien (HFQ)
oder einer AGM-Tiefzyklus-Hochleistungsbatterie
(A739) aufgerüstet werden.
Falls der Batterietyp eines Fahrzeugs durch
kompatible Komponenten (siehe
Batteriekonfigurationstabelle) ersetzt werden,
muss das Fahrzeug danach für die neuen
Batterietypen konfiguriert werden.
Für spezielle Umrüstungen, die eine nachgerüstete
Batterie erfordern, wird ein weiterer Trennschalter
empfohlen. Dieser sollte über das
Motorbetriebssignal an einem normal offenen
Relais gesteuert werden. Eine Darstellung dieser
Anordnung befindet sich an späterer Stelle in
diesem Abschnitt.
Siehe: 4.8 Motorregelung (Seite 125).
und
Siehe: 4.3 Ladesystem (Seite 79).
Anforderungen an Batteriespannung und
Prüfung
Im Rahmen des Umrüstverfahrens und im
Interesse einer maximalen Batterielebensdauer
sowie zur Verhinderung eines vorzeitigen Ausfalls
der Ford Batterien, sollte der Umrüster
entsprechende Schutzmaßnahmen anwenden
und die Batterie-Entladung während der
Umrüstung oder bei Lagerung des Fahrzeugs
verhindern. Dazu gehört unter anderem auch, das
Fahrzeug möglichst lange im 'Transport'-Modus
zu belassen, die Anlassvorgänge im Bereich der
Einrichtung sowie die Türen möglichst wenig und
kurz zu öffnen. Es wird empfohlen, die Spannung
bei Annahme und vor der Übergabe zu prüfen.
Liegt die Spannung der Fahrzeugbatterie unter
12,4 V (Standardbatterie und
Enhanced-Flooded-Batterie) bzw. 12,3 V
(AGM-Batterie), mit einem geeigneten
herstellerspezifischen Batterieladegerät wieder
aufladen. Spannung bei eingebauter Batterie mit
ausgeschalteter Zündung und ausgeschalteten
Verbrauchern (z. B. auch Innen- und
Außenbeleuchtung) messen.
Publikations Datum: 03/2019
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