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Hand-Einschaltung; Dynamische Ansprechwertumschaltung; Einschaltstabilisierung - Siemens SIPROTEC 7UT612 Handbuch

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2.4.1.3

Hand-Einschaltung

2.4.1.4

Dynamische Ansprechwertumschaltung

2.4.1.5

Einschaltstabilisierung

7UT612 Handbuch
C53000–G1100–C148–1
Beim Zuschalten des Leistungsschalters auf ein fehlerbehaftete Schutzobjekt wird üb-
licherweise ein möglichst schnelles Wiederabschalten des Schutzobjektes ge-
wünscht. Hierzu kann die Verzögerung für eine beliebige Überstromstufe mittels des
Hand–Ein–Impulses umgangen werden; d.h., die entsprechende Stufe führt dann bei
Anregung zur unverzögerten Auslösung. Dieser Impuls ist um mindestens 300 ms
verlängert (Bild 2-54). Zu diesem Zweck wird bei der Hand–EIN–Steuerung die Para-
metrierung der Adresse
"D
für die Reaktion des Gerätes im Fehlerfall berücksichtigt. Hierdurch wird be-
stimmt, welcher Ansprechwert mit welcher Verzögerung wirksam ist, wenn der Leis-
tungsschalter von Hand eingeschaltet wird.
FNr 00356
50 ms 0
>Hand-EIN
Bild 2-54
Hand-EIN-Behandlung
Es kann notwendig sein, die Ansprechschwellen des Überstromzeitschutzes dyna-
misch anzuheben, wenn Anlagenteile nach längerer spannungsloser Pause beim Ein-
schalten einen erhöhten Leistungsbedarf aufweisen (z.B. Klimaanlagen, Heizungen,
Motoren). Damit kann vermieden werden, die Ansprechschwellen mit Rücksicht auf
derartige Einschaltbedingungen generell zu erhöhen.
Diese dynamische Ansprechwertumschaltung ist allen Überstromzeitstufen gemein-
sam und wird in Abschnitt 2.6 beschrieben. Die alternativen Ansprechwerte selber
können für jede Stufe des Überstromzeitschutzes individuell eingestellt werden.
Beim Zuschalten eines Transformators an Spannung ist mit hohen Einschaltströmen
(Rushstrom) zu rechnen. Diese können ein Vielfaches des Nennstromes betragen
und je nach Größe und Bauform des Transformators zwischen einigen zehn Millise-
kunden und einigen Sekunden lang fließen.
Obwohl durch die Filterung der Messströme nur die Grundschwingung bewertet wird,
könnte es zu Fehlfunktionen beim Einschalten von Transformatoren kommen, da
auch in den Rush–Strömen ein erheblicher Anteil an Grundschwingung vorhanden
sein kann.
Der Überstromzeitschutz verfügt über eine integrierte Einschaltstabilisierung. Diese
verhindert die „normale" Anregung der I>– bzw. Ip–Stufen (nicht I>>) in den Phasen-
bzw. Nullstromstufen des Überstromzeitschutzes. Bei Rusherkennung oberhalb eines
Ansprechwertes werden spezielle Rush-Anregemeldungen erzeugt, die auch einen
2.4 Überstromzeitschutz für Phasen- und Nullströme
!'6 C6I9@DIÃQC6T@
300 ms
!!'6 C6I9@DIÃ
bzw. Adresse
FNr 00561
Hand-EIN
Hand-EIN
(intern)
79

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