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Differentialschutz Für Generatoren, Motoren Und Längsdrosseln - Siemens SIPROTEC 7UT612 Handbuch

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2 Funktionen
2.2.3
Differentialschutz für Generatoren, Motoren und Längsdrosseln
Anpassung der
Messgrößen
48
Die Matrixgleichungen lauten in diesem Fall:
I
1 0
A
1
=
0 1
I
C
Dabei ist I
der in der „Sternpunkt"–Zuführung der geerdeten Wicklung fließende
St
Strom.
Der Nullstrom wird also zunächst nicht eliminiert. Stattdessen wird für jeden Strang die
Hälfte des Sternpunktstromes I
ler innerhalb des Trafobereichs der Nullstrom mit eingerechnet wird (aus I
), bei einem Erdfehler außerhalb aber fällt der Nullstrom heraus, da der an den
I
St
Klemmen gemessene Nullstrom 2 ·I
Dadurch ist für innere Erdfehler die volle Empfindlichkeit gewährleistet, während bei
äußeren Erdfehler der Nullstrom automatisch eliminiert sind.
Für Generatoren, Motoren und Längsdrosseln gelten im Prinzip die gleichen Bedin-
gungen. Der Schutzbereich ist durch die Stromwandler an den beiden Seiten des
Schutzobjektes abgegrenzt. Bei Generatoren und Motoren ist dies der Bereich zwi-
schen dem Wandlersatz in der Sternpunktzuführung und dem Wandlersatz an der
Klemmenseite (Bild 2-23). Da beim Differentialschutz die Stromrichtung üblicherweise
in das Schutzobjekt als positiv definiert wird, resultieren die in Bild 2-23 dargestellten
Definitionen.
Bild 2-23
Stromrichtungsdefinition beim Längsdifferentialschutz
Der Differentialschutz im 7UT612 bezieht alle Ströme auf den Nennstrom des zu
schützenden Objektes. Hierzu werden dem Gerät die Nenndaten, also Nennschein-
leistung, Nennspannung und primäre Nennströme der Stromwandler, eingegeben.
Die Anpassung der Messgrößen beschränkt sich hier also auf Faktoren für die Strom-
beträge.
Eine Besonderheit besteht für die Anwendung als Querdifferentialschutz. Für diesen
Fall zeigt Bild 2-24 die Definitionen der Messströme.
Beim Querdifferentialschutz ist der Schutzbereich zum Netz hin durch die Parallel-
schaltung der jeweiligen Stränge abgegrenzt. Ein Differentialstrom tritt hier immer und
ausschließlich auf, wenn die Ströme in den jeweils parallelen Strängen unterschied-
lich sind, was auf einen Fehlerstrom in einem Strang schließen lässt.
I
I
L1
A
I
I
L3
C
addiert. Dies hat den Effekt, dass bei einem Erdfeh-
St
= (I
+ I
0
L1
L3
1 0
I
L1
1
=
0 1
I
L3
) den Sternpunktstrom I
L
1
L
2
L
3
7UT612 Handbuch
C53000–G1100–C148–1
I
1
St
+
-- -
2
I
St
1
= –
/
·
0
2
aufhebt.
St

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