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Siemens SIPROTEC 7UT612 Handbuch Seite 50

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2 Funktionen
Ansprechwerterhö-
hung bei Anlauf
Auslösekennlinie
38
Die Schnellauslösung arbeitet sowohl mit der Grundschwingung des Differentialstro-
mes als auch mit Momentanwerten. Die Momentanwertverarbeitung garantiert auch
dann eine schnelle Auslösung, wenn durch Stromwandlersättigung die Grundschwin-
gung stark gedämpft würde. Wegen möglicher Stromverlagerung bei Eintritt eines
Kurzschlusses arbeitet die Momentanwertverarbeitung ab dem doppelten Einstell-
wert.
Die Ansprechwerterhöhung ist besonders bei Motoren nützlich. Anders als bei Trans-
formatoren ist der Einschaltstrom bei Motoren ein durchfließender Strom. Differenz-
ströme können aber dadurch entstehen, dass die Stromwandler vor dem Einschalten
unterschiedliche Restmagnetisierung besitzen und dadurch von unterschiedlichen Ar-
beitspunkten ihrer Hysterese aus mit Strom beaufschlagt werden. Diese Differenz-
ströme sind zwar gering, können aber bei empfindlicher Einstellung des Differential-
schutzes durchaus schädlich wirken.
Als zusätzliche Sicherheit gegen Überfunktionen beim Zuschalten eines zuvor strom-
losen Schutzobjektes kann von der Ansprechwerterhöhung bei Anlauf Gebrauch ge-
macht werden. Wenn der Stabilisierungsstrom einer Phase einen einstellbaren Wert
6IG6VATU67
unterschritten hat, wird die Ansprechwerterhöhung aktiviert. Der Sta-
bilisierungsstrom ist ja im Normalbetrieb doppelt so hoch wie der durchfließende
Strom, sein Unterschreiten daher ein Kriterium für das abgeschaltete Schutzobjekt.
D9DAA3
Der Ansprechwert
nen einstellbaren Faktor erhöht (siehe Bild 2-11).
Die Wiederkehr des Stabilisierungsstromes ist das Kennzeichen für den Anlauf. Nach
einer einstellbaren Zeit
nommen.
10
I
diff
------------- -
9
I
NObj
8
!"
DÃ9DAA33
7
6
5
Ansprechwerterhöhung
4
3
2
1
!!
DÃ9DAA3
1
2
3
Bild 2-11
Ansprechwerterhöhung der Stufe bei Anlauf
Bild 2-12 zeigt die gesamte Auslösekennlinie des 7UT612. Der Kennlinienast a stellt
die Empfindlichkeitsschwelle des Differentialschutzes dar (Einstellwert
berücksichtigt konstante Fehlerströme wie z.B. Magnetisierungsströme.
und die anderen Äste der I
Hh‘6IG6VAa@DU
wird die Kennlinienerhöhung zurückge-
Anlaufkennlinie
Auslösen
4
5
6
7
8
9
>–Stufe werden nun um ei-
diff
stationäre
Kennlinie
Sperren
10 11 12 13 14 15 16 17 18
D9DAA3
7UT612 Handbuch
C53000–G1100–C148–1
I
stab
------------- -
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NO bj
) und

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