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Siemens SIPROTEC 7UT612 Handbuch Seite 48

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2 Funktionen
Zusatzstabilisie-
rung bei außenlie-
genden Fehlern
36
I
diff
--------------- -
10
I
N Obj
9
8
7
6
5
4
3
2
1
a
a
A
1
2
3
Bild 2-10
Auslösekennlinie des Differentialschutzes mit Fehlerkennlinie
Sättigung der Stromwandler bei hohen Kurzschlussströmen und/oder langen Netz-
zeitkonstanten spielen beim inneren Kurzschluss (im Schutzbereich) praktisch keine
Rolle, da die Messwertverfälschung im gleichen Maße in den Differentialstrom wie in
den Stabilisierungsstrom eingeht. Die Fehlerkennlinie in Bild 2-10 gilt prinzipiell auch
hier. Natürlich muss der Sekundärstrom des gesättigten Stromwandlers zumindest
die Ansprechschwelle a in Bild 2-10) überschreiten.
Bei einem äußeren Fehler, der einen hohen durchfließenden Kurzschlussstrom her-
vorruft, kann durch Stromwandlersättigung, wenn sie an den Messstellen unterschied-
lich stark ausgeprägt ist, ein erheblicher Differentialstrom vorgetäuscht werden, der,
wenn der Arbeitspunkt I
besondere Maßnahmen zur Fehlauslösung führen würde.
7UT612 verfügt über einen Sättigungsindikator, der solche Zustände erkennt und ent-
sprechende Stabilisierungsmaßnahmen einleitet. Der Sättigungsindikator bewertet
das dynamische Verhalten von Differential- und Stabilisierungsstrom.
Die gestrichelte Linie in Bild 2-10 zeigt den momentanen Verlauf der Stromverhältnis-
se beim äußeren Fehler mit einseitiger Wandlersättigung.
Unmittelbar nach Fehlereintritt (A) steigen die Kurzschlussströme zunächst stark an
und bewirken einen entsprechend hohen Stabilisierungsstrom (2 ×durchfließender
Strom). Tritt nun einseitige Sättigung ein (B), erzeugt diese einen Differentialstrom
und schwächt den Stabilisierungsstrom, so dass der Arbeitspunkt I
Auslösebereich wandern kann (C).
Bei innerem Kurzschluss hingegen läuft der Arbeitspunkt sofort an der Fehlerkennlinie
entlang (D), da der Stabilisierungsstrom kaum größer wird als der Differentialstrom.
Stromwandlersättigung beim äußeren Fehler ist also dadurch gekennzeichnet, dass
zunächst ein hoher momentaner Stabilisierungsstrom fließt. Der Sättigungsindikator
trifft seine Entscheidung in der ersten Viertelperiode. Ist ein äußerer Fehler so er-
kannt, wird der Differentialschutz für eine einstellbare Zeit blockiert. Die Blockierung
wird aufgehoben, sobald erkannt wird, dass sich der Arbeitspunkt I
(d.h. über mindestens eine Periode) innerhalb des Auslösegebietes nahe der Fehler-
Fehlerkennlinie
Auslösen
D
C
B
4
5
6
7
8
9
/I
im Auslösebereich der Kennlinie (Bild 2-10) liegt, ohne
diff
stab
Sperren
Zusatzstabilisierung
Sättigungseintritt
10 11 12 13 14 15 16 17 18
/I
diff
stab
/I
diff
stab
7UT612 Handbuch
C53000–G1100–C148–1
I stab
--------------- -
I
NObj
bis in den
stationär

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