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Siemens SIPROTEC 7UT612 Handbuch Seite 128

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2 Funktionen
Hochimpedanz-
schutz mit 7UT612
116
I
L1
I
L2
I
L3
I
St
Bild 2-70
Prinzip des Erdfehlerschutzes nach dem Hochimpedanzprinzip
Bei einem Erdkurzschluss im Schutzbereich (Bild 2-70 rechts) fließt auf jeden Fall ein
Sternpunktstrom I
. Die Höhe des Nullstromes in den Leiterströmen hängt von den
St
Erdungsverhältnissen im übrigen Netz ab. Ein dem Gesamtkurzschlussstrom entspre-
chender Sekundärstrom versucht, den Weg über den Widerstand R zu nehmen. Da
dieser aber hochohmig ist, baut sich dort sofort eine hohe Spannung auf, die wieder-
um die Stromwandler in Sättigung treibt. Die effektive Spannung am Widerstand ent-
spricht also in etwa der Sättigungsspannung der Stromwandler.
Der Widerstand R wird also so dimensioniert, dass er bereits beim kleinsten zu erfas-
senden Erdfehlerstrom zu einer Sekundärspannung führt, die der halben Sättigungs-
spannung der Stromwandler entspricht (siehe auch Dimensionierungshinweise in Ab-
schnitt 2.7.4).
Bei 7UT612 wird für den Hochimpedanzschutz der empfindliche Messeingang I
nutzt. Da dies ein Stromeingang ist, wird statt der Spannung am Widerstand R der
Strom durch diesen Widerstand erfasst.
Bild 2-71 zeigt das Anschlussschema. 7UT612 liegt in Reihe zum Widerstand R und
misst also dessen Strom.
Der Varistor V dient zur Spannungsbegrenzung bei einem inneren Fehler. Die bei
Wandlersättigung entstehenden hohen momentanen Spannungsspitzen werden von
ihm abgeschnitten. Gleichzeitig entsteht dadurch eine Glättung der Spannung ohne
nennenswerte Verringerung des Mittelwertes.
I
St
Bild 2-71
Anschlussschema des Erdfehlerdifferentialschutzes nach dem Hochimpedanz-
prinzip
L
1
L
2
L
3
R
L
I
L1
L
I
L2
L
I
L3
V
R
I
L1
I
L2
I
L3
I
St
1
2
3
7UT612
7UT612 Handbuch
C53000–G1100–C148–1
L
1
L
2
L
3
R
be-
8

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