Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Vektorregelung - Emerson M600 Betriebsanleitung

Universeller frequenzumrichter zur regelung von induktions- und permanentmagnetmotoren baugrößen 3 bis 10 unidrive
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für M600:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Sicherheitsin-
Produktinfor-
Mechanische
formationen
mationen
Installation
Pr 0.40 {5.12} Autotune
Im Open Loop-Modus stehen zwei Autotune-Tests (stationär oder dynamisch) zur Verfügung. Mit einem stationären Autotune werden für die
meisten Anwendungen sehr gute Ergebnisse erreicht. Das dynamische Autotune misst jedoch detailliertere Motorparameter aus. Sofern möglich
wird immer ein dynamisches Autotune empfohlen.
Das stationäre Autotune kann in Fällen, bei denen Motoren unter Last laufen und diese Last nicht von der Motorantriebswelle entfernt werden kann,
durchgeführt werden. Der stationäre Test misst Ständerwiderstand (05.017), Streuinduktivität (05.024), maximalen Spannungsoffset (05.059)
und Strom bei maximalem Spannungsoffset (05.060), die für eine gute Leistung im Vektor-Regelmodus erforderlich sind (siehe
Spannungsregelmodus (00.007) weiter unten in dieser Tabelle). Ist die therm. Kompensierung des Ständerwiderstands freigegeben (05.049) = 1,
wird Ständerbasistemperatur (05.048) gleich Ständertemperatur (05.046) gesetzt. Ein stationäres Autotuning misst den Leistungsfaktor des Motors
allerdings nicht. Daher muss dieser Wert in Pr 00.043 eingegeben werden. Pr 00.040 muss zur Durchführung eines stationären Autotunings auf 1
gesetzt werden. Weiterhin benötigt der Umrichter an Klemme 31 ein Reglerfreigabesignal und an Klemme 26 oder 27 ein Startsignal.
Das dynamische Autotune darf nur an Motoren, die ohne Last laufen, durchgeführt werden. Ein dynamisches Autotuning führt zunächst ein
stationäres Autotuning durch (siehe oben), dann wird ein dynamischer Test durchgeführt, bei dem der Motor mit den derzeit ausgewählten
Rampen bis zu einer Frequenz von Motornennfrequenz (05.006) x
erhalten. Ständerinduktivität (05.025) wird gemessen und dieser Wert wird in Verbindung mit anderen Motorparameter verwendet, um den
Motorleistungsfaktor (05.010) zu berechnen. Pr 00.040 muss zur Durchführung eines dynamischen Autotune auf 2 gesetzt werden.
Weiterhin benötigt der Umrichter an Klemme 31 ein Reglerfreigabesignal und an den Klemmen 26 oder 27 ein Startsignal.
Nach dem Abschluss eines Autotuning-Tests wechselt der Umrichter in den gesperrten Zustand. Der Umrichter muss in einen geregelten Sperrzustand
versetzt werden, bevor er mit dem erforderlichen Sollwert gestartet werden kann. Der Umrichter kann in einen geregelten Sperrzustand versetzt werden,
indem das Signal Sicher abgeschaltetes Drehmoment (SAFE TORQUE OFF) von Anschlussklemme 31 entfernt wird, der Freigabeparameter für den
Umrichter (Pr 06.015) auf Aus (0) gesetzt oder der Umrichter über das Steuerwort (06.042) und Steuerwort freigeben (Pr 06.043) gesperrt wird.
Pr 00.007 {05.014} Open Loop-Regelmodus
Es gibt mehrere Spannungsregelmodi, die in zwei Kategorien (Vektorregelung und feste Spannungsanhebung) unterteilt werden.

Vektorregelung

Im Vektormodus wird der Motor von 0 Hz bis zur Motornennfrequenz (Pr 00.047) mit einer linearen Spannungskennlinie betrieben. Für Frequenzen,
die über der Motornennfrequenz liegen, wird eine konstante Spannung verwendet. Wenn der Umrichter zwischen 1/50 x Motornennfrequenz und 1/4 x
Motornennfrequenz läuft, wird eine vollständig vektorbasierte Kompensation des Ständerwiderstands angewendet. Wenn der Umrichter zwischen 1/4 x
Motornennfrequenz und 1/2 x Motornennfrequenz läuft, wird die Kompensation des Ständerwiderstands mit steigender Frequenz schrittweise auf
null verringert. Damit die Vektormodi ordnungsgemäß arbeiten können, müssen der Motorleistungsfaktor (00.043), der Ständerwiderstand (05.017)
und der Spannungsoffset im stromlosen Zustand (05.058) richtig eingestellt werden. Der Umrichter kann diese Werte mithilfe eines Autotuning
(siehe Pr 00.040 Autotune) messen. Weiterhin kann der Umrichter durch Auswahl eines der vektorgesteuerten Spannungsregelmodi den
Ständerwiderstand und den Spannungsoffset automatisch messen. Diese Messung kann entweder bei jeder Reglerfreigabe oder bei der ersten
Reglerfreigabe nach dem Netz Ein durchgeführt werden.
(0) Ur S = Ständerwiderstand und Spannungsoffset werden gemessen. Die Werte für die ausgewählten Motorparametersätze werden bei jedem
neuen Start des Umrichters überschrieben. Dieser Test kann nur an einem stationären Motor durchgeführt werden, dessen magnetischer Fluss
auf Null abgefallen ist. Daher sollte dieser Modus nur verwendet werden, wenn sich der Motor beim Start des Umrichters auf jeden Fall im
Ruhezustand befindet. Um zu verhindern, dass der Test bei noch vorhandenem magnetischen Fluss abläuft, ist, nachdem der Umrichter in den
Modus ‚Betriebsbereit' (Ready) geschaltet wurde, eine Pause von 1 Sekunde programmiert. In diesem Zeitraum wird kein Test durchgeführt,
wenn der Umrichter vorher wieder gestartet wird. In diesem Fall werden die zuvor gemessenen Werte verwendet. Der Modus ‚Ur S' stellt sicher,
dass alle Änderungen der Motorparameter auf Grund vom Temperaturschwankungen ausgeglichen werden. Die neuen Werte für
Ständerwiderstand und Spannungsoffset werden nicht automatisch im EEPROM-Speicher des Umrichters (4) gespeichert.
(4) Ur I = Ständerwiderstand und Spannungsoffset werden gemessen, wenn der Antrieb nach jedem Netz Ein zum ersten Mal gestartet wird.
Dieser Test kann nur durchgeführt werden, wenn sich der Motor im Ruhezustand befindet. Daher sollte dieser Modus nur verwendet werden,
wenn der Motor beim ersten Start des Umrichters nach einem Netz Ein auf jeden Fall steht. Die neuen Werte für Ständerwiderstand und
Spannungsoffset werden nicht automatisch im EEPROM-Speicher des Umrichters gespeichert.
(1) Ur = Ständerwiderstand und Spannungsoffset werden nicht gemessen Der Anwender kann den Motor- und Kabelwiderstand in den
Parameter für den Ständerwiderstand (05.017) eingeben. Dieser Wert schließt jedoch keine Widerstandseffekte innerhalb des Antriebs-
Wechselrichters ein. Aus diesem Grunde wird bei Verwendung dieser Betriebsart die Durchführung eines anfänglichen Autotunings empfohlen,
um Ständerwiderstand und Spannungsoffset zu messen.
(3) Ur_Auto = Ständerwiderstand und Spannungsoffset werden einmal beim ersten Start des Antriebs gemessen. Nach erfolgreichem Abschluss des
Tests wird der Open Loop-Regelmodus (00.007) in den Ur-Modus geändert. Die Parameter Ständerwiderstand (05.017) und Spannungsoffset im
stromlosen Zustand (05.058) werden geschrieben, und zusammen mit Open Loop-Regelmodus (00.007) im EEPROM des Umrichters gespeichert.
Falls der Test fehlschlägt, bleibt der Spannungsmodus auf ‚Ur Auto' und der Test wird beim nächsten Start des Umrichters wiederholt.
Feste Spannungsanhebung (Boost)
In dieser Betriebsart werden zur Motorsteuerung weder Ständerwiderstand noch Spannungsoffset, sondern eine feste Kennlinie mit einer
Spannungsanhebung bei niedrigen Frequenzen verwendet. Diese Spannungsanhebung wird in Pr 00.008 eingestellt. Spannungsanhebung
sollte verwendet werden, wenn der Umrichter mehrere Motoren steuert. Für die feste Spannungsanhebung existieren zwei Einstellungen:
(2) Fixed = In diesem Modus wird der Motor von 0 Hz bis zur Motornennfrequenz (00.047) mit einer linearen Spannungskennlinie betrieben.
Für Frequenzen, die über der Nennfrequenz liegen, wird eine konstante Spannung verwendet.
(5) Square = In diesem Modus wird der Motor von 0 Hz bis zur Motornennfrequenz (00.047) mit einer quadratischen Spannungskennlinie betrieben.
Für Frequenzen, die über der Nennfrequenz liegen, wird eine konstante Spannung verwendet. Diese Betriebsart ist für Anwendungen mit
veränderlichem Drehmoment wie Lüfter oder Pumpen geeignet, bei denen die Last dem Quadrat der Drehzahl proportional ist. Sie sollte nicht
verwendet werden, wenn ein hohes Anfangsdrehmoment erforderlich ist.
Unidrive M600 Betriebsanleitung
Ausgabenummer: 3
Elektrische
Bedienung und
Basispa-
Installation
Softwarestruktur
rameter
Inbetrieb-
Optimie-
Handhabung der
nahme
rung
NV-Medienkarte
2
/
beschleunigt wird, und diese Frequenz wird für 4 Sekunden aufrecht
3
Onboard-
Erweiterte
Technische
Fehlerdia-
SPS
Parameter
Daten
gnose
Hinweise zur UL-
Konformität
139

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis