Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Vektorregelung - Emerson Unidrive M400 Betriebsanleitung

Baugrößen 1 bis 8 frequenzumrichter zur regelung von asynchronmotoren
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für Unidrive M400:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Sicherheitsin-
Produktinfor-
Mechanische
formationen
mationen
Installation
Pr 00.038 {05.012} Autotune
Im Open Loop-Modus stehen zwei Autotune-Tests (stationär oder dynamisch) zur Verfügung. Mit einem stationären Autotune werden für die meisten
Anwendungen sehr gute Ergebnisse erreicht. Das dynamische Autotune misst jedoch detailliertere Motorparameter aus. Sofern möglich wird immer
ein dynamisches Autotune empfohlen.
Das stationäre Autotune kann in Fällen, bei denen Motoren unter Last laufen und diese Last nicht von der Motorantriebswelle entfernt werden
kann, durchgeführt werden. Der stationäre Test misst Ständerwiderstand (05.017), Streuinduktivität (05.024), maximalen Spannungsoffset
(05.059) und Strom bei maximalem Spannungsoffset (05.060), die für eine gute Leistung im Vektor-Regelmodus erforderlich sind
(siehe Spannungsregelmodus weiter unten in dieser Tabelle). Ein stationäres Autotune misst den Leistungsfaktor des Motors allerdings nicht.
Deswegen muss dieser Wert in Pr 00.009 eingegeben werden. Pr 00.038 muss zur Durchführung eines stationären Autotune auf 1 gesetzt
werden. Weiterhin benötigt der Umrichter an den Klemmen 31 und 34 ein Reglerfreigabesignal und an Klemme 12 oder 13 ein Startsignal.
Das dynamische Autotune darf nur an Motoren, die ohne Last laufen, durchgeführt werden. Ein dynamisches Autotune führt zunächst ein
stationäres Autotune durch (siehe oben), dann wird ein dynamischer Test durchgeführt, bei dem der Motor mit den derzeit ausgewählten
Rampen bis zu einer Frequenz von Motornennfrequenz (05.006) x 2/3 beschleunigt wird, und diese Frequenz wird für 4 Sekunden
aufrecht erhalten. Ständerinduktivität (05.025) wird gemessen und dieser Wert wird in Verbindung mit anderen Motorparameter verwendet,
um den Motorleistungsfaktor (05.010) zu berechnen. Pr 00.038 muss zur Durchführung eines dynamischen Autotune auf 2 gesetzt werden.
Weiterhin benötigt der Umrichter an den Klemmen 31 und 34 ein Reglerfreigabesignal und an den Klemmen 12 oder 13 ein Startsignal.
Nach dem Abschluss eines Autotune-Tests wechselt der Umrichter in den gesperrten Zustand. Der Umrichter muss in einen geregelten Sperrzustand
versetzt werden, bevor er mit dem erforderlichen Sollwert gestartet werden kann. Der Umrichter kann in einen geregelten Sperrzustand versetzt
werden, indem das Signal Sicherer Halt (SAFE TORQUE OFF) von den Anschlussklemmen 31 und 34 entfernt wird, der Freigabeparameter für den
Umrichter (06.015) auf Aus (0) gesetzt oder der Umrichter über das Steuerwort (06.042) und Steuerwort freigeben (06.043) gesperrt wird.
Pr 00.041 {05.014} Spannungsregelung
Es gibt mehrere Spannungsregelmodi, die in zwei Kategorien (Vektorregelung und feste Spannungsanhebung) unterteilt werden.

Vektorregelung

Im Vektormodus wird der Motor von 0 Hz bis zur Motornennfrequenz (00.047) mit einer linearen Spannungskennlinie betrieben. Für Frequenzen, die
über der Motornennfrequenz liegen, wird eine konstante Spannung verwendet. Wenn der Umrichter zwischen 1/50 x Motornennfrequenz und 1/4 x
Motornennfrequenz läuft, wird eine vollständig vektorbasierte Kompensation des Ständerwiderstands angewendet. Wenn der Umrichter zwischen 1/4 x
Motornennfrequenz und 1/2 x Motornennfrequenz läuft, wird die Kompensation des Ständerwiderstands mit steigender Frequenz schrittweise
auf null verringert. Damit die Vektormodi ordnungsgemäß arbeiten können, müssen der Motorleistungsfaktor, Ständerwiderstand (05.017),
maximaler Spannungsoffset (05.059) und der Spannungsoffset im stromlosen Zustand (05.060) richtig eingestellt werden. Der Umrichter kann diese
Werte mit Hilfe eines Autotune (siehe Pr 00.038 - Autotune) messen. Weiterhin kann der Umrichter durch Auswahl eines der vektorgesteuerten
Spannungsregelmodi den Ständerwiderstand automatisch messen. Diese Messung kann entweder bei jeder Reglerfreigabe oder bei der ersten
Reglerfreigabe nach dem Netz Ein durchgeführt werden.
(0) Ur S = Der Ständerwiderstand wird gemessen. Die Werte für die ausgewählten Motorparametersätze werden bei jedem neuen Start des
Umrichters überschrieben. Dieser Test kann nur an einem stationären Motor durchgeführt werden, dessen magnetischer Fluss auf Null
abgefallen ist. Daher sollte dieser Modus nur verwendet werden, wenn sich der Motor beim Start des Umrichters auf jeden Fall im Ruhezustand
befindet. Um zu verhindern, dass der Test bei noch vorhandenem magnetischen Fluss abläuft, ist, nachdem der Umrichter in den Modus
‚Betriebsbereit' (Ready) geschaltet wurde, eine Pause von 1 Sekunde programmiert. In diesem Zeitraum wird kein Test durchgeführt, wenn
der Umrichter vorher wieder gestartet wird. In diesem Fall werden die zuvor gemessenen Werte verwendet. Der Modus ‚Ur S' stellt sicher,
dass alle Änderungen der Motorparameter auf Grund vom Temperaturschwankungen ausgeglichen werden. Der neue Wert für den
Ständerwiderstand wird nicht automatisch im EEPROM-Speicher des Umrichters gespeichert.
(4) Ur I = Der Ständerwiderstand wird gemessen, wenn der Antrieb nach jedem Netz Ein zum ersten Mal gestartet wird. Dieser Test kann
nur durchgeführt werden, wenn sich der Motor im Ruhezustand befindet. Daher sollte dieser Modus nur verwendet werden, wenn der Motor
beim ersten Start des Umrichters nach einem Netz Ein auf jeden Fall steht. Der neue Wert für den Ständerwiderstand wird nicht automatisch
im EEPROM-Speicher des Umrichters gespeichert.
(1) Ur = Ständerwiderstand und Spannungsoffset werden nicht gemessen Der Anwender kann den Motor- und Kabelwiderstand in den
Parameter für den Ständerwiderstand (05.017) eingeben. Dieser Wert schließt jedoch keine Widerstandseffekte innerhalb des Antriebs-
Wechselrichters ein. Aus diesem Grunde wird bei Verwendung dieser Betriebsart die Durchführung eines anfänglichen Autotune empfohlen,
um den Ständerwiderstand zu messen.
(3) Ur_Auto = Der Ständerwiderstand wird einmal beim ersten Start des Antriebs gemessen. Nach erfolgreichem Abschluss des Tests wird
der Spannungsregelmodus (00.041) in den Ur-Modus geändert. Die Parameterwerte für Ständerwiderstand (05.0517) wird aktualisiert und
zusammen mit dem Wert für den Spannungsregelmodus (00.041) im EEPROM-Speicher des Umrichters gespeichert. Falls der Test fehlschlägt,
bleibt der Spannungsmodus auf ‚Ur Auto' und der Test wird beim nächsten Start des Umrichters wiederholt.
Feste Spannungsanhebung (Boost)
In dieser Betriebsart wird zur Motorsteuerung nicht der Ständerwiderstand, sondern eine feste Kennlinie mit einer Spannungsanhebung bei niedrigen
Frequenzen verwendet. Diese Spannungsanhebung wird in Pr 00.042 eingestellt. Spannungsanhebung sollte verwendet werden, wenn der Umrichter
mehrere Motoren steuert. Für die feste Spannungsanhebung existieren zwei Einstellungen:
(2) Fixed = In diesem Modus wird der Motor von 0 Hz bis zur Motornennfrequenz (00.039) mit einer linearen Spannungskennlinie betrieben.
Für Frequenzen, die über der Nennfrequenz liegen, wird eine konstante Spannung verwendet.
(5) Square = In diesem Modus wird der Motor von 0 Hz bis zur Motornennfrequenz (00.039) mit einer quadratischen Spannungskennlinie betrieben.
Für Frequenzen, die über der Nennfrequenz liegen, wird eine konstante Spannung verwendet. Diese Betriebsart ist für Anwendungen mit
veränderlichem Drehmoment wie Lüfter oder Pumpen geeignet, bei denen die Last dem Quadrat der Drehzahl proportional ist. Sie sollte nicht
verwendet werden, wenn ein hohes Anfangsdrehmoment erforderlich ist.
Betriebsanleitung Unidrive M400
Ausgabenummer: 6
Elektrische
Bedienung und
Basispa-
Installation
Softwarestruktur
rameter
Inbetrieb-
Optimie-
Handhabung der
nahme
rung
NV-Medienkarte
Onboard-
Erweiterte
Technische
Fehlerdia-
SPS
Parameter
Daten
Hinweise zur
gnose
UL-Listung
111

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis