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Fahren
sert ESP die Möglichkeit das Fahrzeug unter Kontrolle zu bekommen und es
unterstützt in extremen Fahrsituationen auf der Straße durch Ausnutzen der
Lenkbewegung des Fahrers, dass das Fahrzeug in die beabsichtigte Richtung
weiterfährt. Wenn mit einer Geschwindigkeit gefahren wird, die das Fahrzeug
von der Straße abbringt, bevor ESP irgendeine Unterstützung geben kann,
wird ESP keine Unterstützung ermöglichen können.
In das ESP sind die Systeme ABS, BAS, ASR und EDS integriert. Das ESP ist
immer eingeschaltet. Wenn in einigen Fahrsituationen kein ausreichender
Vortrieb mehr erreicht wird, kann das ESP durch Drücken der ASR-Taste
ausgeschaltet werden
immer wieder eingeschaltet wird, wenn der Vortrieb wieder vorhanden ist.
Antiblockiersystem (ABS)
Das ABS kann ein Blockieren der Räder beim Bremsen bis kurz vor Fahr-
zeugstillstand verhindern und unterstützt den Fahrer das Fahrzeug zu lenken
und die Kontrolle zu behalten. Das bedeutet, dass das Fahrzeug auch bei
einer Vollbremsung weniger dazu neigt zu schleudern:
Das Bremspedal kräftig treten und halten. Den Fuß nicht vom Bremspedal
nehmen oder die Kraft auf das Bremspedal reduzieren!
Nicht das Bremspedal „pumpen" oder den Druck auf das Bremspedal
verringern!
Fahrzeug lenken, während das Bremspedal kräftig getreten wird.
Beim Loslassen des Bremspedals oder beim Reduzieren der Kraft auf das
Bremspedal schaltet sich das ABS ab.
Der Regelvorgang des ABS macht sich durch eine pulsierende Bewegung des
Bremspedals sowie Geräusche bemerkbar. Es darf nicht erwartet werden,
dass das ABS unter allen Umständen den Bremsweg verkürzt. Der Bremsweg
kann auf Kies oder bei Neuschnee auf eisigem oder rutschigem Untergrund
sogar länger werden.
Bei losem Untergrund wird bei Vorwärtsfahrt automatisch ein speziell auf
Gelände abgestimmtes ABS aktiviert. Hierbei können die Vorderräder kurz-
zeitig blockieren. Damit wird im Gelände der Bremsweg verkürzt , weil sich
die Räder in den losen Untergrund eingraben. Diese Abstimmung steht nur
Seite 226, Abb.
144. Darauf achten, dass das ASR
bei Geradeausfahrt zur Verfügung. Wenn die Vorderräder eingeschlagen sind,
ist das normale ABS in Funktion.
Bremsassistent (BAS)
Der Bremsassistent kann helfen, den Bremsweg zu reduzieren. Der Bremsas-
sistent verstärkt die Bremskraft, wenn der Fahrer in Notbremssituationen das
Bremspedal schnell tritt. In folge dessen wird sehr schnell der volle Brems-
druck aufgebaut, die Bremskraft verstärkt und der Bremsweg verkürzt.
Dadurch wird das ABS schneller und effektiver aktiviert.
Nicht den Druck auf das Bremspedal verringern! Beim Loslassen des Brem-
spedals oder beim Reduzieren der Kraft auf das Bremspedal schaltet der
Bremsassistent die Bremskraftverstärkung von selbst aus.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die ASR verringert die Antriebskraft des Motors bei durchdrehenden Rädern
und passt die Antriebskraft den Fahrbahnverhältnissen an. Durch die ASR
wird selbst bei ungünstigen Fahrbahnverhältnissen das Anfahren, Beschleu-
nigen und Bergauffahren erleichtert.
Die ASR kann manuell ein- oder ausgeschaltet werden
Elektronische Differenzialsperre (EDS)
Die EDS steht bei normalen Geradeausfahrten zu Verfügung. EDS bremst ein
durchdrehendes Rad ab und überträgt die Antriebskraft auf die anderen
Antriebsräder. Damit die Scheibenbremse des abgebremsten Rads nicht
überhitzt, schaltet sich die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspruchung
automatisch aus. Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die EDS
automatisch wieder ein.
ACHTUNG!
Schnelles Fahren auf eisigen, rutschigen oder nassen Straßen kann zum
Verlust der Fahrzeugkontrolle und schwere Verletzungen des Fahrers und
der Mitfahrer führen.
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