Vorwort Inhaltsverzeichnis Vorwort ......................... 10 Hinweise auf besondere Maßnahmen .............. 10 Dokumentation ....................10 Gültigkeit und Haftung ..................11 Urheberrecht ....................12 Bestimmungsgemäßer Gebrauch ..............12 Produktbeschreibung ....................13 Sicherheitsfunktionen nach IEC 61800-5-2 ............15 Einstufung der Sicherheitsfunktionen nach IEC 61508 ........16 Einstufung der Sicherheitsfunktionen nach EN ISO 13849 ......
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Vorwort 5.4.5 Auslesen von Einschaltzeitpunkten ............31 5.4.6 Auslesen von Ausschaltzeitpunkten ............31 Parameterliste ....................32 Betriebszustände des Sicherheitsmoduls ..............39 Globaler Betriebszustand ................. 39 Start des Sicherheitsmoduls und Übernahme neuer Konfigurationsdaten ..40 Konfigurationsstatus und Konfigurationsübernahme ..........43 Konfigurationsstatus..................43 Konfigurationsdaten erstellen für verschiedene Maschinen ......
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Vorwort 11.3 Funktionsbeschreibung Safe Torque off (STO) ..........65 11.3.1 Not-Halt gemäß EN 60204 ..............65 11.3.2 Fehlerreaktionszeiten STO-Funktion ............. 66 11.4 Funktionsbeschreibung Sichere Bremsenansteuerung (SBC) ......67 11.4.1 Anforderungen an die Bremse ............... 67 11.4.2 Fehlerreaktionszeiten SBC- Funktion ............ 68 11.4.3 Setzen von Statusbits durch die SBC-Funktion ........
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Abbildung 8: Import und Export von Konfigurationsdaten ............. 25 Abbildung 9: "Entsperren“ nach dem Importieren von Konfigurationsdaten ......26 Abbildung 10: Status Registerkarte im KEB Safety Editor ............. 27 Abbildung 11: Fehlerstatus mit Fehlerbeschreibung in COMBIVIS ........27 Abbildung 12: Fehlerzeitpunkt, Fehlernummer und Beschreibung ........29 Abbildung 13: Anforderungszeitpunkte von Sicherheitszeitpunkten ........
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Vorwort Abbildung 47: SS2C Funktion ....................77 Abbildung 48: SOS Sicherheitsfunktion ................78 Abbildung 49: Konfigurationsparameter für die Sicherheitsfunktion SOS ......79 Abbildung 50: Sicher begrenzte Geschwindigkeit (Safely limited speed - SLS) ....80 Abbildung 51: Konfigurationsparameter für die Sicherheitsfunktion SLS ......81 Abbildung 52: SLP Referenz Position ...................
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Vorwort Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Übersicht der Sicherheitsfunktionen mit möglichem SIL/PL Level ......15 Tabelle 2: Einstufung nach IEC61508 ................... 16 Tabelle 3: Einstufung nach ISO13849 ................... 16 Tabelle 4: Benutzerrechte zu Benutzerlevel ................23 Tabelle 5: Auflistung der Parameter ..................38 Tabelle 6: Priorität der Sicherheitsfunktionen des Sicherheitsmoduls ........
Vor jeglichen Arbeiten muss sich der Anwender mit dem Gerät vertraut machen. Darunter fällt insbesondere die Kenntnis und Beachtung der Sicherheits- und Anwendungshinweise. Achtung Dokumentation über www.keb.de Das Runterladen und Lesen der Dokumentation und insbesondere der Sicher- heits- und Anwendungshinweise ist vor jeglichen Arbeiten mit dem Gerät zwin- gend erforderlich.
Eingriffe Unbefugtes Öffnen und unsachgemäße Eingriffe in das Gerät können zu Tod, schweren Körperverletzungen, Sachschäden sowie Fehlfunktionen füh- ren. Modifikation oder Instandsetzung ist nur durch von KEB autorisiertem Personal zulässig. Zuwiderhandlung hebt die Haftung für daraus entstehende Folgen auf.
Frequenzumrichter sind Komponenten, die zum Einbau in elektrische Anlagen oder Maschinen bestimmt sind. Die bei KEB eingesetzten Halbleiter und Bauteile sind für den Einsatz in industriellen Produk- ten entwickelt und ausgelegt. Wenn das Produkt in Maschinen eingesetzt wird, die unter Ausnahmebedingungen arbeiten, lebenswichtige Funktionen, lebenserhaltende Maßnahmen...
Produktbeschreibung Produktbeschreibung Das Sicherheitshandbuch ergänzt die Anleitungen des COMBIVERT um das Sicherheitsmo- dul vom Typ 2. Sie enthält sicherheitstechnische Ergänzungen und Auflagen für den Betrieb von Geräten in sicherheitsgerichteten Anwendungen. Die Grundnormen sowie anwendungs- und landesspezifischen Normen sind weiterhin zu beachten. Die in dieser Anleitung verwie- senen Normen sind ergänzend zu beachten.
Produktbeschreibung Gefahr Nur qualifiziertes Personal Durch unsachgemäße Installation der Sicherheitstechnik ist ein unkontrollierter Betrieb des Antriebs möglich. Dies kann Tod, schwere Körperverletzungen und erheblichen Sachschaden verursachen. Die Sicherheitsfunktionen dürfen deshalb nur von Personen installiert und in Betrieb genommen werden, die im Bereich der Sicherheitstechnik ausgebildet oder entsprechend unterwiesen sind.
Produktbeschreibung 2.1 Sicherheitsfunktionen nach IEC 61800-5-2 Das Sicherheitsmodul Typ 2 umfasst nach IEC 61800-5-2 folgende Sicherheitsfunktionen: Funktion Beschreibung SIL PL Sicher abgeschaltetes Moment Der Antrieb wird durch die zweikanalige Abschaltung der Kommutierung der Leistungshalbleiter abgeschaltet. Nach Aus- (Safe Torque Off) lösung der Funktion trudelt der Antrieb aus.
Produktbeschreibung 2.2 Einstufung der Sicherheitsfunktionen nach IEC 61508 6,6 • 10 5,7 • 10 pro Anforderung Proof-Test-Interval T 20 Jahre Tabelle 2: Einstufung nach IEC61508 Für die SIL-Einstufung im Zusammenhang mit den Applikationen müssen zur endgültigen Beurteilung die Versagensraten der externen Schaltgeräte mit berücksichtigt werden. 2.3 Einstufung der Sicherheitsfunktionen nach EN ISO 13849 Kategorie MTTF...
Installation Installation Bevor Sie beginnen Achtung Vor der Installation unbedingt die EMV- und Sicherheitshinweise sowie die Installationsanleitung des COMBIVERT lesen und beachten. Zusatzhinweise: • Für Arbeiten an spannungsführenden Teilen muss die Maschine durch einen Haupt- schalter galvanisch vom Netz getrennt werden können. •...
4.1.3 Montage von Litzen ohne Aderendhülsen Abisolierlänge Querschnitt / AWG 10 mm 0,14…1,5 mm2 / 25…16 Litze starr und flexibel KEB empfiehlt in Industrieumgebungen generell den Einsatz von Info Aderendhülsen. Bei Verwendung von kürzeren Aderendhülsen ist eine sichere Klem- Achtung mung nicht gewährleistet.
Beschreibung der I/Os 4.1.4 Spezifikation der Eingänge Die Eingänge sind nach IEC61131-2 Typ3 wie folgt spezifiziert: Status 0 Status 1 Eingänge UL [V] IL [mA] UH [V] IH [mA] max. min. nicht definiert Der maximale kurzfristige Einschaltstrom des Eingangs ist auf 30 mA begrenzt. 4.1.5 Spezifikation der Ausgänge Die kurzschlussfesten, digitalen Ausgänge sind gemäß...
Parametrierung und Benutzerverwaltung Die Parametrierung geschieht mit dem Programm KEB COMBIVIS. Bei einem bestehenden Projekt kann ein KEB Sicherheitsmodul hinzugefügt werden, indem auf das Gerät ein Rechtsklick ausgeführt wird und dann unter "Objekt hinzufügen“ der Eintrag KEB Sicher- heitsmodul ausgewählt wird, siehe Abbildung 2 Abbildung 2: KEB Sicherheitsmodul hinzufügen...
Parametrierung und Benutzerverwaltung 5.1 Benutzerverwaltung und Login Der KEB Safety Editor enthält als erste Schaltflächen die Benutzerverwaltung, siehe Abbil- dung 3 Abbildung 3: Benutzerverwaltung in KEB COMBIVIS Bei Betätigung der Schaltfläche Einloggen wird das Fenster aus angezeigt. Abbildung 4 Abbildung 4: Login Fenster in COMBIVIS Für den ersten Login gibt es einen Standardbenutzer, der Login erfolgt durch Eingabe von...
Parametrierung und Benutzerverwaltung Abbildung 5: Benutzerverwaltung für das Sicherheitsmodul in COMBIVIS Es gibt 6 verschiedene Benutzerrechte. Wenn ein neuer Benutzer angelegt wurde, so ist der Login mit dem Standardbenutzer nicht mehr möglich. Darf beste- Darf neue Darf sein ei- hende Benut- Darf eine be- Konfigura- Login...
Parametrierung und Benutzerverwaltung 5.2 Sichere Konfiguration von Parametern des Sicherheitsmoduls Unterhalb der Benutzerverwaltung ist der Bereich wo die Parameter des Sicherheitsmoduls konfiguriert werden können, siehe . Die Parameter sind in verschiedene Gruppen Abbildung 6 unterteilt, welche durch das Auswahlfeld Parametergruppe gefiltert werden können. Wenn über einen Parameter längere Zeit der Mauszeiger stehen gelassen wird, so kommt ein Tool- tipp zum Vorschein, welcher weitere nützliche Informationen über den Parameter enthält, siehe...
Parametrierung und Benutzerverwaltung 5.2.1 Herunterladen von neuen Konfigurationsdaten Über die Schaltfläche Download kann die neue Parametrierung auf das Sicherheitsmodul übertragen werden, wenn der eingeloggte Benutzer über genügend Rechte verfügt. Beim Download wird vom Sicherheitsmodul noch einmal überprüft, ob die Parameter richtig konfi- guriert sind.
Parametrierung und Benutzerverwaltung 5.2.5 Sichere Parametrierdaten importieren Über diesen Menüpunkt können Konfigurationsdaten aus einer vorher exportierten Datei wieder importiert werden. Nach dem Import werden die Daten im Konfigurationseditor ange- zeigt. Nach dem Import ist der Editor für die Konfigurationsdaten schreibgeschützt. Durch einen Rechtsklick in den Editor und die Option "Entsperren“...
5.3 Status des Sicherheitsmoduls Der Status des Sicherheitsmoduls kann in der Registerkarte "Status“ angezeigt werden (sie- Abbildung 10 Abbildung 10: Status Registerkarte im KEB Safety Editor • Allg. Sicherheitsstatus: Gibt Auskunft ob des Sicherheitsmodul ordnungsgemäß funktioniert und ob die Konfi- gurationsdaten fehlerfrei sind, Einzelheiten sind Kapitel zu entnehmen.
Parametrierung und Benutzerverwaltung • Letzter Fehler / Warnhinweis: Hier wird der letzte erkannte Fehler angezeigt. Es kann vorkommen, dass zu einem bereits erkannten Fehler weitere Fehler erkannt werden. Diese werden hier anzeigt, außerdem werden diese Fehler auch in das Fehlerprotokoll aufgenommen. •...
Parametrierung und Benutzerverwaltung • Steuerkarten Parameter: Hier wird der Status des Sicherheitsmoduls angezeigt. a. de41: Sicherheit Typ. Von KEB gibt es 2 verschiedene Sicherheitsmodule. Die- se Anleitung ist für den Typ 2. b. de42: Sicherheit Softwareversion: Die Softwareversion der Sicherheitskarte.
Parametrierung und Benutzerverwaltung 5.4.2 Auslesen von Anforderungen für Sicherheitsfunktionen Abbildung 13: Anforderungszeitpunkte von Sicherheitszeitpunkten Für das Auslesen von Anforderungen von Sicherheitsfunktionen muss im Menüpunkt Proto- koll der Schalter Sicherheitsfkt. betätigt werden. Danach wird durch einen Klick auf Aktuali- sieren das Log vom Sicherheitsmodul ausgelesen und angezeigt. 5.4.3 Auslesen des Zeitpunkts der Übernahme von neuen Konfigurationsdaten Abbildung 14: Übernahmezeitpunkte von neuen Konfigurationsdaten Für das Auslesen von Übernahmezeitpunkten von neuen Konfigurationsdaten muss im Me-...
Parametrierung und Benutzerverwaltung Wichtig: Die Konfigurationsfehler werden bei einem Neustart des Sicherheitsmoduls gelöscht und die alte Funktionstüchtige Konfiguration ohne Konfigurationsfehler wird wiederhergestellt. 5.4.5 Auslesen von Einschaltzeitpunkten Abbildung 16: Einschaltzeitpunkt mit Datum und Zeit im Log Für das Auslesen von Einschaltzeitpunkten muss im Menüpunkt Protokoll der Schalter Ein- schalten betätigt werden, siehe .
Parametrierung und Benutzerverwaltung 5.5 Parameterliste Ein- Mini- Maxi- Name Bemerkung heit fault Filterzeiten der Sicherheitseingänge (siehe Kapitel Filterzeit der Filterzeit zum Entprellen von Eingangssig- 0,01 STO-Eingänge nalen der Sicherheitsfunktion STO Filterzeit der Filterzeit zum Entprellen von Eingangssig- 0,01 SBC- Eingänge nalen der Sicherheitsfunktion SBC Filterzeit der Filterzeit zum Entprellen von Eingangssig-...
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Parametrierung und Benutzerverwaltung Ein- Mini- Maxi- Name Bemerkung heit fault Status der STO- Der Status der beiden STO-Eingänge ist äqui- Eingänge äquivalent oder antivalent valent SBC Eingangskonfiguration (siehe Kapitel Während der Toleranzzeit darf der Status Toleranzzeit der SBC- zwischen den beiden SBC-Eingängen ab- 0,01 Eingänge weichen...
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Parametrierung und Benutzerverwaltung Ein- Mini- Maxi- Name Bemerkung heit fault Ausgänge 1 und 2 werden zur Schaltbe- Einschaltverzögerung dingung verzögert eingeschaltet Ripple Ausgangskonfiguration (siehe Kapitel Ripple Ausgangskonfi- Zuordnung (Bitweise) 8191 guration Bei ein ist dieses Sicherheitsmodul der Ripple Master Master der Ripple-Kette Benötigte Zeit, um das Ripple-Signal durch Zykluszeit eine geschlossene Kette zu schicken...
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Parametrierung und Benutzerverwaltung Ein- Mini- Maxi- Name Bemerkung heit fault Die Auswertung der Nullimpulsspur kann Auswertung der Nul- mit diesem Parameter abgeschaltet wer- limpulsspur Skalierungseinstellungen der Position (siehe Kapitel 10.4 Mit dem Parameter wird die Auflösung der Position festgelegt (Einheit Ps). Die 32Bit Anzahl der Bit pro Um- Lagewerte werden aufgeteilt in dem Pa- rameterwert für die Bit pro Umdrehung...
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Parametrierung und Benutzerverwaltung Ein- Mini- Maxi- Name Bemerkung heit fault Wenn eine Abweichung der Geschwindig- Zeitfenster für Dreh- keit größer als die Toleranz und länger als zahlabweichung das eingestellte Zeitfenster existiert, wird die STO-Funktion ausgeführt Zeitspanne bis zur Auslösung der STO- Typ C Zeit Funktion SS2: Sicherer Stopp 2 (siehe Kapitel...
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Parametrierung und Benutzerverwaltung Ein- Mini- Maxi- Name Bemerkung heit fault 2,147 ∙ 10 Bei Drehzahl = 0 und Positionsänderungen, Positionsfenster bei die kleiner als das Positionsfenster sind, Motorstillstand wird keine Drehrichtung ermittelt Wenn eine falsche Drehrichtung erkannt Zeitfenster der Dreh- wird und diese länger als das eingestellte richtung Zeitfenster vorliegt, wird die ausgewählte...
Parametrierung und Benutzerverwaltung Ein- Mini- Maxi- Name Bemerkung heit fault Weicht die Position mehr als das einge- stellte Positionsfenster ab und liegt dieser Zeitfenster für Positi- Zustand länger als das Zeitfenster vor, onsabweichungen wird die ausgewählte Fehlerfunktion aus- gelöst SLP: Referenz Position (siehe Kapitel 11.9 −2,147 2,147...
Betriebszustände des Sicherheitsmoduls Betriebszustände des Sicherheitsmoduls Der Betriebs- und Fehlerzustand kann in COMBIVIS über den KEB Safety Editor überprüft werden. Siehe hierzu Status des Sicherheitsmoduls in Kapitel 6.1 Globaler Betriebszustand Der Betriebszustand des Sicherheitsmoduls gliedert sich in verschiedene Stadien auf. Die zeigt die verschiedenen Status für das Sicherheitsmodul.
Betriebszustände des Sicherheitsmoduls 3. Kritischer Fehler im Sicherheitsmodul: Im Sicherheitsmodul wurde ein kritischer Fehler erkannt. Der erkannte Fehler kann im Status Sicherheitsmodul überprüft werden. Das Sicherheitsmodul führt die Sicher- heitsfunktion STO aus. Dieser Status ist permanent und kann nur durch ein Power On Reset verlassen werden.
Betriebszustände des Sicherheitsmoduls Abbildung 19: Hochstarten des Sicherheitsmoduls 5. Konfigurationsdatenübernahme: Das Übertragen der Konfiguration ist vollständig. Die Konfigurationsdaten werden nun auf Plausibilität überprüft. 6. Beende die Synchronisation des Fehlerstatus: Konfigurationsfehler wurden nach der Konfigurationsdatenübernahme bereitgestellt und werden nun zwischen den beiden CPUs ausgetauscht. 7.
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Betriebszustände des Sicherheitsmoduls 9. Ändere den Applikationsstatus auf Sicherheitsoperation freigegeben: Der Globale Betriebszustand wird nun auf Sicherheitsoperation freigegeben geändert. Wurde ein Fehler in der Konfiguration festgestellt, so wird der Globale Betriebszu- stand auf Fehler im Sicherheitsmodul geändert. 10. Hochstarten des Sicherheitsmoduls beendet: Das Sicherheitsmodul ist nun in der Lage Sicherheitsoperationen auszuführen.
Konfigurationsstatus und Konfigurationsübernahme Konfigurationsstatus und Konfigurationsübernahme 7.1 Konfigurationsstatus Der Konfigurationsstatus zeigt an, ob neue Konfigurationsdaten fehlerfrei sind. Abbildung 20 zeigt die verschiedenen Status des Sicherheitsmoduls. Abbildung 20: Konfigurationsstatus des Sicherheitsmoduls 0. Lade Konfiguration: Die Konfigurationsdaten werden aus dem nichtflüchtigen Speicher geladen. 1.
Konfigurationsstatus und Konfigurationsübernahme 7.2 Konfigurationsdaten erstellen für verschiedene Maschinen Konfigurationsdaten für verschiedene Maschinen können mit einer sogenannten Sicher- heitsmodul Adresse versehen werden. Für jedes Sicherheitsmodul kann einzeln eine Adresse zwischen 0 und 65535 konfiguriert werden. Wenn eine Konfiguration auf das Sicherheitsmodul runtergeladen wird, so wird die neue Konfiguration nur akzeptiert, wenn die Adressen übereinstimmen.
Eingangskonfiguration und Eingangsparameter Eingangskonfiguration und Eingangsparameter Das Sicherheitsmodul verfügt über 2 konfigurierbare Eingänge, 2 fest belegte Eingänge so- wie über einen Ripple Eingang. • Die fest belegten Eingänge können für die Sicherheitsfunktion STO und SBC verwen- det werden. • Die konfigurierbaren Eingänge können für das Auslösen von Sicherheitsfunktionen verwendet werden.
Eingangskonfiguration und Eingangsparameter Abbildung 23: Taktsignal Eingangskonfiguration für die Sicherheitseingänge Parametrierung: • Testsignal-Periodendauer: Dieser Parameter wirkt sich auf die Auswertung des Testsignals von allen Sicher- heitseingängen aus. Die Periodendauer ist die Zeit von einem Testsignal zum nächs- ten. Die Periodendauer muss mit der Einstellung der Periodendauer für die Takt- Ausgänge übereinstimmen, welche mit den jeweiligen Eingängen verbunden sind.
Eingangskonfiguration und Eingangsparameter 8.3 STO Eingänge Der STO Eingang dient zum Auslösen der Sicherheitsfunktion STO, siehe Kapitel . Der 11.3 Eingang kann nur für die Sicherheitsfunktion STO genutzt und nicht anders konfiguriert wer- den. zeigt die Parameter für den STO Sicherheitseingang. Abbildung 24 Abbildung 24: Parameter für den STO Sicherheitseingang Parametrierung:...
Eingangskonfiguration und Eingangsparameter Parametrierung: • Toleranzzeit der SBC-Eingänge: Der SBC Eingang ist 2 Kanalig ausgeführt. Dadurch kann es dazu kommen, dass ein Kanal früher oder später geschaltet wird als der zweite Kanal. Damit dieses nicht so- fort zu einem Fehler führt kann hier eine Toleranzzeit eingetragen werden. •...
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Eingangskonfiguration und Eingangsparameter o SOS: Die Sicherheitsfunktion "Sicherer Betriebshalt“ wird ausgeführt, siehe Kapitel 11.7 o SLS: Die Sicherheitsfunktion "Sicher begrenzte Geschwindigkeit“ wird ausge- führt, siehe Kapitel 11.8 o SLP: Die Sicherheitsfunktion "Sicher begrenzte Position“ wird ausgeführt, siehe Kapitel 11.9 o SLP Referenzpunkt setzen: Die Sicherheitsfunktion "Sicher begrenzte Position setzen der Referenzpositi- on“...
Eingangskonfiguration und Eingangsparameter 8.6 Funktion2- Eingänge Der Funktion2-Eingang des Sicherheitsmoduls kann für verschiedene Sicherheitsfunktionen benutzt werden. Die auszuführende Sicherheitsfunktion kann mit den Parametern nach parametriert werden. bildung 27 Abbildung 27: Parameter für den Funktion2 Eingang Parametrierung: • Belegung der Funktion2-Eingänge: Hier kann die Sicherheitsfunktion, die von dem Funktion2-Eingang ausgelöst wird, ausgewählt werden.
Eingangskonfiguration und Eingangsparameter o SLI activation: Die Sicherheitsfunktion "Sicher begrenztes Schrittmaß Aktivierung“ wird ausge- führt, siehe Kapitel 11.11 o SDI: Die Sicherheitsfunktion "Sichere Bewegungsrichtung“ wird ausgeführt, siehe Kapitel 11.12 o SSM: Die Sicherheitsfunktion "Sichere Geschwindigkeitsüberwachung“ wird ausge- führt, siehe Kapitel 11.13 •...
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Eingangskonfiguration und Eingangsparameter o keine Funktion: Der Sicherheitseingang ist nicht mit einer Sicherheitsfunktion belegt. o SS1: Die Sicherheitsfunktion "Sicherer Stopp 1“ wird ausgeführt, siehe Kapitel 11.5 o SS2: Die Sicherheitsfunktion "Sicherer Stopp 2“ wird ausgeführt, siehe Kapitel 11.6 o SOS: Die Sicherheitsfunktion "Sicherer Betriebshalt“...
Ausgänge Ausgänge Das Sicherheitsmodul verfügt über 2 konfigurierbare Ausgänge, einen Taktausgang sowie einen Ripple Ausgang zur Vernetzung des Sicherheitsmoduls mit anderen Sicherheitsmodu- len. 9.1 Sicherer Ausgang1 & 2 zeigt die Parameter der Ausgangskonfiguration. Die Ausschaltverzögerung und Abbildung 29 Einschaltverzögerung wirkt sich generell auf Ausgang1 und Ausgang2 aus. Abbildung 29: Parameter der Ausgangskonfiguration Parametrierung: •...
Ausgänge Wenn die Sicherheitsfunktion SLP ausgeführt wird, wird SLP (Aktivierung) der Ausgang eingeschaltet. SLP Referenz Wenn die Sicherheitsfunktion SLP Referenz Position aus- Position geführt wird, wird der Ausgang eingeschaltet. Wenn die Sicherheitsfunktion SLI Aktivierung ausgeführt SLI Aktivierung wird, wird der Ausgang eingeschaltet. Wenn die Sicherheitsfunktion SLI Schrittaktivierung ausge- SLI Schrittaktivierung führt wird, wird der Ausgang eingeschaltet.
Ausgänge 9.2 Ripple Ausgänge Das Sicherheitsmodul verfügt über einen Ripple Ausgang, welcher mit den Ripple Eingängen eines anderen Sicherheitsmoduls verbunden werden kann. Der Ripple Ausgang ist zweika- nalig ausgeführt. Der Ripple Ausgang kann auch als ganz normaler Ausgang verwendet werden, wenn der Parameter "Ripple Master“ auf Ein gesetzt wird. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass das Verhalten der Ripple Ausgänge umgekehrt ist zu den normalen Ausgän- gen.
Ausgänge 9.3 Takt Ausgang Zur Erkennung von gefährlichen externen Leitungskurzschlüssen zwischen zwei zusammen- gehörigen Eingängen und zu Spannungsversorgungspotentialen werden mechanische Kon- taktpaare über phasenversetzte Taktausgänge versorgt. Die zyklischen Taktsignale werden von den sicheren Eingängen des Steuerungsmoduls ausgewertet. Steuerungsinterne Quer- schlüsse werden durch den sequentiellen Test der Eingangsschaltungen erkannt. 9.3.1 Taktausgangskonfiguration Abbildung 31: Taktausgangskonfiguration in COMBIVIS Parametrierung:...
Geberkonfiguration Geberkonfiguration 10.1 Geber Auswahl Es können 2 Gebertypen angeschlossen werden. • Sinus/Cosinus Geber • Resolver Abbildung 32: Geberkonfiguration allgemein Parametrierung: • Angeschlossener Geber: Der angeschlossene Geber kann ein Sinus/Cosinus-Geber, Resolver oder kein Geber sein. • Fenster für maximale Abweichung: Das Sinus- und Cosinus-Signal vom Geber, wird über eine sin²x+cos²x = 1 Auswer- tung auf Fehler überprüft.
Geberkonfiguration 10.2 Verwendung von Sinus/Cosinus-Gebern Es dürfen nur SIL Zertifizierte Sinus/Cosinus-Geber verwendet werden. Die Installations- & Anbauhinweise für den Geber müssen beachtet werden. Der Geber muss eine Amplitude von 1Vss und einen Offset von 2,5V aufweisen. Die Strichzahl darf nicht mehr als 16000 Striche betragen. Als Sinus Cosinus Geber empfehlen wir den Drehgeber Kübler 5814SIL.
Geberkonfiguration 10.3 Verwendung von Resolvern Für den Resolver ist der Nachweis der Dauerfestigkeit der mechanischen Be- festigung notwendig. 10.3.1 maximal zulässige Geschwindigkeit Die maximal zulässige Geschwindigkeit ist auf 25000 1/min durch die Software begrenzt. 10.3.2 Phasenverschiebungen der Signale Weiterhin darf der Resolver die angegebenen Phasenverschiebungen nicht überschreiten: 1.
Geberkonfiguration 10.4 Skalierungseinstellungen für die Position, Gebereinstellungen für die Eingangskanäle Abbildung 34: Geber Einstellungen für die Eingangskanäle Parametrierung: • Anzahl der Bits pro Umdrehung (Ps): Für die Sicherheitsfunktionen SDI, SOS, SLI, SLP Referenz Position und SLP Sicher begrenzte Position können Positionsgrenzen angegeben werden. Diese sind immer im Format "Bits pro Umdrehung“.
Geberkonfiguration Parametrierung: • Drehzahl PT1-Zeit: Die Geschwindigkeit kann durch einen PT1 Filter gefiltert werden. Eine Einstellung von 0 bedeutet, dass kein PT1 Filter angewendet wird. Eine Einstellung von 256ms (maximaler Wert) bedeutet, dass ein PT1 Filter von 256ms verwendet wird. •...
Geberkonfiguration zeigt das Verhalten welches nach der Formel spezifiziert ist. PT1 ist dabei das Abbildung 37 Verhalten im zeitkontinuierlichen Fall. PT1_KEB ist das Verhalten des Algorithmus im zeit- diskreten Fall. Drehzahl Drehzahl PT1-Zeit Zeit Abbildung 37: Drehzahl PT1-Zeit in Bezug auf einen Drehzahlsprung 10.5.3 Drehzahlabtastzeit + Drehzahl PT1-Zeit Das Verhalten der Drehzahlabtastzeit mit der Drehzahl PT1-Zeit wird in Abbildung 37 darge- stellt.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen Das Sicherheitsmodul Typ2 erfüllt folgende in diesem Kapitel aufgeführte Funktionen nach IEC 61800-5-2. 11.1 Priorität der Sicherheitsfunktionen Priorität Bedeutung SBC. Bremse geschlossen kann immer ausgeführt werden. Siehe Kapitel 11.4 STO wird ausgeführt, Modulation nicht freigegeben. Siehe Kapitel 11.3 SS1.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.2 Status des Sicherheitsmoduls Der Status des Sicherheitsmoduls kann mit dem Parameter sb29 "safety mod. status word“ des COMBIVERTs ausgelesen werden. Der Parameter ist bitcodiert gemäß folgender Tabel- Zustand Bedeutung Status "1" ÷ Fehler im Safety-Modul "0" ÷ STO wird ausgeführt, Modulation nicht freigegeben (siehe Kapitel Status 11.3 Status...
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.3 Funktionsbeschreibung Safe Torque off (STO) Die sicherheitsgerichtete Abschaltung nach STO wird durch eine zweikanalige Optokoppler- sperre erreicht. So ist sichergestellt, dass bei einem Wegfall der Eingangsspannung auch keine Versorgung der Optokoppler möglich ist. Sind die Optokoppler nicht mehr versorgt, so kann kein IGBT angesteuert und somit dem Antrieb keine Rotations-Energie zugeführt wer- den.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen Achtung Nachlaufen des Motors absichern Besteht nach dem Abschalten der Motoransteuerung durch STO eine Gefährdung für Per- sonen, muss der Zugang zu Gefahrenbereichen solange gesperrt bleiben, bis der Antrieb stillsteht. Achtung Rucken im Fehlerfall Bei einem zweifachen Versagen kann es zu einem ungewollten Rucken kommen, dessen Drehwinkel von der Polzahl des gewählten Antriebes und von der Übersetzung des Getrie- bes abhängt.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.4 Funktionsbeschreibung Sichere Bremsenansteuerung (SBC) Die sichere Bremsenansteuerung ist ausschließlich für Bremsen, die in stromlosem Zustand aktiv sind, bestimmt. Durch Anlegen einer Spannung werden diese Bremsen geöffnet, so dass ein einzelner Fehler, wie das Versagen der Spannungsversorgung, nicht zum Verlust der Sicherheitsfunktion führen kann.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.4.2 Fehlerreaktionszeiten SBC- Funktion Technische Daten der SBC-Funktion Maximale Einschaltverzögerung (+ Filterzeit für den SBC Sicherheitseingang + < 3 ms Pulslänge für die Eingangsanalyse) Maximale Ausschaltverzögerung (+ Filterzeit für den SBC Sicherheitseingang + < 3 ms Pulslänge für die Eingangsanalyse) 11.4.3 Setzen von Statusbits durch die SBC-Funktion Bei geöffneter Bremse wird der Strom durch die Bremse gemessen.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.4.5 Konfigurationsparameter der Sicherheitsfunktion SBC Abbildung 39: SBC Parameter sind die Konfigurationsparameter für die SBC Funktion aufgeführt. Abbildung 39 Parametrierung: • SBC mit STO koppeln: Wenn bei einer Sicherheitsfunktion der Zustand STO erreicht wird, dann wird bei "ein" auch gleichzeitig der Bremsenausgang ausgeschaltet.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.5 Funktionsbeschreibung Sicherer Stopp 1 (SS1) Die Sicherheitsfunktion SS1 kann auf 2 Arten durchgeführt werden • SS1 Typ B • SS1 Typ C 11.5.1 Aktivierung der Sicherheitsfunktion SS1 Die Schaltung funktioniert zweikanalig. Dabei kann die Sicherheitsfunktion nur dann von der Steuerung im COMBIVERT verlassen werden, wenn beide Eingänge Spannung erhalten (Funktion1- oder Funktion2-Eingänge siehe Kapitel ).
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.5.4 Not-Halt gemäß EN 60204 Durch die Verwendung geeigneter Sicherheitsschaltgeräte kann durch die SS1-Funktion Stopp-Kategorie 1 nach EN 60204-1 in der Anlage erreicht werden. "gesteuertes Stillsetzen“, d. h. die Energie zu den Antriebselemen- Stopp-Kategorie 1 ten wird beibehalten, um das Stillsetzen zu erreichen. Die Energie wird erst dann unterbrochen (STO), wenn der Stillstand erreicht ist.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen Parametrierung: • Delta n und Delta t: Erlaubt die Konfiguration der Rampe, mit welcher der Motor vom COMBIVERT abge- bremst wird. • Zeitfenster für Drehzahlabweichung: Erlaubt eine Abweichung des Motors von der Rampe für den eingestellten Zeitraum. Wird der Zeitraum überschritten, dann wird die Sicherheitsfunktion STO ausgeführt.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.5.6 Beschreibung der SS1 Typ C Funktion Drehzahl Typ C Zeit Zeit Zeit Status SS1+STO Zeit Abbildung 43: SS1C Funktionsbeschreibung Nach erfolgter Auslösung der Funktion SS1 wird der Antrieb durch die Antriebssteuerung abgebremst. Nach dem Ablauf der parametrierbaren Zeit "Zeitspanne bis zur Sicherheits- funktion“...
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.6 Funktionsbeschreibung Sicherer Stopp 2 (SS2) Die Sicherheitsfunktion SS2 kann auf 2 Arten durchgeführt werden: • SS2 Typ B • SS2 Typ C 11.6.1 Aktivierung der Sicherheitsfunktion SS2 Die Schaltung funktioniert zweikanalig. Dabei kann die Sicherheitsfunktion nur dann von der Steuerung im COMBIVERT verlassen werden, wenn beide Eingänge Spannung erhalten (Funktion 1 oder Funktion 2 Eingänge siehe Kapitel ).
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.6.4 Beschreibung der SS2 Typ B Funktion Drehzahl Delta n Delta t Zeit Zeit Status SS2+SOS Zeit Abbildung 45: SS2B Sicherheitsfunktion Nach dem Auslösen der Funktion erfolgt die Überwachung einer Bremsrampe, wie bei der SS1 Typ B Funktion. Nach dem Erreichen des Stillstandes wird die Funktion SOS (Safe Operating Stopp) ausgeführt.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen Drehzahl Zeitfenster für Drehzahlabweichung Delta n Delta t Zeit Zeit Status SS2+STO+Fehler Bit Zeit Abbildung 46: SS2B Sicherheitsfunktion mit Fehlerhafter Rampe Wird der Toleranzbereich länger als das Zeitfenster verlassen, wird in den Zustand STO ge- wechselt.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.6.5 Beschreibung der SS2 Typ C Funktion Drehzahl Typ C Zeit Zeit Zeit Status SS2+SOS Zeit Abbildung 47: SS2C Funktion Nach erfolgter Auslösung der Funktion SS2 wird der Antrieb durch die Antriebssteuerung abgebremst. Nach dem Ablauf der parametrierbaren "Typ C Zeit“ wird der Zustand SOS ein- genommen.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.7 Funktionsbeschreibung Sicherer Betriebshalt (SOS) Position Positionsfenster Zeit Zeit Zeitfenster für Positionsabweichungen Status SOS+STO+Error Bit Zeit Abbildung 48: SOS Sicherheitsfunktion Die Funktion SOS überwacht, ob der Antrieb in seiner Stillstandsposition verharrt und exter- nen Momenten widersteht. Da zur Positionserfassung analoge Sensorsignale verarbeitet werden und selbst bei absolutem Stillstand keine statischen Sensorsignale anliegen, ist die Festlegung eines Toleranzfensters durch einen Parameter erforderlich.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.7.2 Konfigurationsparameter der Sicherheitsfunktion SOS Abbildung 49: Konfigurationsparameter für die Sicherheitsfunktion SOS Parametrierung: • Positionsfenster: Dieses ist das Positionsfenster, welches der Antrieb nicht verlassen darf. Wird das Positionsfenster länger als das • Zeitfenster für Positionsabweichungen verlassen, dann wird die Sicherheitsfunktion STO ausgeführt. 11.7.3 Fehlerreaktionszeiten SOS- Funktion Technische Daten der SOS-Funktion Maximale Einschaltverzögerung (+ Filterzeit für den Funktions1 oder Funktions2...
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.8 Funktionsbeschreibung Sicher begrenzte Geschwindigkeit (SLS) Durch die Sicherheitsfunktion SLS wird sichergestellt, dass der Antrieb eine maximale Dreh- zahl nicht überschreitet. Dieses gilt sowohl in die positiver als auch die negative Drehrich- tung. Störungen werden über einen weiteren Parameter, der eine maximal tolerierbare Zeit für kurzzeitige Abweichungen vom Toleranzfenster definiert, ausgeblendet.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.8.2 Konfigurationsparameter der Sicherheitsfunktion SLS Abbildung 51: Konfigurationsparameter für die Sicherheitsfunktion SLS Parametrierung: • Geschwindigkeitsgrenze: Die maximale erlaubte Drehzahl. • Toleranzzeit: Dieses ist die Zeit, in welcher die Schwelle für die maximale Drehzahl überschritten werden darf. • Fehlerfunktion: Bei Überschreitung der eingestellten maximalen Drehzahl um die Toleranzzeit wird diese Fehlerfunktion ausgeführt.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.9 Funktionsbeschreibung SLP: Referenz Position Die Funktion SLP Referenz Position setzt die Referenz Position für die Sicherheitsfunktion „Sicher begrenzte Position (SLP)“. Nach der Neukonfiguration des Sicherheitsmoduls muss erneut eine Referenzpunktfahrt durchgeführt werden. Position Referenz Position Zeit STO + SLP Referenz Position SLP Referenz Position Zeit Status...
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.9.2 Konfigurationsparameter SLP Referenz Position Abbildung 53: Konfigurationsparameter der Funktion SLP Referenz Position Parametrierung: • Absolute Referenzposition: Dieses ist die Referenzposition, von welcher die maximale und minimale Antriebsposi- tion bestimmt wird. Bei der Verschaltung muss ein Taster für SLP Referenz Position vorgehalten werden und ein weiterer für SLP.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.10 Funktionsbeschreibung Sicher begrenzte Position (SLP) 1. Die Sicherheitsfunktion SLP stellt sicher, dass die Antriebswelle die parametrierten, ab- soluten Lagebegrenzungen nicht überschreitet. 2. Mit den Parametern "max. Positionsgrenze“ und "min. Positionsgrenze“ wird der maxi- male, begrenzte Bewegungsbereich des Antriebs festgelegt. 3.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.10.2 Konfigurationsparameter der Sicherheitsfunktion SLP Abbildung 55: Konfigurationsparameter für die Sicherheitsfunktion SLP Parametrierung: • Absolute Referenzposition: Dieses ist die Referenzposition, von welcher die maximale und minimale Antriebsposi- tion bestimmt wird. Bei der Verschaltung muss ein Taster für SLP Referenz Position vorgehalten werden und ein weiterer für SLP.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.11 Funktionsbeschreibung Sicher begrenztes Schrittmaß (SLI) Die Sicherheitsfunktion verhindert, dass die Antriebswelle die festgelegte Begrenzung eines Lageschrittmaßes überschreitet. Die Aktivierung eines mit der Funktion SLI konfigurierten Eingangs des Sicherheitsmoduls bewirkt zunächst den Stillstand des Antriebes in der Funk- tion SOS.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.11.1 Aktivierung der Sicherheitsfunktion SLI Die Schaltung funktioniert zweikanalig. Dabei kann die Sicherheitsfunktion nur dann von der Steuerung im COMBIVERT verlassen werden, wenn beide Eingänge Spannung erhalten (Funktion1 oder Funktion2 Eingänge siehe Kapitel ). Wenn beide Eingänge nicht gesetzt sind, wird der SLI Status in •...
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.11.3 Fehlerreaktionszeiten SLI- Funktion Technische Daten der SLI-Funktion Maximale Einschaltverzögerung (+ Filterzeit für den Funktions1 oder Funktions2 < 2 ms Sicherheitseingang + Pulslänge für die Eingangsanalyse) Maximale Ausschaltverzögerung (+ Filterzeit für den Funktions1 oder Funkti- < 2 ms ons2 Sicherheitseingang + Pulslänge für die Eingangsanalyse) 11.12 Funktionsbeschreibung Sichere Bewegungsrichtung (SDI) Die Sicherheitsfunktion SDI stellt sicher, dass die Antriebswelle eine parametrierte Drehrich-...
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen • Positionsfenster bei Motorstillstand: Im Stillstand kann die Position geringfügig variieren. Dadurch kann es dazu kommen, dass eine falsche Drehrichtung detektiert wird. Dieser Parameter erlaubt das Einstel- len einer Positionsdifferenz bei Motorstillstand. • Zeitfenster der Drehrichtung: Hier kann eine Zeitspanne eingestellt werden, in welcher der Motor von der sicheren Drehrichtung abweichen darf.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.13 Funktionsbeschreibung Sichere Geschwindigkeitsüberwachung (SSM) Die Sicherheitsfunktion liefert ein sicheres Ausgangssignal, wenn die Drehzahl einen defi- nierten Wert nicht überschreitet. Wird der Wert der parametrierten Drehzahl zuzüglich der Hysterese überschritten, wird der sichere Ausgang abgeschaltet. Erst bei Unterschreitung der parametrierten Drehzahl zuzüglich der Hysterese wird der sichere Ausgang gesetzt.
Funktionsbeschreibung der Sicherheitsfunktionen 11.13.2 Konfiguration der SSM- Funktion Abbildung 60: Konfigurationsparameter für die Sicherheitsfunktion SSM Parametrierung: • Drehzahlpegel: Der Drehzahlpegel ab welchem der SSM Status gesetzt werden soll. • Hysterese: Bei Überschreitung der Hysterese + Drehzahlpegel wird der SSM Status zurückge- setzt.
Funktionsbeschreibung Feldbusparameter Funktionsbeschreibung Feldbusparameter Abbildung 61: Sicherheitsmodul Adresse in der Konfiguration Parametrierung: • Sicherheitsmodul Adresse: Die Sicherheitsmodul Adresse muss mit der Feldbus Adresse übereinstimmen, wel- che im Sicherheitsmodul gesetzt ist. Standardmäßig ist diese Adresse auf den Wert 0 gesetzt.
Beschaltungsvorschläge Beschaltungsvorschläge 13.1 Beispiel für eine Verschaltung von Taktausgängen mit Eingängen Abbildung 62: Taktausgänge mit Eingängen verschaltet Eingang 1 Eingang 2 Not-Aus-Gerät Takt 1 Takt 2 Testpulse Abbildung 63: Testpulse der Taktausgänge zeigt ein Beispiel für eine Verschaltung von den Taktausgängen mit dem STO Abbildung 62 und Funktions1 Eingang (SS1).
Beschaltungsvorschläge 13.1.1 Parametrierung der Taktausgänge und Eingänge Die Parametrierung der Taktsignal Eingänge und Ausgänge werden in der Abbildung 64 gezeigt. Abbildung 65 Abbildung 64: Konfiguration der Taktsignal Eingänge Abbildung 65: Konfiguration der Takt Ausgänge...
Beschaltungsvorschläge 13.2 Beispiel für eine Ripple Kette 13.2.1 Geschlossene Ripple Kette mit 2 Sicherheitsmodulen Anlaufverhalten Abbildung 66: Geschlossene Ripple Kette mit 2 Sicherheitsmodulen Anlaufverhalten...
Beschaltungsvorschläge 13.3 Schaltungsbeispiel mit STO, SS1 und SS2 und der Ripple Kette Dieses ist ein Schaltungsbeispiel für eine Ripple Kette mit sechs COMBIVERT. ➀ ➀ ➀ ➁ ➂ ➂ ➀ Not-Aus-Schalter Legende: ➁ Not-Aus-Schalter2 ➂ Türschalter Abbildung 68: Schaltungsbeispiel mit Not-Aus, Tür, STO, SS1 und SS2 13.3.1 Parametrierung für COMBIVERT FB ➀...
Beschaltungsvorschläge Abbildung 70: Ripple Ausgangskonfiguration für den COMBIVERT FB Abbildung 71: Taktsignal Eingangskonfiguration für den COMBIVERT FB 13.3.2 Parametrierung für den COMBIVERT B1X • Die Ripple Eingangskonfiguration wird auf die Sicherheitsfunktion SS2 gesetzt und die Fehlerzeit für den Eingang wird auf dem Standardwert gelassen, siehe Abbildung 72 •...
Beschaltungsvorschläge 13.3.3 Parametrierung für den COMBIVERT B1Y ➀ Not-Aus-Schalter • Wie in Legende: ➁ Not-Aus-Schalter2 ➂ Türschalter • Abbildung 68 bei dem dritten COMBIVERT B1Y ersichtlich, sind die Ripple Eingänge als SS1 Sicherheitsfunktion zu konfigurieren. Die Fehlerzeit für den Eingang wird auf dem Standardwert gelassen, siehe Abbildung 69 Die Ripple Ausgangskonfiguration entspricht der vom COMBIVERT FB, siehe...
Beschaltungsvorschläge Abbildung 74: Ripple Ausgangskonfiguration für den COMBIVERT B1Z Abbildung 75: Taktsignal Eingangskonfiguration für den COMBIVERT B1Z Abbildung 76: Taktausgangskonfiguration für den COMBIVERT B1Z Abbildung 77: Eingang1 Eingangskonfiguration für den COMBIVERT B1Z 13.3.5 Parametrierung für den COMBIVERT B2X • Die Ripple Eingangskonfiguration wird auf die Sicherheitsfunktion SS2 gesetzt und die Fehlerzeit für den Eingang wird auf dem Standardwert gelassen, siehe Abbildung 72 •...
Beschaltungsvorschläge Abbildung 78: Taktsignal Eingangskonfiguration für den COMBIVERT B2X 13.3.6 Parametrierung für den COMBIVERT B2Y ➀ Not-Aus-Schalter • Wie in Legende: ➁ Not-Aus-Schalter2 ➂ Türschalter • Abbildung 68 bei dem sechsten COMBIVERT B2Y ersichtlich, sind die Ripple Eingän- ge als SS1 Sicherheitsfunktion zu konfigurieren. Die Fehlerzeit für den Eingang wird auf dem Standardwert gelassen, siehe Abbildung 69 •...
Beschaltungsvorschläge Abbildung 80: Taktausgangskonfiguration für den COMBIVERT B2Y Abbildung 81: Eingang1 Eingangskonfiguration für den COMBIVERT B2Y...
Abnahmetests und Konfigurationsprüfung Abnahmetests und Konfigurationsprüfung Die DIN EN 61800-5-2 Kapitel 7.1 Punkt f) schreibt eine Konfigurationsprüfung der Sicher- heitsfunktionen in Fällen, in denen die Integrität der Konfigurationsmittel einer Sicherheits- funktion nicht gewährleistet werden kann vor. COMBIVIS hat ein Konfigurationstool integriert, welches über eine Abnahme nach IEC 61800-5-2 verfügt und somit geeignet ist, die Konfiguration fehlerfrei anzuzeigen und auf das Sicherheitsmodul zu übertragen.
Abnahmetests und Konfigurationsprüfung 14.4 Durchführung des Abnahmetests und Umfang der Prüfung 1. Dokumentation der Anlage und der Sicherheitseinrichtungen a. Beschreibung der Anlage einschließlich Übersichtsbild b. Konfigurierte Sicherheitsfunktionen dokumentieren einschließlich Parameter- version und CRC. 2. Funktionalität der verwendeten Sicherheitsfunktionen überprüfen (Funktionsprüfung) a.
Wartung und Modifikationen am Sicherheitsmodul Wartung und Modifikationen am Sicherheitsmodul Reparaturen, Hardwareänderungen und Firmwareänderungen dürfen nur durch KEB erfol- gen. Achtung Manipulationen Durch einen Eingriff in das Gerät, z.B. Lötvorgänge, Austausch von Bauelementen, erlö- schen die Sicherheitszulassung und die Gewährleistung seitens KEB.
Anhang zur Konformitätserklärung Norm Text Referenz Elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte – EMV-Anforderungen : Störfestigkeitsanforderungen für sicherheitsbezogene Sys- EN 61326-3-1 teme und für Geräte, die für sicherheitsbezogene Funktio- 0843-20-3-1 nen vorgesehen sind (Funktionale Sicherheit) – Allgemeine industrielle Anwendungen Sicherheit von Maschinen – EN 60204-1 VDE 0113-1 Elektrische Ausrüstung von Maschinen –...
Änderungshistorie Änderungshistorie Datum: Revision: Bemerkung: 26.11.2014 Vorserienversion 27.11.2014 Bilder durch Links ersetzt 27.11.2014 Änderungen in den Texten Firmware 1.1.3, Änderungen in den Texten; Umstellung auf Re- 10.04.2015 vision 02...