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WAGO I/O-SYSTEM 750 Handbuch Seite 261

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WAGO-I/O-SYSTEM 750
750-831 BACnet/IP-Controller
Sowohl BootP als auch DHCP weisen dem Feldbusknoten (Client) beim Starten
eine IP-Adresse zu, der Ablauf ist dabei der gleiche wie bei BootP.
Bei der Konfiguration der Netzwerkparameter über DHCP sendet der
Feldbuskoppler/-controller nach der Initialisierung eigenständig eine Client
Anfrage an den DHCP-Server z. B. auf dem angeschlossenen PC.
Über das Protokoll wird eine Broadcast-Anfrage auf Port 67 (DHCP-Server)
gesendet, welche die Hardware-Adresse (MAC-ID) des Feldbuskopplers/-
controllers enthält.
Der DHCP-Server erhält die Nachricht. Er beinhaltet eine Datenbank, in dem
MAC-ID und IP-Adressen einander zugeordnet sind. Wird die MAC-Adresse
gefunden, wird eine Broadcast-Antwort über das Netz gesendet.
Der Feldbuskoppler/-controller wartet auf dem vorgegebenen Port 68 auf die
Antwort des DHCP-Servers. Ankommende Pakete enthalten unter anderem die
IP-Adresse und die MAC-Adresse des Feldbuskopplers/-controllers. An der
MAC-Adresse erkennt ein Feldbuskoppler/-controller, ob die Nachricht für ihn
bestimmt ist und übernimmt bei Übereinstimmung die gesendete IP-Adresse in
sein Netzwerk-Interface.
Erfolgt keine Antwort, so wird die Anfrage nach 4 Sekunden, eine weitere nach 8
Sekunden und nach 16 Sekunden gesendet.
Bleiben alle Anfragen ohne Antwort, so wird ein Blinkcode über die I/O-LED
ausgegeben.
Soll bei Verwendung von DHCP die IP-Adresse und die Subnetzmaske im
EEPROM abgelegt werden, muss im Anschluss an die Konfiguration über DHCP
auf die Option „use IP from EEPROM" umgeschaltet werden (über das Web-
Based-Management-System, HTML-Seite: „Port").
Beim nächsten Bootvorgang verwendet der Feldbuskoppler/-controller dann die
im EEPROM abgespeicherten Parameter.
Der Unterschied zwischen BootP und DHCP besteht darin, dass beide
verschiedene Zuordnungsverfahren verwenden und die Konfiguration bei DHCP
zeitlich begrenzt ist. Der DHCP-Client muss die Konfiguration nach Ablauf der
Zeit immer wieder aktualisieren. Im Normalfall werden die gleichen Parameter
immer wieder bestätigt vom Server.
BootP ermöglicht die Zuordnung einer festen IP-Adresse für jeden Client, wobei
diese Adressen und ihre Reservierung ständig in der BootP-Serverdatenbank
gespeichert sind.
DHCP ermöglicht durch diese zeitliche Abhängigkeit die dynamische Zuordnung
verfügbarer IP-Adressen durch Client-Leases (Lease-Time, nach der der Client
eine neue Adresse anfragt), wobei jede DHCP-Clientadresse temporär in der
Serverdatenbank gespeichert ist.
Darüber hinaus ist für DHCP-Clients kein Systemneustart erforderlich, um die
Verbindung bzw. Konfiguration mit dem DHCP-Server zu erneuern.
Handbuch
Version 1.2.1
Feldbuskommunikation
261

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