Utility
Nachstehend werden mehrere Werks-Skalen beschrieben.
Arabic: Diese Skala enthält Vierteltonintervalle, die in der arabischen Musik verwendet werden.
Pythagoras: Eignet sich vornehmlich zum Spielen von Melodien. Sie erzeugt 11 reine Quinten. Die übrigen Intervalle –
besonders Terzen– sind dagegen relativ unsauber. Um die oktavreine Stimmung zu gewährleisten, ist die letzte Quinte
–zwischen dem Cis und dem As– zu klein und daher meistens unbrauchbar.
Werkmeister (Werkmeister III), Kirnberger (Kirnberger III): Zwei „wohltemperierte" Stimmungen aus der Barockzeit.
Pelog: Die indonesische Gamelan-Tonleiter mit nur 7 Noten je Oktave. Wenn Key= C, sollten nur die weißen Tasten
verwendet werden. Die schwarzen Tasten spielen dagegen die gleichschwebenden Intervalle.
Pure Major, Pure Minor: Dies sind so genannte „reine Stimmungen" für Dur- und Molltonarten. Im Gegensatz zu den
übrigen Skalen übernimmt das A4 hier die mit dem „Global Tune"-Parameter (siehe „Tune" auf S. 83) eingestellte
Stimmung (z.B. A= 440Hz). Umgekehrt führt dies aber dazu, dass der Grundton der gewählten „Key" nicht die
gleichschwebende Stimmung verwendet.
Slendro: Die indonesische Gamelan-Tonleiter mit nur 5 Noten je Oktave. Wenn Key= C, sollten Sie nur die Noten C,
D, F, G und A verwenden. Die übrigen Noten folgen dagegen der herkömmlichen gleichschwebenden Stimmung.
Stretch: Dies ist eine Stimmung für akustische Flügel, bei der die Noten im Bass nach und nach immer tiefer „unter
dem Ton" gestimmt werden, während sie im Diskant je länger je weiter über der eigentlich richtigen Stimmung liegen.
(Tonart)
[C~B]
Hier stellen Sie den Grundton der Skala ein. „Key" wird nur verwendet, wenn „Scale Type" auf „Octave Scale" oder
„Octave Scale, A= Master Tune" gestellt wurde. Wenn man „Type" auf „128 Note Scale" stellt, wird „Key" ignoriert.
Weitere Informationen finden Sie in der Bedienungsanleitung des „Editor/Librarian".
Anmerkung: Bestimmte „Scale"- und „Key"-Kombinationen beeinflussen auch die Kammertonstimmung. Beispiel:
Statt 440Hz verwendet das A4 eventuell die Frequenz 442Hz. Bei Bedarf kann dies mit „Master Tune" nachgebessert
werden. Alternative: Wenn das A konstant bleiben soll, wählen Sie als Skalentyp „Octave Scale, A= Master Tune".
2 (Scale 2)
(Tonart)
Hier können die zweite Skala und ihr Grundton gewählt werden.
Octave Selects Scale
[Off, On]
Wenn Sie „On" wählen, kann mit OCTAVE-Ab „Scale 1" und mit OCTAVE-Auf „Scale 2" gewählt werden (jeweils für
die Global- oder Performance-Skala; je nachdem, welche gerade aktiv ist). Um die Oktavierungsfunktion zu nutzen,
muss man dann
SHIFT+OCTAVE
drücken.
Das wavestate module besitzt keine frontseitigen OCTAVE-Taster.
Transpose
[Transposes Scale, Within Scale]
Hiermit bestimmt man, wie die „Transpose"-Parameter der Performances und Programs die Skalen und Grundtöne
auswerten.
„Within Scale" bedeutet, dass die Transposition Intervalle der aktuell gewählten Skala verwendet. Wenn Sie Skalen mit
ungleichen Intervallen verwenden und Parallel-Intervalle (z.B. Quintensoli) spielen möchten, sollten Sie diese
Einstellung wählen. Beispiel: Sagen wir, Sie verwenden gerade die reine Stimmung in der Tonart C. Wenn Sie ein
Program 7 Halbtöne höher transponieren und ein C spielen, hören Sie zwei Noten: Das C und ein G, das allerdings 2
Cent „zu hoch" ist (wegen der reinen Stimmung).
„Transposes Scale" bedeutet, dass der Grundton der Skala an die Transposition angeglichen wird. Das ist praktisch,
wenn Sie eine Skala mit ungleichen Intervallen verwenden und ganze Songs transponieren müssen (um es dem/der
Sänger/in recht zu machen). Anders ausgedrückt: Wenn man „Key" z.B. auf „C" stellt, ist die dritte Skalennote (E) 50
Cent „zu tief". Bei einer Transposition um 2 Halbtöne wird das E zu einem Fis, das ebenfalls 50 Cent tiefer erklingt –
weil es ja die dritte Note der Skala ist. Für derlei Anwendungen stellt man „Convert Position" am besten auf „Post-
MIDI". Siehe auch Seite 86.
89