Betriebsarten und Grenzwerte
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Spezieller Anwendungsfall
Spannungsfall am Netzfilter
Umrichtereingangsspannung ermitteln
Spannungsfall am Umrichter U
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Betriebsanleitung – EDR..71 – 315, EDRN80 – 315
Der Netzfilter besteht aus stromkompensierten Funkentstördrosseln. Der Strom fließt
durch die Wicklung der Drosseln und die daraus resultierenden magnetischen Felder
heben sich auf.
Deshalb wird der Umrichterstrom, der durch den Netzfilter fließt, nur durch den ohm-
schen Anteil der Induktivität selbst und der Streuinduktivität gedämpft. Die Streuinduk-
tivität ist sehr gering im Vergleich zur Hauptinduktivität. Somit ist der Spannungsfall
über den Netzfilter vernachlässigbar gering.
Typisches Schaltschema:
L1
L2
L3
PE
Gleichung zur Berechnung des Spannungsfalls:
∆U
=
×
×
I
3
(
2
NF
E FU
_
ΔU
Spannungsfall über Netzfilter in V
NF
I
Nenn-Eingangsstrom des Umrichters in A
E_FU
L
Streuinduktivität in H
Streu
R
Ohmscher Widerstand in Ω
NF
Ermitteln der Umrichtereingangsspannung über:
•
Messung der Netzspannung oder
•
Berechnung der Spannung gemäß der Formel
=
− ∆
U
U
U
E FU
_
Netz
ND
oder
•
Ablesen der Zwischenkreis-Spannung im Frequenzumrichter
FU
Der Spannungsfall am Umrichter setzt sich zusammen:
•
aus den Spannungen über der Gleichrichterstrecke
•
aus den Spannungen über den Endstufentransistoren
•
aus dem Umformungsprinzip von Netz- in Zwischenkreis-Spannung und wieder in
die Drehfeldspannung
•
aus den durch die Taktung der Endstufe bedingten Anti-Überlappungszeiten und
daraus fehlenden Spannungszeitflächen
L1´
L2´
L3´
PE
× × ×
2
+
2
f L
)
R
π
Streu
NF
− ∆
U
NF