5.3 Druckregulierte Volumenkontrolle (PRVC)
PRVC:
•
kombiniert die Vorteile der Volumen- und
Druckkontrolle durch Abgabe eines
voreingestellten Tidalvolumens mit einem
dezelerierenden Inspirationsflow bei einer
voreingestellten Atemfrequenz;
•
erhält während der Inspiration den
geringsten möglichen konstanten Druck
aufrecht;
•
der Inspirationsdruck eines Atemhubs
übersteigt nicht 5 cmH
oberen Druckgrenze.
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5
6
7
Das Beatmungssystem kann auf die
Einstellung des Tidalvolumens oder des
Minutenvolumens konfiguriert werden.
Es werden folgende Parameter eingestellt:
1. Sauerstoffkonzentration (%)
2. PEEP (cmH
O)
2
3. Atemfrequenz (1/min.)
4. Tidalvolumen (ml) oder Minutenvolumen
(l/min)
5. I:E-Verhältnis oder Inspirationszeit (s)
6. Insp.-Anstiegszeit (% oder s)
7.
Trigger
Servo-u MR-Beatmungssystem v4.2, Benutzerhandbuch
O unterhalb des
2
|
Beatmungsmodi und Therapien
Die Beatmung kann im Standby-Modus über
das Einstellungsfenster gestartet werden.
Siehe Abschnitt Wichtige Einstellungen auf
Seite 116.
Das Beatmungssystem gibt ein
voreingestelltes Tidalvolumen ab. Der Druck
wird automatisch reguliert, um das
voreingestellte Volumen abzugeben, ist aber
auf 5 cmH
O unterhalb der eingestellten
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oberen Druckgrenze beschränkt.
Der Flow nimmt während der Inspiration ab.
Der Patient kann zusätzliche Atemzüge
triggern.
Der erste Atemzug ist ein volumenkontrollierter
Testatemzug mit einer eingestellten
Pausendauer von 10 %. Der gemessene
Pausendruck dieses Atemzugs dient dann als
Druckniveau für den nächsten Atemzug.
Wenn in der Neugeborenen-Patientenkategorie
Leckagekompensation in PRVC aktiviert
wurde, ist der erste Atemzug ein
volumenkontrollierter Atemzug, der mit
5 cmH
O über PEEP verabreicht wird.
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Von diesem ersten Atemzug ausgehend
berechnet und reguliert das System
ununterbrochen den benötigten Druck, um
das voreingestellte Tidalvolumen zu erreichen.
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5 cmH
O
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