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Funktionsweise; Analogteil; Digitalteil; Zustandsbeschreibungen Der Awe - Seg HighTECH Line MRIK3 Handbuch

Digitales überstromzeitrelais mit wiedereinschaltautomatik
Inhaltsverzeichnis

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SEG Electronics GmbH

4. Funktionsweise

4.1

Analogteil

Die von den Hauptstromwandlern ein-geprägten Wechselströme werden im Analogteil über
Eingangsübertrager und Bürden in galvanisch getrennte Spannungen umgesetzt. Der Einfluss
hochfrequenter eingekoppelter Störungen wird von RC-Analogfiltern unterdrückt. Die
Messspannungen werden den Analogeingängen (A/D-Wandler) des Mikroprozessors zugeführt
und an-schließend in digitale Signale umgewandelt. Die gesamte Weiterverarbeitung erfolgt dann
mit diesen
digitalisierten Werten. Die Messwerterfassung erfolgt bei fn = 50 Hz (fn = 60 Hz) mit einer
Abtastfrequenz von 800 Hz (960 Hz), so dass alle 1,25 ms (1,04 ms) die Momentanwerte der
Messgrößen erfasst werden (16 Abtastungen pro Periode).
4.2

Digitalteil

Das Schutzgerät ist mit einem leistungsfähigen Mikrokontroller ausgestattet. Er stellt das
Kernelement des Schutzgerätes dar. Mit ihm werden alle Aufgaben - von der Diskretisierung der
Messgrößen bis hin zur Schutzauslösung - voll digital bearbeitet. Mit dem im Programmspeicher
(EPROM) abgelegten Schutzprogramm verarbeitet der Mikroprozessor die an den
Analogeingängen anliegenden Spannungen und errechnet daraus die Grundschwingung des
Stromes. Dabei wird eine digitale Filterung (DFFT-Discrete Fast-Fourier-Transformation) zur
Unterdrückung von harmonischen Schwingungen sowie der Unterdrückung von
Gleichstromkomponenten während des Kurzschlusses herangezogen.
Der Mikroprozessor vergleicht den aktuellen Strom ständig mit dem im Parameterspeicher
(EEPROM) gespeicherten Schwellwert (Einstellwert). Im Anregungsfall wird die Zeit für die
Überstromauslösung bestimmt. Es erfolgt eine Fehlermeldung und nach Ablauf der eingestellten
Zeit der Auslösebefehl.
Bei der Parametrierung werden alle Einstellwerte über das Bedienfeld vom Mikroprozessor
eingelesen und in den Parameterspeicher abgelegt.
Zur kontinuierlichen Überwachung der Programmabläufe ist ein "Hardware-Watchdog" eingebaut.
Ein Prozessor-ausfall wird über das Ausgangsrelais "Selbstüberwachung" gemeldet.
4.3

Zustandsbeschreibungen der AWE

Das Reagieren auf Schutzereignisse ist jederzeit möglich, es sei denn die Blockierung ist
ausdrücklich erwünscht (siehe 3.1.3). Im Inaktiv- und Sperrzeit-Zustand ist eine
Wiedereinschaltung nicht möglich. Zur Darstellung des Funktionsablaufes werden die folgenden
sechs Zustände definiert.

4.3.1 "Inaktiv"

Die AWE des MRIK3 befindet sich im "Inaktiv"-Zustand, wenn eine der folgenden Bedingungen
erfüllt ist:
Der Leistungsschalter befindet sich in Stellung-"AUS" (Hand-AUS),
das Gerät befindet sich im "Blockiert"-Zustand,
das Gerät befindet sich nicht im "Startend/Zyklus"-Zustand.

4.3.2 "Sperrzeit" tR

Die AWE des MRIK3 befindet sich im "Sperrzeit"-Zustand (tR) wenn die Sperrzeit
noch nicht abgelaufen ist oder
nicht von anderen Ereignissen unterbrochen ist.
16
Handbuch MRIK3
DOK-TD-MRIK3, Rev. B

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