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Plasmaschneiden: Beschreibung Des Verfahrens; Wartung - Telwin TECHNOLOGY PLASMA 60 XT Betriebsanleitung

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ACHTUNG! Die Missachtung der obigen Regeln hat die
Unwirksamkeit
des
Sicherheitssystems (Klasse I) und demzufolge schwere
Gefahren für Personen (z. B. durch Stromschlag) und Sachwerte (z. B.
durch Brand) zur Folge.

6. PLASMASCHNEIDEN: BESCHREIBUNG DES VERFAHRENS

Der
Plasmalichtbogen
und
Plasmaschneiden.
Plasma ist ein Gas, das auf so extrem hohe Temperaturen erhitzt und
ionisiert ist, dass es elektrisch leitend wird.
Bei diesem Schneidverfahren wird Plasma genutzt, um den elektrischen
Lichtbogen zum Metallwerkstück zu übertragen, das durch die Wärme
geschmolzen und aufgetrennt wird.
Der Brenner verwendet Druckluft, die von einer einzigen Versorgung
stammt, sowohl für das Plasmagas als auch für das Kühl- und Schutzgas.
Zünden des Pilotbogens.
Der Zyklus wird durch einen zwischen der Elektrode (Minuspol -) und der
Brennerdüse (Pluspol +) fließenden Pilotstrom und der Aktivierung des
Druckluftstroms eingeleitet, der den Kurzschluss zwischen diesen beiden
Elementen öffnet.
Nähert man dann den Brenner dem Werkstück an, das an den Pluspol (+)
der Stromquelle angeschlossen ist, wird der Pilotlichtbogen übertragen
und bildet zwischen der Elektrode (-) und dem Werkstück einen
Plasmalichtbogen (Schneidbogen). Der Pilotlichtbogen erlischt, sobald
der Schneidbogen zwischen Elektrode und Werkstück entsteht.
Die werkseitig vorgegebene Haltezeit des Pilotbogens beträgt 2
Sekunden (4 Sekunden im Modus GOUGING).
Wenn der Lichtbogen nicht innerhalb dieser Zeit auf das Werkstück
übergeht, wird der Zyklus unter Aufrechterhaltung der Kühlluftzufuhr
automatisch unterbrochen.
Für die Wiederaufnahme des Zyklus muss der Brennerknopf losgelassen
und erneut gedrückt werden.
Vorbereitende Tätigkeiten.
Vor Beginn der Schneidarbeiten ist zu prüfen, ob die Verbrauchsteile
korrekt montiert sind. Untersuchen Sie dazu den Brennerkopf, wie im
Abschnitt „BRENNERWARTUNG" beschrieben.
- Die Stromquelle einschalten und den Schneidstrom an die Dicke und
die Art des zu schneidenden Metallwerkstoffes einstellen (Abb. C1-1
und C2-1).
- Wo vorgesehen, den Luft-Knopf (Abb. C-2) drücken und dadurch den
Luftaustritt veranlassen.
- Den Luftdruck so regeln, dass der für den verwendeten Brenner
erforderliche Wert ausgewiesen wird (TAB. 2).
- Den Einstellknopf betätigen: zur Entsperrung nach oben ziehen und
dann drehen, um den Druck auf den Wert einzustellen, der unter den
TECHNISCHEN DATEN DES BRENNERS angegeben ist.
- Den Wert auf dem Manometer ablesen und den Einstellknopf
eindrücken, um ihn für weitere Einstellungen zu sperren.
- Das Ende des Luftausströmens abwarten, weil dabei das im Brenner
gebildete Kondensat abgeführt wird.
Wenn der Luft-Knopf nicht vorhanden ist, wird diese Einstellphase
durchgeführt, indem der Brennerknopf gedrückt und losgelassen wird,
sodass der Luftstrom dennoch erfolgen kann.
Schneidvorgang (Abb. I).
- Den Brenner senkrecht zum zu schneidenden Material halten und die
Brennerdüse mit dem Werkstück in Kontakt bringen.
- Den Brennerknopf drücken. Nach ungefähr 1 Sekunde entsteht die
Zündung des Pilotlichtbogens.
- Wenn die Distanz sachgerecht ist, geht der Pilotbogen sofort auf das
Werkstück über und bildet dadurch den Schneidbogen.
- Den Brenner in der idealen Schnittlinie mit gleichmäßigem Vorschub
über die Oberfläche des Werkstücks bewegen.
- Passen Sie die Schneidgeschwindigkeit an die Dicke und den
gewählten Strom an und prüfen Sie, ob der Lichtbogen, der unten
aus der Oberfläche des Werkstücks austritt, in der dem Vorschub
entgegengesetzten Richtung eine Neigung von ungefähr 15° zur
Senkrechten annimmt.
Lochen (Abb. L).
Da dies durchgeführt werden muss oder der Beginn in der Mitte des
Werkstücks durchgeführt werden muss.
Mit dem circa um 30° geneigten Brenner zünden und ihn mit
einer vorrückenden Bewegung in die senkrechte Stellung zum zu
schneidenden Material bringen.
Diese Vorgehensweise verhindert, dass Lichtbogenrückschläge oder
vom
Hersteller
vorgesehenen
das
Anwendungsprinzip
zurückgeworfene Schmelzteilchen das von der Düse hergestellte
Loch ruinieren und die Funktionsmerkmale der Düse relativ schnell
verschlechtern.
Werkstücke mit einer Dicke von bis zu 25% des im Nutzungsbereich
vorgesehenen Höchstwertes können direkt gelocht werden.
Vorgehensweise beim Gitterschneiden (wo dies vorgesehen ist).
beim
Um auf Lochblechen oder Gittern zu schneiden, kann es zweckmäßig
sein, die gleichlautende Funktion zu aktivieren.
Mit der dem Knopf „Betriebsartenwahl" (Abb. C-2) den Modus
Gitterschneiden auswählen.
Am Ende des Schneidvorgangs ist der Brennerknopf gedrückt zu halten.
Der Pilotbogen wird automatisch wieder gezündet.
Verwenden Sie diese Funktion nur, wenn es wirklich notwendig ist, um
unnützen Verschleiß der Elektrode und der Düse zu vermeiden.
ACHTUNG! In dieser Betriebsart wird die Verwendung von
Elektroden
empfohlen. Unter besonderen Bedingungen könnte die
Verwendung
von
Unterbrechungen am Schneidbogen führen.

7. WARTUNG

ACHTUNG! VOR BEGINN DER WARTUNGSARBEITEN IST
SICHERZUSTELLEN, DASS DIE PLASMASCHNEIDEANLAGE
AUSGESCHALTET UND VOM STROMNETZ GETRENNT IST.
PLANMÄSSIGE WARTUNG
DIE
PLANMÄSSIGEN
MASCHINENBEDIENER AUSGEFÜHRT WERDEN.
BRENNER (Abb. M)
Nach einer bestimmten Einsatzzeit ist der Verschleißzustand der vom
Plasmabogen berührten Brennerteile zu überprüfen.
Die
Austauschhäufigkeit
unterschiedlichen
SCHNITTFEHLER" angegeben ist.
1 - Düsenhalter.
Er ist von Hand vom Brennerkopf abzuschrauben. Er ist
säuberlich zu reinigen oder zu ersetzen, sollte er schadhaft sein
(Verbrennungsspuren, Verformungen oder Risse). Prüfen Sie, ob der
obere Abschnitt aus Metall intakt ist (Aktor Brennersicherheit).
2 - Düse / Haube.
Kontrollieren Sie das Durchgangsloch für den Plasmabogen sowie
die Innen- und Außenflächen auf Verschleiß. Wenn das Loch breiter
geworden ist und nicht mehr den ursprünglichen Durchmesser
aufweist oder verformt ist, muss die Düse ersetzt werden. Wenn die
Flächen stark oxidiert sind, sind sie mit hochfeinem Schleifpapier zu
reinigen (ABB. N).
3 - Luftverteilungsring / Verteiler.
Prüfen Sie, ob Brennspuren oder Risse vorhanden sind oder sich die
Luftdurchgangslöcher zugesetzt haben. Ist er beschädigt, muss er
sofort ersetzt werden.
4 - Elektrode.
Die Elektrode ist zu wechseln, wenn sich auf der abgebenden Fläche
ein etwa 1,5 mm tiefer Krater bildet (ABB. O).
5 - Brennerkorpus, Griff und Kabel.
Normalerweise bedürfen diese Komponenten keiner besonderen
Wartung, wenn man einmal von der regelmäßigen Sichtkontrolle und
einer sorgfältigen Reinigung absieht, die ohne jedes Lösungsmittel
auszuführen ist. Sollten an der Isolierung Schäden wie Brüche, Risse
oder Brennspuren festgestellt werden oder die elektrischen Leiter
gelockert sein, kann der Brenner nicht weiterverwendet werden, weil
er die Sicherheitsanforderungen nicht erfüllt.
In diesem Fall kann die Instandsetzung (außerordentliche
Wartung) nicht vor Ort vorgenommen werden, sondern ist einem
Vertragskundendienst zu übertragen, der in der Lage ist, die
speziellen Abnahmeprüfungen nach der Reparatur vorzunehmen.
Um die Funktionsfähigkeit von Brenner und Kabel zu erhalten, sind
einige Vorkehrungsmaßnahmen zu treffen:
- Brenner und Kabel dürfen nicht mit heißen oder glühenden Teilen
in Berührung gebracht werden.
- Das Kabel darf nicht durch starkes Ziehen überbeansprucht
werden.
- Das Kabel darf nicht über scharfe, schneidende Kanten oder
schleifend wirkende Flächen geführt werden.
- Das Kabel ist in regelmäßigen Windungen aufzuwickeln, wenn die
Länge den Bedarf überschreitet.
- Über das Kabel darf nicht drübergefahren oder getreten werden.
- 30 -
und
Düsen
mit
Standardabmessungen
verlängerten
Elektroden
WARTUNGEN
des
Verbrauchsmaterials
Faktoren
ab:
wie
im
Abschnitt „HÄUFIGSTE
und
Düsen
zu
KÖNNEN
VOM
hängt
von

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