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M
Aus der Arbeit des DAV
AG Sozialrecht
AG Sozialrecht
Erste große Tagung:
Der Opferanwalt erhält
ein Gesicht
Neue Arbeitsgruppe besetzt ein
Tätigkeitsfeld für Anwälte
Der Rechtsanwalt als Opferanwalt ver-
steht sich längst nicht mehr nur als ein
reiner Nebenklagevertreter. Es geht um
die langfristige Begleitung des Opfers.
Opferanwälte sind dabei im Span-
nungsfeld der Opferrechte nicht nur
fachübergreifend juristisch (in den Be-
reichen Strafrecht, des Sozialrecht, Zi-
vil-, Familien- und Erbrecht), sondern
auch medizinisch und psychologisch
gefordert. Für die Vertretung von Op-
fern geht es außerdem nicht ohne Ein-
fühlungsvermögen
und
petenz.
Die in der Arbeitsgemeinschaft Sozial-
recht des DAV gegründete Arbeits-
gruppe „Opferrecht" hat ihre Tätigkeit
aufgenommen. Auf der ersten großen
dreitägigen Fortbildungsveranstaltung
für Opferanwälte im Februar 2011 in
Berlin wurden Teilnehmern fachüber-
greifend die wesentlichen Schwer-
punktbereiche der Opfervertretung nä-
her gebracht. Langjährig auf den
Deutscher Anwaltverein
Deutscher Anwaltverein
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Mitgliederversammlung
Der Deutsche Anwaltverein lädt ein
zur Mitgliederversammlung am Mitt-
woch, den 01.06.2011, Beginn: 15.00
Uhr im Musik- und Kongresszentrum
Strasbourg(Palais des Congrès), Place
de Bordeaux, 67082 Strasbourg cedex,
Frankreich, Raum: Schuman.
Tagesordnung:
1. Begrüßung und Eröffnung durch
den Präsidenten
2. Grußworte
3. Verleihung der Ehrenzeichen
4. Kassenbericht der Schatzmeiste-
rin
5. Tätigkeitsbericht des Hauptge-
schäftsführers
6. Aussprache zum Tätigkeitsbericht
des Hauptgeschäftsführers und
zum Kassenbericht der Schatz-
meisterin
Opfer (und ihre Angehörigen) sind häufig mit ihren recht-
lichen Problemen allein gelassen. Der Opferanwalt kann
helfen.
jeweiligen Fachgebieten spezialisierte
Sozialkom-
Referenten vermittelten den interessier-
ten Opferanwälten einen juristischen,
medizinischen und psychologischen
Gesamtüberblick über das Handwerks-
zeug des Opferrechts.
Es geht um mehr als Jura
Der Streifzug durch das Recht der Op-
fervertretung führte über die Neben-
klage, das Adhäsionsverfahren und das
Gewaltschutzgesetz zur Glaubhaftig-
7. Wahl der Stimmzähler für even-
tuelle schriftliche Abstimmungen
8. Genehmigung
schlusses 2010
9. Wahl des Kassenprüfers 2011
und seines Vertreters
10. Entlastung des Vorstandes
11. Vorstandswahl
12. Verschiedenes
Anträge und Ergänzungen zur Tages-
ordnung werden gemäß § 16 Abs. 2
der Satzung des Deutschen Anwalt-
vereins spätestens zwei Wochen vor
Beginn der Mitgliederversammlung
schriftlich an die Geschäftsstelle des
Deutschen
straße 11, 10179 Berlin, Fax: 0 30/ 72
61 52 – 194 erbeten.
Nähere Einzelheiten werden den stimmberechtigten
Mitgliedern durch Sonderrundschreiben rechtzeitig
mitgeteilt.
des
Jahresab-
Anwaltvereins,
Litten-
keitsbegutachtung im Strafverfahren.
Präzise aufbereitet wurden sozialrecht-
liche Ansprüche der Betroffenen nach
dem Opferentschädigungsgesetz, fer-
ner Schadenersatz- und Schmerzens-
geldansprüche.
Höhepunkt der Veranstaltung war
die praxisnahe Darstellung der vielfälti-
gen Traumafolgestörungen von Betrof-
fenen einer Straftat durch Dr. med.
Böwering-Möllenkamp (Fachärztin für
Psychiatrie und Psychotherapie). Aus
ihrer langjährigen Tätigkeit als Sachver-
ständige machte sie die Teilnehmer mit
den Standards der Begutachtung und
den Problemen mit der Kausalitäts-
beurteilung, insbesondere bei mehr-
fachen und langfristigen Traumatisie-
rungen, vertraut.
Begleitend zu dieser Veranstaltung
strukturierte die Arbeitsgruppe „Opfer-
recht" ihre zukünftigen Schwerpunkt-
bereiche. Opferanwälte verstehen sich
heute längst nicht mehr nur als reine
Nebenklagevertreter. Sie sind im Span-
nungsfeld der Opferrechte nicht nur
fachübergreifend juristisch (zum Bei-
spiel auf den Ebenen des Strafrechts,
des Sozialrechts, des Zivil-, Familien-
und Erbrechts) oder medizinisch/psy-
chologisch gefordert, von ihnen wird
darüber hinaus eine menschliche Seite,
Einfühlungsvermögen und Sozialkom-
petenz erwartet.
Bild des Opferanwalts definieren
Es gilt nunmehr, das Bild des Opfer-
anwalts als qualifizierter und allumfas-
send tätiger Vertreter, Berater und Be-
gleiter des Betroffenen einer Straftat
klar zu definieren, Ausbildungs- und
Qualitätsstandards zu schaffen und das
Bild des Opferanwalts über die bereits
in der Opferarbeit tätigen Organisatio-
nen, Vereine und Verbände in die Öf-
fentlichkeit hin zum Betroffenen zu
transportieren.
Für den 16. September 2011 ist in
Essen ein Arbeitstreffen der Opfer-
anwälte vorgesehen, anlässlich dessen
im Rahmen eines Gedanken-, Informa-
tions- und Erfahrungsaustausches an
der konkreten Umsetzung dieser Ziele
gearbeitet werden soll. Ein Grundstein
ist gelegt. Der Opferanwalt hat ein Ge-
sicht erhalten. Nun sind alle aufgefor-
dert, ihn mit Leben zu füllen.
Rechtsanwalt Axel Gu ¨ nther, Ribnitz-Damgarten
Informationen zur Arbeitsgruppe „Opferrecht" in
der Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht beim DAV
können Sie per E-Mail anfordern:
doering-striening@rue94.de.
AnwBl 4 / 2011
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